VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 26.03.2023, 11:30 Uhr

Heute tagsüber einzelne Gewitter, dazu stark böiger Wind. In der 
Nacht zum Montag im Bergland Schnee und Glätte. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag verbreitet Regen, von Westen Übergang in Schauer und 
einzelne Gewitter bei wechselnder Bewölkung. Schneefallgrenze auf 
1200-1000 m sinkend. Höchstwerte zwischen 8 Grad auf der Alb und 13 
Grad am Rhein. Mäßiger Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, 
in Gipfellagen Sturmböen. 

In der Nacht zum Montag Schauer, oberhalb 600 m zunehmend Schneefall.
Temperaturrückgang auf +4 bis +1, im Bergland bis -3 Grad. Dort 
Glätte durch Schnee oder überfrierende Nässe. Im Hochschwarzwald 
stürmische Böen aus Nordwest. 

Am Montag wechselnd bewölkt und verbreitet Schauer, ab mittleren 
Lagen als Schneefall. Höchstwerte zwischen 1 Grad im Bergland und 8 
Grad im Rheingraben. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest mit 
starken Böen, in Schauernähe teils stürmischen Böen.  

In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt, im Bergland restliche 
Schneeschauer. Tiefstwerte -1 bis -6 Grad, gebietsweise Glätte. 

Am Dienstag erst viel Sonne, im Tagesverlauf von Westen mehr Wolken. 
Niederschlagsfrei. Maxima im Bergland 4 Grad, oft 6 bis 10, am 
südlichen Oberrhein bis 12 Grad. Schwacher Wind aus Südwest. 

In der Nacht zum Mittwoch bedeckt und etwas Regen, im oberen Bergland
anfangs auch noch Schneefall. Temperaturrückgang auf +3 bis 0, im 
Bergland und in Oberschwaben bis -2 Grad. 

Am Mittwoch insgesamt stark bewölkt oder wolkig. Etwas Regen möglich.
Höchstwerte von 10 Grad im Bergland bis 17 Grad in Mittelbaden. West-
bis Südwestwind, meist schwach bis mäßig, in Böen frisch, im Bergland
stark.

In der Nacht zum Donnerstag zunehmend bedeckt und nass. Tiefstwerte 
von 9 bis 4 Grad. Im exponierten Schwarzwald einzelne Sturmböen aus 
West/Südwest. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 26.03.2023, 10:15 Uhr -
"Kaum hat sich Tief HILMAR ins Baltikum verzogen, steht die Ablösung 
schon vor der Haustüre - genau genommen sogar schon im Flur. Das Tief
KHUSRU, das mit Hilmar eine Tiefdruckrinne bildet, bestimmt heute 
unser Wetter. Und dabei ist KHUSRU auch für eine Luftmassengrenze 
verantwortlich, die von West nach Ost orientiert über der nördlichen 
Mitte liegt.

Luftmassengrenze, da könnte man schnell daran denken, dass die 
Temperaturen im Norden und Süden stark unterschiedlich sind. Das 
stimmt aber nicht, im Norden ist es heute allenfalls eine Nuance 
kühler als im Süden. Die Unterschiede zeigen sich deutlicher, wenn 
man die sich die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit anschaut. Da 
steht ein relativ trockener Norden einer recht feuchten Mitte und 
einem feuchten Süden gegenüber. Die Folgen daraus in Kurzform: Norden
trocken heißt weniger Wolken und mithin mehr Sonne, zwischen Oder und
Emsland kann man beim Sonntagspaziergang also die sonnigen Phasen 
genießen und sich den (durchaus vorhandenen) Wind um die Nase wehen 
lassen, ohne einen Regenschutz mitzunehmen. Am längsten wird die 
Sonne wohl an den Küsten scheinen, im Binnenland sind dagegen ein 
paar mehr Wolken unterwegs. Wegen des Windes vielleicht nicht das 
richtige Wetter für einen gemütlichen Segelausflug (das ist für 
hartgesottene Seebären aber vielleicht gerade wegen des Windes eine 
Option). Aber man könnte den im Winter eventuell eingestaubten 
Drachen mal wieder steigen lassen.  Und das sogar bis in den Abend 
hinein, immerhin beschert uns die Zeitumstellung "längere" Abende. 
Das sieht in der Mitte und im Süden schon anders aus. Der Wind für 
den Drachen wäre zwar auch dort vorhanden. Aber bei regnerischen 
Verhältnissen kommt wahrscheinlich der Spaßfaktor zu kurz. Zumal das 
mit dem Drachen auch keine ungefährliche Sache ist, denn im Süden und
Südwesten plustern sich die Schauer auch mal zu kurzen Gewittern auf,
und dann besteht mit dem Drachen eine akute Blitzschlag-Gefahr. Also 
doch nur ein Spaziergang? Gerne, dann aber mit Schirm (gut 
festhalten!) oder Mantel, oder schauen, ob man eine Regenlücke 
abpassen kann. 

Am Montag (eigentlich schon in der Nacht zum Montag) beginnt dann 
wieder ein winterliches Intermezzo. Denn schon in der Nacht gehen die
Regenfälle zunehmend in Schnee über und die polare Kaltluft kommt von
Norden her bis in den Süden voran. Wohl dem, der noch die 
Winterreifen auf dem Auto hat. Denn in höheren und mittleren Lagen 
kann es in den Frühstunden, zumindest vorübergehend, einmal weiß oder
zumindest matschig auf den Straßen sein, und Ausweichen auf Bus und 
Bahn ist wegen des angekündigten Streiks wahrscheinlich keine Option.


Und schaurig (schaurig im Sinne von Schauern, nicht im Sinne von 
gruselig) geht es auch am Montag weiter. Wobei: Dem/der einen oder 
anderen graut es vielleicht schon davor, wieder die Winterjacke aus 
dem Schrank zu holen. Nur noch 3 bis 9 Grad, dazu teils stark böiger 
Wind und (im Nordwesten lokal gewittrige) Schauer, die bis in tiefe 
Lagen als Graupel, Schneeregen oder Schnee fallen können - da heißt 
es Kragen hoch und durch! Zumal sich die Höchsttemperaturen durch den
Wind anfühlen wie null bis 5 Grad, also schon durchaus winterlich. 
Auf der "Haben"-Seite kann der Montag aber immerhin verbuchen, dass 
es praktisch überall größere Wolkenlücken gibt - mit Ausnahme der 
Alpen, wo es dicht bewölkt bleibt und länger schneit. Letzteres freut
zumindest all jene, die zum Ende der Skisaison noch ein paar Schwünge
in den Schnee zaubern wollen.  

Der winterliche Charakter ist dann bei leichtem, lokal auch mäßigem 
Frost auch in der Nacht zum Dienstag wieder bzw. weiterhin zu 
erkennen. Und erneut lohnt sich für alle Automobilisten ein Blick auf
die Bereifung.

Der Dienstag bringt dann von Westen her ein Hochdruckgebiet und damit
eine Wetterberuhigung. Ob des Hoch LILIOSA heißen wird, oder 
eventuell auf den Namen MERYEM getauft wird, ist noch nicht klar. 
Klar ist aber, dass sich das Wetter beruhigt. Und dass es von Westen 
her zögerlich wieder wärmer wird. Dort steigen die Temperaturen in 
der Spitze wieder auf zweistellige Werte. Und das Schöne daran: Es 
fühlt sich dort dann auch wieder zweistellig an, im Gegensatz zum 
Osten wo die gefühlte Temperatur weiterhin im niedrigen einstelligen 
Bereich verharrt.  "

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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