S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 09.06.2024 um 10.30 UTC

Wechselhaft und allmählich wärmer. Am Mittwoch markanter Dauerregen am Alpenrand
wenig wahrscheinlich. Ab dem kommenden Wochenende zunehmendes Gewitterpotenzial.

Synoptische Entwicklung bis zum Sonntag, den 16.06.2024

Heute richten wir in der Diskussion den Blick weniger auf das „wie kam es zur
aktuellen Mittelfrist“, sondern eher auf die Frage „wohin bewegen wir uns noch
in diesem Monat?“.

Die Zirkulation der Nordhemisphäre wurde und wird momentan noch geprägt durch
eine ungewöhnlich kräftige positive Anomalie des 500 hPa Geopotenzials über dem
Nordpol (normalisiert bei über +2 Sigma Abweichung zur Klimatologie), was mit
einer negativen NAM und einer teils perfekten cross-polaren Strömung einhergeht
(z.B. Schottland mit beständig negativen Temperaturwerten in 850 hPa fast bis zu
Monatsmitte).

Schaut man sich die Anomalien des 500 hPa Geopotenzials von Mai an und
vergleicht diese mit dem Zeitraum Ende Mai/Anfang Juni, dann erfolgte seitdem
eine überschaubare Verschiebung der jeweiligen Anomalieschwerpunkte. Diese
„Neuausrichtung“ korreliert sehr gut mit einem Wechsel der globalen Impulsbilanz
von leicht negativ zu positiv. Die bis dato dominante Blockierung über
Skandinavien verlagerte sich in Richtung Nordkapp, die bis dato negative
Anomalie über der Biskaya ging in eine bis nach Grönland und Skandinavien
ausgreifende negative Anomalie über und es etablierte sich über dem
nordöstlichen Nordatlantik eine weit ostwärts reichende und kräftige positive
Anomalie des 500 hPa Geopotenzials. Gleichzeitig erfolgte mit Rückgang des
Geopotenzials bei Alaska eine stark positive PNA (Pazifik-Nordamerika Muster),
deren stromab nach Europa gerichteter Wellenzug nun in dieser Mittelfrist
eintrifft (eine Reaktion der zonal ausgerichteten Wellenflüsse ist über dem
Westen der USA zu erkennen). Dieser Impuls sorgt jedoch nicht für eine zonale
Verschiebung der Anomalien, sondern eher für eine Verstärkung der
Anomalieschwerpunkte: Die Ausbildung einer umfangreichen negativen Anomalie über
Westeuropa, flankiert von zwei dominanten Antizyklonen über dem östlichen
Nordatlantik und dem östlichen Europa bis Asien reichend.

Diese Entwicklung ist insofern interessant, als dass wir nun in ein Muster
verfallen sind, das stark von der aktuell deutlich negativen PDO (Pazifisch
dekadische Oszillation mit einem Wert von unter -2.9) sowie der noch positiven
AMO (Atlantic Multi-Decadal Oscillation) gestützt wird: kühles Westeuropa und zu
warmes Süd-/Osteuropa. Einmal darin „gefangen“, entkommt man solch einem
Grundmuster nur schwer.
Die tropische Konvektion könnte helfen, doch deren Inaktivität lässt zeitnah
keinen Impulseintrag erhoffen, ebenso wie eine noch inaktive
Tropensturmaktivität. Eine MJO-Welle wandert momentan von Phase 8 über 1 zu 2,
allerdings nahe des/im Einheitskreis und somit eher uninteressant für
telekonnektive Wechselwirkungen. Diese Passage ist grundsätzlich verbunden mit
einer Abnahme des globalen Impulsbilanz (dank negativer Momente der Reibung und
wohl auch bald der Gebirge), sodass es nicht verwundert, dass die aktuellen
Vorhersagen der globalen Bilanz nun wieder ins Negative zurückfallen. Dies
wiederum setzt die Atmosphäre in einen La Nina ähnlichen Zustand (nicht
gekoppelt bei noch positiver ONI von 0.7) und auch diese Entwicklung kann
historisch gesehen eine hohe Geopotenzialanomalie über dem nordöstlichen
Nordatlantik fördern – zusätzlich durch die PDO/AMO verstärkt. Ein erneuter
Vorzeichenwechsel wird aktuell nicht vor Anfang Juli erwartet, sodass man davon
ausgehen kann, dass die aktuell sehr eingefahrene Wellenkonfiguration uns noch
eine Weile begleiten wird.

Doch es kommt nun zu geringen, wenngleich aber durchaus nennenswerten
Anpassungen. Die stark positive Anomalie des Geopotenzials über dem Nordpol
schwächt sich zügig ab und wird zunehmend durch saisonale Werte bzw. leicht
negative Abweichungen abgelöst, was die NAM nun zunehmend zur 0-Linie/in einen
leicht positiven Bereich drückt. Dies hat eine latente Zunahme der Wellendynamik
in hohen Breiten zur Folge – nicht viel, da die Auswirkungen der Stratosphäre
auch weiterhin nachhallen. Diese Dynamik und die von Westen eintreffende
Wellenausbreitung der transienten PNA+ dürften für uns von Interesse sein.

Mit der Aufwölbung der Antizyklone über dem östlichen Nordatlantik erfolgt eine
leicht retrograde Verlagerung unserer Rossby-Welle über Skandinavien/Westeuropa.
Diese schwächt sich die Mittelfrist über allmählich ab bzw. organisiert sich
über Nordwesteuropa neu (kompakter und schwächer als die aktuelle Welle). Je
nach Wellenamplitude kann auch deren südliche Spitze in zahlreiche kleinere
Teiltröge/cut-offs fragmentieren. Die Tendenz sieht gut aus, dass dabei der
Energietransfer am Ostrand der positiven Geopotenzialanomalie über dem
Nordostatlantik stark meridional ausgerichtet bleibt und somit der leicht
retrograd verlagernde Trog weiterhin recht weit südlich vorstoßen kann, was auch
die weiterhin negative Anomalievorhersagen der 2m Temperatur des IFS-ENS für
Spanien bis ins westliche Marokko bis zum Monatsende erklärt.
Was hat das zur Folge? Weiterhin wechselhaft und zunehmend normal temperiert für
Westeuropa mit pulsierenden Hitzewellen über Südosteuropa mit teils extremer
Hitze in Richtung Griechenland/Türkei (sporadisch bis nach Bulgarien/Rumänien
ausweitend).

Für Deutschland bedeutet diese Entwicklung, dass durch die retrograde
Verlagerung ab der Monatsmitte zunehmend feucht-warme Luftmassen besonders in
den Süden/Osten geführt werden, wobei auch kurze Hitzewellen auftreten können.
Bei dominantem zyklonalen Einfluss ist dieser Abschnitt aber prädestiniert für
zunehmendes Gewitterpotenzial. Doch nicht nur dahingehen weist diese
Ausgangslage allmählich zunehmendes Unwetterpotenzial auf. Je nach Geometrie des
Troges und der umgebenden blockierenden Anomalien kann sich auch eine
altbekannte Stark-/Dauerregenlage entwickeln, hat sich doch am Grundmuster nicht
viel verändert. Letzteres ist natürlich noch sehr unsicher und hängt davon ab,
wie weit südlich der Trog vorankommt und ob er in kleinere cut-offs
fragmentieren kann.

FAZIT: Durch den PNA+ induzierten Wellenzug kommt es zu einer vorübergehend
etwas retrograderen Verlagerung unseres Troges, bevor in der Folge mit sinkendem
Geopotenzial über dem Nordpol und leicht zunehmender Dynamik wieder das
Grundmuster mit „Trog-Skandinavien/Westeuropa“ hergestellt werden könnte.
Stabiles Hochdruckwetter ist nicht in Sicht, eher eine wechselhafte und
zunehmend gewitterträchtige Periode mit einem von Südost nach Nordwest
abnehmenden Temperaturniveau.

Doch wie entwickelt sich diese Mittelfrist bei uns vom Mittwoch, den 12. Juni
bis zum Sonntag, den 16. Juni 2024?

Die Mittelfrist beginnt mit einem ostwärts schwenkenden Trog am Südrand der sich
nun abschwächenden Rossby-Welle. Somit stehen der Mittwoch und die Nacht zum
Donnerstag ganz im Zeichen dieser Trogpassage mit anhaltender Zufuhr
modifizierter polarer Luftmassen inklusive leicht negativer 850 hPa
Temperaturwerte im äußersten Norden. Kombiniert mit höhenkalter Luftmasse
bedeutet das erneut eine rege Schauertätigkeit für den hohen Norden – vielleicht
garniert mit einzelnen kurzen Gewittern.
Am Alpenrand schleift noch eine Kaltfront und je nach Entwicklung einer Zyklone
über Norditalien kann sich am östlichen Alpenrand auch eine Gegenstromlage
entwickeln. Die Numerik hebt diesen Bereich noch mit 24-std. Mengen von 20 bis
30 l/qm hervor. Die grundsätzliche Konstellation ähnelt etwas dem letzten
Sonntag, wo es vom Chiemgau bis ins Berchtesgadener Land sehr hohe
Niederschlagsmengen gab – Feinheiten entscheiden natürlich über die Ausprägung
der Lage, wo noch alles offen ist und aktuell mangelt es bei dieser Lage doch
sehr an der notwendigen Labilität.
Dazwischen dominiert ein Streifen mit von Frankreich steigendem Bodendruck,
sodass dort die Schauer zum Abend recht zügig von Westen in sich zusammenfallen.

Ab dem Donnerstag erfolgt dann Schritt für Schritt die Umstellung, die besonders
dem Südwesten im Tagesverlauf zunehmenden Sonnenschein und trockene Verhältnisse
beschert.
Ansonsten klingen im Südosten die skaligen Niederschläge im Tagesverlauf zögernd
ab, während eine Okklusion dem Nordwesten nochmals einen Schwall Schauer, teils
auch mehrstündigen Regen beschert- teils garniert mit einzelnen Gewittern.

Freitag bis Sonntag dominiert dann eine südwestliche Strömung, in der die
Gewittergefahr allmählich zunimmt. Voraussichtlich lässt die Qualität der
Luftmasse vorerst zum Wochenende nur ein regional begrenztes Unwetterpotenzial
zu, wobei das Risiko im Übergangsbereich zur erweiterten Mittelfrist dann
zügiger ansteigt. Die genaue Lage des steuernden Tiefs ist noch unsicher, sodass
auch noch nicht abschließend genannt werden kann, ob die gewitterträchtige
Luftmasse neben dem Süden und Osten zeitweise auch den Rest des Landes erfassen
kann.

In der erweiterten Mittelfrist spielt dann die Geometrie der Antizyklone eine
Rolle, ob der Energietransfer eher zonal oder meridional ausgerichtet
stattfindet. Da sich vom Grundmuster aber nicht viel ändert, scheint ein von
einigen Member angedeuteter Vorstoß des Azorenkeils eher kurzer Natur zu sein,
sodass die insgesamt wechselhafte Witterung andauert. Das Unwetterpotenzial z.B.
durch Gewitter mit Starkregen und Hagel sollte mit steigendem Feuchtegehalt
weiter zunehmen.

Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs

EZMWF beginnt recht homogen bei der Betrachtung der jüngsten Läufe mit der
Passage des Troges nach Osten und nachfolgender kurzen Keilaufwölbung. In der
Folge nehmen jedoch die Unsicherheiten rasch zu, wie z.B. die retrograde
Verlagerung des Troges nach Westen ablaufen soll inkl. deren Geometrie. Somit
ist von einer südlichen bis südwestlichen Strömung alles möglich. Einheitlich
wird jedoch der zyklonale Einfluss hervorgehoben, sodass die Mittelfrist
weiterhin wechselhaft verläuft. Zum Ende der Mittelfrist nimmt mit Zufuhr
energiereicher Luftmassen das Potenzial für teils heftige Schauer und Gewitter
zu.
Mit dem zu erwartenden Luftmassenwechsel legen die Höchstwerte von Mittwoch (13
bis 19 Grad) bis zum kommenden Sonntag (20 bis 27 Grad) deutlich zu. Inwieweit
im Osten auch kurzzeitig das Erreichen der Hitzemarke möglich ist, hängt noch
von der Geometrie des Troges ab.

Vergleich mit anderen globalen Modellen

Auch beim Blick auf die internationale Modellpalette gibt es nichts anderes zu
berichten. Zum Beginn, mit der Trogpassage, wird die Kaltfront an die Alpen
gedrückt und bei einem modellübergreifend gezeigten Druckfall über Norditalien
sind skalige oder konvektiv verstärkte Niederschläge im äußersten Südosten
Deutschlands recht wahrscheinlich.
In der Folge etabliert sich westlich von uns der Trog, allerdings mit sehr
variabler Geometrie. Während ICON den Trog zum Samstag bis nach Portugal
vorankommen lässt, zeigen GFS/EZ eine deutlich gemäßigtere Variante mit einer
Platzierung über Irland/England. In der Folge rotieren peripher des Troges über
Nordwesteuropa wiederholt Randtröge nach Mitteleuropa und sorgen durchweg für
eine wechselhafte und zyklonal geprägte südwestliche Strömung, die zeitweise
auch mehr auf Süd kippt. Im Groben und Ganzen wird die Entwicklung also sehr gut
erfasst, bei den Feinheiten (z.B. Randtröge) gibt es jedoch erhebliche
Unsicherheiten.

Bewertung der Ensemblevorhersagen

Im IFS-ENS fällt zunächst einmal bei der wichtigen Frage der Platzierung des
Troges über Nordwesteuropa auf, dass die gröbsten normalisierten
Standardabweichungen beim 500 hPa Geopotenzial beständig im Südwestquadranten
des Troges zu finden sind, die sich zunehmend in dessen Basis verlagern. Dies
sind die angesprochenen Unsicherheiten, wie weit der Trog amplifiziert und wo er
sich genau positioniert. Abhängig von dem Energietransfer könnte der Südteil des
Troges auch in mehrere cut-offs aufbrechen, die nordostwärts nach Mitteleuropa
geführt werden.

Die Analyse der Cluster beginnt mit 4 Clustern und dem dominanten
klimatologischen Regime der negativen NAO. Bei allen Clustern liegt Deutschland
wohl platziert unter einem Langwellentrog mit Zufuhr kühler und feuchter
Luftmassen.

In der Folge, von Donnerstag bis Samstag, ergeben sich 3 Cluster mit dem
dominanten Regime der negative NAO. Alle Cluster zeigen eine geringfügige
retrograde Verlagerung, sodass wir sukzessive auf die Vorderseite des Troges
gelangen. Die Lage der blockierenden Antizyklone über dem nordöstlichen Atlantik
wird bezüglich Lage und Intensität leicht variabel gezeigt, was sich auch
stromab auf den Trog auswirkt. Der HRES befindet sich hier im 2. Cluster und
bietet einen Mittelweg zwischen Cluster 1 (dominanter/kräftiger Trog über
England) und Cluster 3 (dominanter/schwächerer Trog über Portugal) an und zeigt
somit einen umfangreichen Trog, der von England bis Portugal reicht.

In der Folge, im Übergangsbereich zur erweiterten Mittelfrist, zeigt sich das
Ensemble zunächst noch sehr zuversichtlich (overconfident?) mit nur einer Lösung
und negativer NAO. Es wird von Sonntag bis Dienstag ein ortsfester Trog über
Westeuropa hervorgehoben, der von positiven Anomalien über dem nordöstlichen
Atlantik und Südost-/Osteuropa und Asien flankiert wird. Letzterer könnte sich
mit beständiger WLA zu einem umfassenden Bollwerk etablieren. Inwieweit diese
Zuversicht aber zutrifft sei angezweifelt, da es eigentlich noch andere Optionen
z.B. einer etwas zonalern Ausrichtung geben sollte. Gestützt wird diese
Vermutung in der Folge durch ein Auflösen der Zuversicht des Ensembles ins reine
Chaos, wenn man jenseits des 20. Juni blickt.

Die Meteogramme in Deutschland zeigen eine deutliche Erwärmung im Osten mit
Ensemblespitzen nahe der Hitzemarke ab dem kommenden Sonntag, während sonst die
Erwärmung gemäßigter ausfällt, es jedoch überall zunehmend sommerliche Werte
geben dürfte (mit den geringsten Wahrscheinlichkeiten im Nordwesten). Dieser
Temperaturanstieg folgt einem recht kühlen Beginn der Mittelfrist mit Maxima
meist unter 20 Grad.

Die Niederschlagsspitzen sehen zum Beginn der Mittelfrist im Südosten und Süden
ein erstes Maximum im Zuge der schleifenden Frontpassage bzw. auch einer sich
vorübergehend einstellenden Gegenstromlage. Ab dem kommenden Wochenende nehmen
dann die klassischen konvektiven Spitzen in der Niederschlagsvorhersage deutlich
zu und heben eine insgesamt wechselhafte und mit teils heftigen
Schauern/Gewittern garnierten Witterung hervor.
Die Rauchfahnen der 850 hPa Temperatur sind recht eng gebündelt und beginnen
erst ab dem kommenden Wochenende etwas zu divergieren. Je nach Geometrie des
Troges können auch mal 850 hPa Temperaturwerte von mehr als +15 Grad
herangeführt werden – wohl aber immer nur recht kurzlebiger Natur.
Bei der Rauchfahne ist gut das Verlassen des direkten Einflusses der
Rossby-Welle zu erkennen mit konstant steigendem Geopotenzial, wobei das
gewellte Aussehen der Rauchfahne zahlreich Kurzwellen oder Teiltrogpassagen
andeutet.

FAZIT: Auch das Ensemble hebt recht deutlich die Umstellung hin zu einer
zyklonal geprägten Trogvorderseite hervor, in der das Potenzial für teils
heftige Schauer und Gewitter allmählich zunimmt.

GEFS sieht es sehr ähnlich, wobei der operationelle Lauf und Kontrolllauf beide
zum Ende der Mittelfrist gar eine kleine Hitzewelle mit T850 hPa Werten von +17
oder 18 Grad andeuten.

Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen

STARKREGEN/DAUERREGEN:

Mittwoch könnte es am direkten östlichen Alpenrand regional für markante 12-
bzw. 24-std. Niederschlagsmengen reichen. Allerdings ist noch unklar, ob der
skalige (Gegenstromlage), oder doch der konvektive präfrontale Charakter
überwiegen, was dieses Ereignis auch in die Kategorie „Gewitter mit Starkregen“
bringen könnte. Aus heutiger Sicht springen die „höchsten“ Wahrscheinlichkeiten
mit 15 bis 30% für markante 24-std. Mengen von mehr als 30 l/qm am direkten
Alpenrand an. Abseits eines atmosphärischen Feuchteflusses gelegen (kein EFI
Signal) und bei PWs von 20 bis 25 mm sollten sich die Mengen jedoch in Grenzen
halten, vorausgesetzt die labile inneralpine Luftmasse schwappt nicht noch
kurzfristig auf die deutsche Seite (Chiemgau/Berchtesgadener Land) herüber.

GEWITTER:

Im Verlauf des kommenden Wochenendes nimmt von Süden das Potenzial für Gewitter
zu. Deren Intensität dürfte bis einschließlich Sonntag aus heutiger Sicht nur
lokal im Unwetterbereich liegen, zumal auch EFI CAPE/Scherung beide vorerst nur
in Südeuropa anspringen (zögernde Modifikation der bis ins westliche Mittelmeer
vorgedrungenen vergleichsweise kühlen und mäßig feuchten marinen Luftmasse). Im
direkten Übergangsbereich zur erweiterten Mittelfrist ist jedoch auch in
Deutschland mit einer Zunahme des Unwetterpotenzials zu rechnen, was besonders
den Starkregen und Hagel betrifft.

Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, IFS-ENS, GEFS, MOSMIX

VBZ Offenbach / Dipl. Met. Helge Tuschy