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VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 27.08.2023, 11:30 Uhr
Vereinzelt Gewitter, im Südosten ergiebiger Dauerregen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bedeckt und weitgehend niederschlagsfrei, in
Oberschwaben und im Allgäu Dauerregen wechselnder Intensität. Am
Nachmittag im Kraichgau geringe Wahrscheinlichkeit für einzelne
Gewitter mit Starkregen und stürmische Böen. Temperaturanstieg im
Bergland auf 15, am Rhein bis 21 Grad. Schwacher bis mäßiger
westlicher Wind.
In der Nacht zum Montag im Südosten verbreitet Regen, in Oberschwaben
auch ergiebig, sonst wolkig, im Kraichgau mitunter auch nur gering
bewölkt, örtlich Nebelfelder. Tiefstwerte 13 bis 8 Grad.
Am Montag nach örtlicher Nebelauflösung viele Wolken, vor allem im
Süden und Osten anhaltender, zum Teil ergiebiger Regen, am ehesten
trocken im Kraichgau und Odenwald. Maxima 14 bis 17, im Bergland 10
bis 14 Grad. Schwacher Nordwestwind, in Böen zeitweilig frisch.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt, gebietsweise Regen. Minima
13 bis 8 Grad.
Am Dienstag stark bewölkt bis bedeckt, vielerorts leichter Regen, im
Tagesverlauf von Nordwesten zögerlich nachlassend, im Allgäu bis zum
späten Abend weiterhin regnerisch. Höchstwerte von 12 Grad im
Bergland bis 17 Grad im Rheintal. Schwacher Wind aus westlichen
Richtungen, zeitweilig frische Böen.
In der Nacht zum Mittwoch im Südosten letzte Tropfen, dann auch dort
Auflockerungen und überwiegend trocken, örtlich Nebel. Tiefstwerte 11
bis 6 Grad.
Am Mittwoch nach Auflösung von örtlichen Nebelfeldern wechselnd
bewölkt und weitgehend niederschlagsfrei, im Bergland und im Osten
noch Schauer. Maxima bei 16 Grad im Bergland und 21 Grad am Rhein.
Schwacher Wind aus westlichen Richtungen, teils frische Böen.
In der Nacht zum Donnerstag wolkig, vereinzelt geringfügiger Regen.
Vereinzelt Nebel. Tiefstwerte 12 bis 8 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 27.08.2023, 10:15 Uhr –
„Das dominierende Thema für uns Meteorologen ist aktuell natürlich
der Dauerregen an den Alpen. Aber diesbezüglich gibt es aktuell
nichts Neues. Letztendlich ist es das Tief DENIS, das über dem
Südosten Deutschlands die Gießkanne ausgepackt hat. Dabei befindet
sich DENIS selbst über der nördlichen Nordsee und Südskandinavien und
damit relativ weit entfernt von den Alpen. Aber: Die Front von DENIS
liegt von Südwest nach Nordost orientiert über Süddeutschland, und da
die Front die Alpen nicht überquert, dominieren an den Alpen und über
Ostbayern weiterhin feuchte und recht labil geschichtete Luftmassen.
Dazu kommt, dass sich die Windrichtung mit der Höhe stark ändert.
Eine solche Situation, die Meteorologen gerne als „Gegenstromlage“
bezeichnen, sorgt oftmals für großräumiges Aufgleiten und länger
andauernde Niederschläge – so auch aktuell.
Stichwort Andauer: Bis in den Dienstag hinein regnet es insbesondere
südlich der Donau und in Ostbayern. Besonders betroffen soll dabei
(weiterhin) das Allgäu sein, wo in den nächsten 48 Stunden punktuell
nochmals 100 l/qm erwartet werden. Gebietsweise sagen die Modelle
immerhin 40 bis 80 l/qm vorher. Entsprechend hoch ist die Hochwasser-
und Überschwemmungsgefahr – aber auch die Gefahr von Murenabgängen.
Da fällt dann natürlich auch der Sonntagsspaziergang ins
(Hoch-)Wasser. Da der Aufenthalt im Freien, insbesondere in
gefährdeten Gebieten, ohnehin keine gute Idee ist, könnte die Zeit
mal wieder für ein gutes Buch genutzt werden. Und für alle, die es
trotz der widrigen Umstände nach draußen zieht (z. B. weil der Hund
mal Gassi gehen muss), denen wird insbesondere am Montag und Dienstag
die gefütterte Regenjacke empfohlen. Schließlich soll es dann im
Dauerregen nur Höchstwerte um 14 Grad geben – das fühlt sich schon
richtig nach Herbst an.
Soweit die Betrachtungen zum Südosten. In den anderen Regionen sieht
es wettertechnisch schon deutlich besser aus. Kein Hochglanzwetter,
aber zumindest „brauchbar“. Die Höchstwerte liegen meist irgendwo um
die 20-Grad-Marke, da kann man zwar noch mit dem T-Shirt raus,
irgendwie fühlt sich das aber schon nach Frühherbst an. Dabei ist der
Norden nicht nur bei den Temperaturen leicht im Vorteil (heute bis 23
Grad im Nordosten, morgen bis 21 Grad im Nordwesten), sondern vor
allem, was die Sonne angeht. Während man sich im Süden und Südosten
damit trösten muss, dass die Sonne irgendwann (und dieses
„irgendwann“ ist nach jetzigem Modellstand der Mittwoch) mal wieder
rauskommt, gibt es im Norden heute und Morgen, im Nordwesten sogar
bis Übermorgen einen freundlichen Sonne-Wolken-Mix. In diesen Mix
schummelt sich hier und da auch mal ein Schauer oder eventuell auch
mal ein Gewitter, insofern ist Vorsicht die „Mutter der
Porzellankiste“ – und ein Blick in den Himmel dient nicht nur dem
Sonnenbaden, sondern auch dem Scannen der Umgebung nach möglichen
„polternden“, sprich gewitternden Plagegeistern. Und, so ehrlich muss
man auch sein, etwas regenaffiner ist heute der Bereich vom
Erzgebirge bis zum Neiße, am Dienstag dann sogar der gesamte Osten.
Tröstlich für alle, die mal etwas Regen abbekommen ist aber die
Tatsache, dass es mit den Niederschlägen bei weitem nicht so schlimm
wird, wie es im Südosten, insbesondere an den Alpen, schon ist. „
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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