VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 20.04.2023, 11:30 Uhr

Vor allem im Osten unbeständig mit gebietsweise Regen oder Schauern. 


Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag heiter bis im Süden und Osten stark bewölkt. Vom 
Hochrhein bis zur Ostalb Regen, im Tagesverlauf sich weiter nach 
Nordosten bis zum Taubergrund ausbreitend. Sonst Quellwolkenbildung 
mit Schauern; im Schwarzwald kurze Gewitter nicht ganz 
auszuschließen. Maxima zwischen 4 Grad in höheren Lagen und 13 Grad 
am nördlichen Oberrhein. Mäßiger Wind um Ost mit frischen bis starken
Böen. 

In der Nacht zum Freitag leicht bis im Osten stärker bewölkt. Vom 
Taubergrund bis zum Bodensee zum Teil schauerartig verstärkter Regen,
im Laufe der Nacht allmählich nachlassend. Sonst trocken, örtlich 
Nebel. Bei Minima von 7 bis -1 Grad, gebietsweise Frost in Bodennähe.
Exponiert im Schwarzwald steife Böen aus östlichen Richtungen. 

Am Freitag nach Nebelauflösung Wechsel aus Sonne und hochreichenden 
Quellwolken. Nachmittags vor allem in der Westhälfte 
Baden-Württembergs Schauer, eventuell auch Gewitter mit stürmischen 
Böen. Temperaturanstieg auf 12 Grad im Südschwarzwald bis 19 Grad in 
der Kurpfalz. Schwacher, in Böen frischer Wind aus östlichen 
Richtungen.

In der Nacht zum Samstag wechselnd bewölkt und anfangs letzte 
Schauer, dann trocken. Lokal Nebel. Tiefstwerte von 9 bis 2 Grad, im 
Allgäu Bodenfrost. 

Am Samstag zunächst meist heiter, im weiteren Verlauf zunehmend 
bedeckt durch aufziehende Wolkenfelder. Nachmittags von Westen 
aufkommende Schauer. Frühlingshaft bei Höchstwerten von 15 Grad im 
Hotzenwald bis 22 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Südwestwind mit 
frischen Böen. Im Bergland lokal stark böig.

In der Nacht zum Sonntag oft stark bewölkt und zeitweilig Schauer 
oder Regen. Tiefstwerte von 11 bis 5 Grad. Am Feldberg starke bis 
stürmische Böen aus Südwest. 

Am Sonntag meist stark bewölkt und anfangs zeitweilig Regen, im 
Tagesverlauf Übergang zu häufigen Schauern. Auch kurze Gewitter mit 
Sturmböen möglich. Maxima von 12 Grad im Bergland bis 18 Grad am 
Rhein. Mäßiger Südwestwind mit starken Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln 
stürmische Böen. 

In der Nacht zum Montag wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern. 
Minima 9 bis 3 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische 
Böen aus Südwest.


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 20.04.2023, 10:15 Uhr -
"Nach vielen grauen und kühlen Tagen wird es am Wochenende endlich 
mal frühlingshaft. Doch die Frühlingswärme bleibt eine Ein- bis 
Zweitagesfliege. Schon zu Beginn der nächsten Woche erwartet uns der 
nächste Kaltluftrückfall.

Ein Blick auf den Bodenluftdruck verspricht eigentlich schon seit 
Tagen Hochdruckeinfluss. Dass sich das Hoch PETRA über Nordeuropa 
nicht in der Lage sieht, seiner angestammten Aufgabe gerecht zu 
werden, liegt an einem Kaltlufttropfen, ein Tief in höheren 
Luftschichten, das einmal von Ost nach West über Deutschland 
hinwegwandert.

Es sorgt auch am heutigen Donnerstag noch gebietsweise für Regen, nur
im Norden und Nordosten macht sich im Tagesverlauf bereits verstärkt 
Hochdruckeinfluss bemerkbar.

Am Freitag hat sich der Kaltlufttropfen nach Westeuropa 
verabschiedet. Bei uns dreht die Strömung auf Süd, sodass deutlich 
wärmere Luft aus Südeuropa zu uns gelangen kann. Bei 
Höchsttemperaturen von verbreitet um 20 Grad kann man dann auch mal 
die Jacke weglassen. In der Südwesthälfte bedarf es allerdings hier 
und da des Regenschirmes, denn die Luft ist feucht, wolkenreich und 
neigt zu Schauern und einzelnen Gewittern. In der Nordosthälfte 
bringt Hoch PETRA dagegen trockene Luft und viel Sonnenschein.

Auch am Samstag bleibt Deutschland wettertechnisch zweigesteilt. Die 
Westhälfte muss mit schauerartigem Regen, einzelnen, aber durchaus 
kräftigen Gewittern und nur wenig Sonne auskommen, in der Osthälfte 
scheint sie dagegen die meiste Zeit von einem wenig bewölkten Himmel.
Warm wird es aber fast überall: Das Überschreiten der 20-Grad-Marke 
dürfte ein leichtes sein, in der Spitze sind im Osten mit 
Sonnenunterstützung bis 24 Grad möglich - das ist dann schon fast 
frühsommerlich. Kühler bleibt es lediglich an der Küste und bei Regen
im Westen.

Am Sonntag erreichen uns die Ausläufer von Tief TAREK, das sich Reste
des ehemaligen Kaltlufttropfen einverleibt hat. Damit setzt sich 
wieder landesweit unbeständiges Wetter durch, wenngleich die 
Temperaturen weiterhin relativ frühlingshaft bleiben.

Das ändert sich dann zur neuen Woche: Hinter dem nach Skandinavien 
ziehenden Tief TAREK dreht die Strömung auf Nordwest, sodass 
Meereskaltluft zu uns kommen kann. Bei wechselhaftem und windigem 
Wetter gehen die Temperaturen bis zu Wochenmitte immer weiter zurück 
und erreichen tagsüber nur noch mit Mühe über 10 Grad. In den Nächten
wird Frost wieder zunehmend ein Thema, was für die teilweise bereits 
beginnende Apfelblüte und generell für empfindliche Pflanzen zu einer
Gefahr werden könnte. "

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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