#SYNOPTISCHE ÜBERSICHT #MITTELFRIST ausgegeben am Montag, den 10.02.2025 um 10.30 UTC
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 10.02.2025 um 10.30 UTC
Erst Höhentief, teils mit Schneefällen. In der Folge unter Hochdruckeinfluss von
Nordosten kälter. Frostverschärfung von Nordost mit teils strengem Nachtfrost.
Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 17.02.2025
Steigen wir ein in eine etwas andere Mittelfrist – eine, die mal nicht von Wärme
und positiven Anomalievorhersagen dominiert wird, sondern von einem astreinen
Kaltluftausbruch über Osteuropa, wo arktische Luftmassen weit nach Süden geführt
werden.
Viel Neues bezüglich des eher technischen Parts (mit Blick auf die dominanten
Hintergrundbedingungen) gibt es nicht. Dieser wurde am Freitag, den 07. Februar,
bereits beschrieben und gröbere Änderungen haben sich seitdem nicht ergeben.
Zusammengefasst wird der Polarwirbel in der Stratosphäre (sPW) aktuell
angegriffen mit einem Rückgang der bei 60 Grad Nord in 10 hPa zonal gemittelten
Zonalwinde auf klimatologische Normwerte. Das „displacement“ in Form eines
gestreckten Polarwirbels weist deutliche Signaturen einer „wave reflection“ über
Kanada/Nordamerika auf, was dort den Jet ins Wellen bringt. Gleichzeitig wird
der Polarwirbel in der oberen Troposphäre (tPW) bis hinauf in die mittlere
Stratosphäre in zwei eigenständige Wirbel aufgespalten, wobei sich diese
Signatur teils bis 10 hPa hocharbeitet. Die Reflexion forciert dabei einen recht
agilen Wirbel über Kanada, der sich nur zögernd (und da wohl dominant auf
synoptischer Ebene) in Richtung Nordatlantik verlagert. Sprich, der europäische
Sektor gelangt in den Genuß einer umfangreichen Keilaufwölbung zwischen beiden
Teilwirbeln, die es in sich hat. Die NAM stürzt auf die tiefsten Werte dieses
Winter ab mit einer anhaltenden Korrektur der Werte nach unten (inklusiver
beeindruckender Einzelmemberlösungen), während die NAO nur zögernd reagiert und
dank der Nähe zum kanadischen Wirbel nur in den neutralen Bereich zurückgeht.
Grundsätzlich bedeutet das, dass der Atlantik in Lauerstellung bleibt.
Gewürzt wird das mit einer zeitlich nahezu perfekten Passage der MJO von Sektor
6 zu 7. Das Resultat ist ein minor warming mit einem stark gestörten tPW/unteren
sPW und einer perfekten Platzierung der jeweiligen Teilwirbel für eine
nachhaltige positive Bodendruckanomalie im Bereich
2 bis über 3 Sigma zur Hintergrundklimatologie über dem Nordpol und einem
einsetzenden effektiven cross-polaren Strömungsmuster. Über Feinheiten, wie die
Kaltluft nach Süden abfließt, braucht man noch nicht großartig zu spekulieren,
sind doch wiederholte Anpassungen an den hyperbaroklinen Randbereichen zu
erwarten.
Dennoch scheint, wie bereits in der Mittelfrist am Freitag angedeutet, die
Kaltluft dominant antizyklonal geprägt in einen über Mitteleuropa aufgespannten
Keil zu laufen, sodass sich die Wetteraktivität zunächst stark in Grenzen hält.
Schaut man sich die jeweiligen ENS Vorhersagen und Tendenzen an, dann ergibt
sich für den Nordosten ein deutliches Signal, dass die Frostluft mit H85
Temperaturwerten von unter -10 Grad effektiv und nur geringfügig modifiziert
herangeführt wird, teils mit Wahrscheinlichkeiten von über 75% z.B. im GEFS. Wie
weit die Kaltluft nach Westen vorankommt ist noch unsicher und wird auch im
IFS-ENS mit hohen Unsicherheiten in der Ensembelvorhersage der H85 Temperatur
vorhergesagt. Ein Südwest-Nordost-Gefälle der Temperatur ist wahrscheinlich.
Was hat sich zu Freitag nun geändert? Explizit sollte auf eine Tendenz
hingewiesen werden, dass innerhalb der Numerik ein verstärkter Wellenfluss vom
Nordatlantik in Richtung Mittelmeer hervorgehhoben wird. Diese Tendenz ist
insofern interessant, da dies ein weiteres/längerfristiges Stützen der
blockierenden Antizyklone über Nordwesteuropa fördern könnte bei gleichzeitig
fallendem Druck/Geopotenzial über dem westlichen/zentralen Mittelmeer.
Detailfragen sind natürlich hinfällig bei diesem Vorhersagezeitraum, allerdings
könnte das das „Anzapfen“ der kontinentalen polaren Luftmasse stützen, ggf.
verschärfen und zeitlich verlängern. Diese Tendenz bleibt der Fokus für den
Übergangsbereich zur erweiterten Mittelfrist (15. bis grob 20. Februar) und wird
innerhalb der Einzelmemberlösungen durch einen teils signifikanten Spread der
jeweiligen Entwicklungen hervorgehoben. Innerhalb der jüngsten 6 Modellläufe
wird eine allgemeine Beschleunigung der Advektion der polaren Luftmasse nach
Süden gezeigt, weshalb die Numerik zunehmend auf diesen dominanten
Kaltluftkörper über Osteuropa anspringen könnte und mit einer Verschiebung des
Wellenflusses nach Süden reagiert. Es bleibt spannend, wie sich die weitere
Tendenz entwickelt.
Was erwartet uns nun innerhalb dieser Mittelfrist, die sich vom Donnerstag, den
- Februar bis zum Montag, den 17. Februar erstreckt?
Wir beginnen dabei mit einem vergleichsweise winterlichen Einstieg, der in EZ
weite Bereiche Norddeutschlands betreffen würde. Peripher um das Höhentief
herumgeführte Feuchte (verstärkt durch ein umfangreiches Bodentief über
Ostdeutschland) würde bei einem ausreichend winterlich geprägten thermischen
Profil für länger anhaltende Schneefälle der leichten bis mäßigen Intensität gut
sein. Die finalen Intensitäten hängen jedoch direkt von der Vertikalstruktur des
Höhentiefs ab, sodass die höheren Intensitäten, die aktuell von IFS gezeigt
werden, noch auf wackeligen Beinen stehen. Zudem sollte man im Hinterkopf
behalten, dass sich die Numerik ggf. noch anpasst (siehe Beschreibung
internationale Modellkette), weshalb die stärksten Niederschläge in EZ noch
etwas nordwärts korrigiert werden könnten.
In der Nacht zum Freitag werden diese Niederschläge unter kontinuierlicher
Abschwächung über die Mitte in den Süden Deutschlands geführt. Auch hier seit
darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Modell momentan eher eine bis in den
Freitag anhaltende schleifende, nach UK10 gar wellende Südverlagerung einer
aktiven Bodenfront andeuten, was besonders in Süddeutschland einiges an Regen
zur Folge hätte (nach UK10 gar bis in den Unwetterbereich in Richtung Allgäu).
Fazit: Diese beiden Tage (Donnerstag und Freitag) versprechen noch reichlich
Überraschungspotenzial, sowohl in Richtung Niederschlagsphase entlang einer ggf.
schleifenden Front, ggf. einzelne Gewitter im Warmsektor über dem Südwesten
sowie in Richtung Regenmengen über dem Süden und ggf. um das barotope Tief
herumgeführte Feuchte in Form von Schneefällen im Norden.
Es wurde entschieden hier explizit nicht nur die EZ Lösung hervorzuheben, da EZ
weiterhin eine Randlösung einnimmt mit Bezug auf die Tiefverlagerung. Eine
Mischlösung und somit ein eher schleifender Frontenzug über der Mitte/dem Süden
erscheint momentan plausibel, wird im det. EZ-Lauf jedoch nicht gestützt.
Interessant ist, dass im IFS-ENS die Frontpassage von nahezu keinem Member
schleifend gezeigt wird.
Am Samstag wird dann mit dem von Westen nahenden Keil die Restfeuchte in Form
letzter Schneefälle am Alpenrand und im Stau des Erzgebirges ausgepresst,
während es sonst regional freundlich bis sonnig wird.
Der Sonntag und Montag versprechen neben regionaler Hochnebelfelder, einzelner
Schneeschauer entlang der Ostsee und dem Durchzug teils ausgedehnter
Wolkenfelder im Südwesten insgesamt freundlich, teils auch sonnig und
überwiegend trocken zu werden (wenngleich MOSMIX bei den Sonnenanteilen noch
sehr zaghaft ist). Daran ändert sich auch vorerst in der erweiterten Mittelfrist
wenig.
Die Temperaturentwicklung während der Mittelfrist weist nicht nur ein recht
beständiges Südwest-Nordost-Gefälle auf, sondern auch besonders im Nordosten
einen deutlichen Abwärtstrend.
Die Maxima liegen dabei am Donnerstag im Nordosten bei leichtem Schneefall um 0
Grad und erreichen in Richtung Oberrhein +13 Grad. In der Folge gehen de Maxima
im Nordosten in den leichten Dauerfrostbereich zurück mit Maxima von -3 bis 0
Grad am Sonntag/Montag. Dies könnte noch konservativ sein, sollte sich in der
Tat eine umfangreichere Schneedecke ausbilden. Im Südwesten gehen die Maxima auf
+6 oder +7 Grad zurück.
Die Minima liegen nur in der Nacht zum Freitag über der Mitte und dem Süden im
frostfreien Bereich von +1 bis +6 Grad, während im Norden meist leichter Frost
zu erwarten ist. In der Folge verschärfen sich die Gegensätze dann weiter mit
leichtem bis regional mäßigem Frost im Westen und „klirrend-“ kaltem mäßigen bis
strengen Frost im gesamten Osten und Süden. In Folge einer Schneedecke dürften
aktuelle MOSMIX und det. Vorhersagen sogar die absoluten Minima zu vorsichtig
anfassen und es würden auch Minima von lokal unter -15 Grad entlang der
östlichen zentralen Mittelgebirge nicht überraschen (vor allem bei
Strahlungsnächten und von EZ/GFS und UK10 vorhergesagten -14 Grad in H85 im
Nordosten).
Der Wind kommt im Süden anfangs noch mäßig bis frisch aus West, dreht dann in
der Folge aber auch hier auf Nordost, sodass ab dem Wochenende deutschlandweit
eine mäßige bis frische (nord)östliche Bodenwindkomponente dominiert. Entlang
der Küsten frischt der Wind dabei zeitweise stürmisch auf.
Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Besonders die beiden jüngsten EZ Läufe weisen eine deutlich bessere Stabilität
auf, was besonders an der nun einheitlichen Handhabe des Höhentiefs liegt, das
Deutschland zum Beginn der Mittelfrist überquert. Dieses soll zügig über den
Osten Deutschlands und dann südwärts in Richtung Alpenbogen und Italien geführt
werden.
In der Folge baut sich ein Keil auf, der bei uns für eine erneute
Wetterberuhigung sorgt. Deutschland liegt dann zwar an der Ostflanke des Keils
(was uns in der Vergangenheit nicht selten feuchte Nordseeluft beschert hat).
Allerdings interagiert dieser Keil mit einer von Nordosten herangeführten
trockenen und vergleichsweise überschaubar modifizierten Polarluft. Daher dürfte
aus heutiger Sicht der Sonne üppig Spielraum gegeben werden, um eifrig zu
strahlen. Dieser Keil wird bezüglich seiner Intensität noch etwas variabel
berechnet, auch mit Blick auf eine Brückenbildung mit einer Antizyklone über
Grönland und wird eine führende Rolle einnehmen hinsichtlich der Frage, wie
lange der Atlantik „ruhig gestellt wird“.
Alles in allem also eine recht gute Konsistenz, die einem angeboten wird.
Vergleich mit anderen globalen Modellen
Ein Blick auf die anderen Globalmodelle verrät, dass EZ zwar mit Blick auf die
Verlagerung des Höhentiefs zum Beginn der Mittefrist in sich stabil rechnet,
allerdings weiterhin eher eine Außenseiterrolle mit Blick auf den Rest der
Modellwelt einnimmt.
ICON und UK10 belassen das Höhentief eher in Richtung Benelux /
Nordwestdeutschland und spannen somit zu EZ eine räumliche Distanz von nahezu
800 km auf. GFS nimmt einen Mittelweg und lässt den Kaltluftkörper eher zur
Schweiz ziehen. Eine weitere Diskrepanz ist, dass die Vertikalstruktur der
Höhentiefs variabel berechnet wird, teils im Grenzbereich zu einem
Kaltlufttropfen. Allerdings weist auch das GFS im 1:1 hPa Isobarenabstand einen
deutlichen „Abdruck“ im Bodendruckfeld auf und innerhalb der cross sections wird
eine seichte PV Brücke in Richtung untere Troposphäre sichtbar, wobei diese zum
Freitag verschwindet. Diese eher akademisch erscheinenden Unsicherheiten äußern
sich allerdings hinsichtlich der Frage der „boundary layer mass response“ in der
unteren Troposphäre, was wiederum für mögliche frontogenetische bzw.
Aufgleitprozesse eine Rolle spielt. Treiben wir es auf die Spitze, dann ergeben
sich bereits zur Initialisierung der jeweiligen Läufe nicht unerhebliche
Diskrepanzen der Struktur der Höhentiefs, was neben dem Geopotenzialfeld auch
den thermischen Abdruck betrifft.
Im GEFS wird der H5 Geopotenzialspread eher in Richtung Elbmündung maximiert,
während dieser im IFS-ENS weiterhin eher an der Ostflanke des Höhentiefs über
Ostdeutschland angesetzt wird. Die det. Läufe von EZ platzierten das Höhentief
vor 3 Läufen noch sehr GFS konform, bevor ein deutlicher Ruck nach Osten
eintrat. Grund für all diese Unsicherheiten dürfte sein, dass der Abtropfprozess
bei GFS momentan noch ein Tick nördlicher berechnet wird, als bei EZ. Zusätzlich
wird eingangs der Mittelfrist (12. auf den 13. Februar) ein zweiter,
kleinräumiger Kaltlufttropfen gezeigt, der von Polen kommend mit unserem
Höhentief interagiert (jedoch nicht nach UK10). Dessen Intensität und der
Zeitpunkt der Interaktion wird ebenfalls noch leicht variabel gezeigt.
Fazit: Es gibt ausreichend Gründe für die anhaltende Diskrepanz bei dem
Höhentief eingangs der Mittelfrist. Aktuell ergeben sich noch zu viele
Baustellen, die innerhalb der Numerik erst noch abgebaut werden müssen, bevor
wir einen sicheren Trend des Höhentiefs vorgeben können. Letztendlich wird es
wohl auf einen Kompromiss beider Extremlösungen hinauslaufen, zumal sich GFS
innerhalb der jüngsten 3 Läufe etwas nach Südosten angepasst hat.
In der Folge baut sich auch in den anderen Globalmodellen ebenfalls ein Keil
über Mitteleuropa auf. GFS hebt zwar in Richtung Sonntag eine deutlich
zyklonalere Kontur hervor, die jedoch bei der Interaktion mit der trocken-kalten
Polarluft wettertechnisch nicht großartig ins Gewicht fällt.
Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Clusteranalyse startet mit zwei Clustern und dem dominanten klimat. Regime
der Blockierung. Das Höhentief wird in beiden Clustern recht homogen bezüglich
der Lage gezeigt, sodass die Frage sein wird, ob das EZ inklusive seines
Ensembles komplett zugunsten der anderen Modelle kippen wird, oder ob nur eine
kosmetische Anpassung erzielt wird. Abgesehen davon ergeben sich keine
nennenswerten Diskrepanzen innerhalb beider Cluster.
Von Freitag bis Sonntag werden 4 Cluster berechnet, wobei der Kontrolllauf im 3.
Cluster zu finden ist. Das klimat. Regime bleibt dominant im blockierenden
Modus, wenngleich die Art der Blockierung etwas variabel gezeigt wird. Zumeist
handelt es sich um geometrische Diskrepanzen, wie weit z.B. der Trog über
Osteuropa nach Süden vorankommt. Wir bleiben überwiegend im antizyklonalen
Einfluss, wenngleich dieser im Osten zeitweise deutlich abgeschwächt wird (ohne
jedoch nennenswerte Auswirkungen auf unser Wetter zu haben).
Im Übergansbereich zur erweiterten Mittelfrist heben 3 Cluster weiterhin
dominant ein blockierendes Regime hervor, nur der zweite Cluster rutscht in
Richtung NAO + ab. Der Kontrolllauf befindet sich im 3. Cluster, der deutlich
antizykloner geprägt ist als die beiden anderen Cluster. Mit ein Knackpunkt wird
sein, wieviel Energie vom Nordatlantik nach Südosten in Richtung Mittelmeer
geführt werden kann, was bei uns die Blockierungslage verlängern könnte.
In der Folge nehmen die Unsicherheiten weiter zu, was durch zwei Cluster mit NAO
+/- hervorgehoben wird.
Die Meteogramme zeigen einen zunächst noch wechselhaften Beginn im Einfluss des
Höhentiefs, bevor sich in der Folge stabiler Hochdruck durchsetzt. Dabei geht
das Temperaturniveau besonders im Osten sukzessive zurück mit teils deutlichen
Signalen für strengen Nachtfrost.
Innerhalb der Rauchfahnen zeigt sich in den östlichen Regionen ein gut
gebündelter Abwärtstrend der H85 Temperaturwerte auf unter -10 Grad. Interessant
ist dabei, dass der Kontrolllauf im Übergangsbereich zur erweiterten Mittelfrist
eher die milde Position einnimmt, während sonst eine recht deutliche Bündelung
der Member im Bereich um -10 Grad vorherrscht.
Nach Westen zu findet auch eine Abkühlung statt, allerdings mit einer
nachfolgenden Bifurkation der Memmberschar, was die Unsicherheiten hervorhebt,
wo genau die Luftmassengrenze zum Liegen kommt. Hier ist noch alles offen. In
500 hPa überwiegt nach Passage des Höhentiefs hohes Geopotenzial und das bleibt
vorerst bestehen, wenngleich die Streuung in der erweiterten Mittelfrist etwas
zunimmt.
Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Signifikante Wettererscheinungen bleiben die Mittelfrist über in einem
überschaubaren Rahmen.
Dank der Kombination einer in einen Keil hineingeführten polaren Luftmasse
inklusive guter nächtlicher Ausstrahlung nehmen ab der Nacht zum Samstag die
Wahrscheinlichkeiten für strengen Frost um/unter -10 Grad immer weiter zu. Die
Wahrscheinlichkeitsvorhersagen heben dabei besonders den Osten und regional auch
den Süden hervor. Diese Wahrscheinlichkeiten werden im Zuge einer
(über?)regionalen Schneedeckenbildung in der Kurzfrist/Mittelfrist sicherlich
noch weiter variieren (und aus heutiger Sicht besonders im Nordosten
Deutschlands weiter zunehmen). Die zunehmende Kälte aus Nordost ist auch
innerhalb der EFI Vorhersagen das einzige Signal, das zu erkennen ist. Dieses
betrifft besonders den Norden/Nordosten Deutschlands.
Die teils antizyklonal geprägte Bodenströmung dürfte im Umfeld der
Küstenabschnitte zeitweise für markante (stürmische) Böen aus Ost sorgen (Bft
8). Diese Böenspitzen treten hin und wieder auch auf der Brockenspitze auf.
Inwieweit Schneefälle eingangs der Mittelfrist regional die markante Stufe
erreichen ist bei all den Unsicherheiten noch nicht gröber einzugrenzen.
Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, IFS-ENS, MOSMIX, GEFS
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Helge Tuschy