#SXEU31 #DWAV #SYNOPTISCHE ÜBERSICHT #KURZFRIST ausgegeben am Samstag den 11.01.2025 um 18 UTC
SXEU31 DWAV 111800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 11.01.2025 um 18 UTC
SCHLAGZEILE:
Nach Abzug des Zentraltief nach Südosten zunehmender Hochdruckeinfluss.
Synoptische Entwicklung bis Montag 06 UTC
Aktuell … befindet sich Deutschland an der Westflanke eines umfangreichen und
hochreichenden Tiefdruckkomplexes über Polen und dem Baltikum. Von Westeuropa
her greift ein Höhenrücken allmählich auf Nord- und Mitteleuropa über und
verdrängt das Zentraltief immer mehr nach Osten. Anfänglich sorgt der
Druckgradient zwischen dem Tief und dem Hochdruckgebiet in der Osthälfte für
verbreitet starke, an den Küsten und Bergen auch stürmische Böen aus Nordwest.
Gleichzeitig kommt es an der Westflanke des Tiefs, entlang eines Randtroges zu
Hebungsprozessen die in Brandenburg und Sachsen bei 850 hPa Temperaturen um -9
Grad zu leichten Schneefällen führt. Meist fällt nur 1 bis 5 cm, im Nordstau des
Erzgebirges können aber bis Sonntag früh bis 10 cm fallen. Mit teils stürmischen
Böen kommt es mit der vorhandenen lockeren Schneedecke zu Schneeverwehungen.
In der Nacht zu Sonntag, wenn sich der Hochdruckeinfluss sich immer mehr stärken
kann und der Randtrog langsam südostwärts zieht, lässt auch der Wind langsam
nach. Strichweise treten aber weiterhin starke bis stürmische Böen auf. Die Luft
kühlt nachts auf Werte zwischen -2 und -6 Grad ab, bei Aufklaren und über Schnee
ist vor allem im Süden auch strenger Frost bis -12 Grad wahrscheinlich.
Gebietsweise muss mit Glätte durch Reif gerechnet werden.
Sonntag … verlagert sich der Randtrog des osteuropäischen und hochreichenden
Tiefdruckkomplexes weiter nach Süden, dabei kommt es vor allem in der ersten
Tageshälfte in den östlichen Mittelgebirgen, später auch am Alpenrand zu
leichten Schneefällen (1 – 5 cm). Auf den östlichen Mittelgebirgen halten sich
starke bis stürmische Böen. Im Laufe des Nachmittags lassen diese aber mit dem
Übergreifen des Höhenrückens von der Nordsee her bzw. mit dem abziehenden
Zentraltief weiter nach. Mit einsetzenden Skandinavien-Föhn sollte sich
Auflockerungen auch in Norddeutschland durchsetzen. Mit Unterstützung der Sonne
erwärmt sich die Luft am Tage auf Werte zwischen 2 und 4 Grad. Nach Osten und
Südosten zu bleibt es mit Höchstwerten zwischen -1 und 2 Grad teils frostig.
In der Nacht zu Montag verlagert sich der Rücken weiter nach Süden. Gebietsweise
bleibt es klar. Die Luft kühlt auf Werte zwischen -4 und -9 Grad ab,
gebietsweise gibt es auch strengen Frost bis -13 Grad. Niederschläge gibt es
nicht und auch der Wind ist mit dem schwach gradientigen Hochdruckeinfluss
eingeschlafen.
Synoptische Entwicklung bis Dienstag 06 UTC
Montag … verlagert sich der Höhenrücken weiter nach Süden, durch eine leicht
mäandrierende Frontalzone an dessen Nordflanke gelangen langsam etwas feuchtere
und mildere Luftmassen nach Norddeutschland. Auf der Vorderseite einer Warmfront
kommt es zu WLA. Niederschlag wird es aber nicht geben, dafür kann
mehrschichtige Bewölkung auf Norddeutschland übergreifen. Der Wind frischt an
den Küsten stark böig bis stürmisch auf und dreht auf Südwest. Die
Höchsttemperaturen liegen zwischen -2 und +2 Grad. In der Nacht zu Dienstag kann
es unter Hochdruckeinfluss wieder recht kalt werden. Bei teils sternenklarem
Himmel kann es abgesehen vom äußersten Norden verbreitet mäßigen oder strengen
Frost geben.
Modellvergleich und -einschätzung
Es gibt kaum Unterschiede zwischen den Modellen.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Christina Speicher