VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 15.02.2023, 11:30 Uhr
Anfangs Frost und gebietsweise Nebel, vereinzelt Glätte. Tagsüber an
mancher Flussniederung lange trüb, abseits davon verbreitet sonnig.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag gebietsweise neblig-trüb, abseits davon wolkenlos. Im
Tagesverlauf zunehmende Nebelauflösung, dann verbreitet Sonne und nur
gelegentlich einige Schleierwolken. Temperaturanstieg auf 7 Grad auf
der Ostalb und bis 14 Grad an der Südalb. Schwacher Wind aus
unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Donnerstag von Nordwesten her zeitweise
durchziehende Wolkenfelder, lokal Nebel. Minima zwischen +4 Grad im
Bergland und -5 Grad in einigen Flussniederungen und Muldenlagen. Nur
vereinzelt Glätte.
Am Donnerstag heiter bis wolkig und trocken. Höchstwerte von 8 Grad
an der Donau bis 14 Grad im Breisgau. Schwacher Wind aus Südwest, in
Böen frisch, im Bergland auch stark.
In der Nacht zum Freitag wolkig, vor allem im Norden und Westen stark
bewölkt und zeitweise etwas Regen. Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. Im
höheren Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Am Freitag oft stark bewölkt und gelegentlich leichter Regen.
Höchstwerte von 7 Grad im Bergland bis 14 Grad im Breisgau. Mäßiger
Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, auf Schwarzwaldgipfeln
Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag stark bewölkt und vor allem im Norden und
Westen erneut etwas Regen. Tiefstwerte 11 bis 4 Grad. Starke bis
stürmische Böen, im höheren Bergland Sturmböen aus Südwest.
Am Samstag wechselnd bis stark bewölkt. Gebietsweise Regen,
Schwerpunkt im Norden und am Schwarzwald. Höchstwerte 8 bis 15 Grad.
Mäßiger Westwind, in Böen stark bis stürmisch. Im höheren Bergland
Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt und verbreitet Regen.
Tiefstwerte 7 bis 2 Grad. Starke, vor allem auf Schwarzwaldgipfeln
auch stürmische Böen aus Südwest bis West.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 15.02.2023, 10:15 Uhr -
"Derzeit dominiert verbreitet noch hoher Luftdruck das
Wettergeschehen in weiten Teilen Europa und somit auch in
Deutschland. Das Absinken von Luft aus größeren Höhen sorgt
schließlich für eine Inversion und je nach Feuchtegehalt sowie
Orografie entweder für einen grauen oder sonnigen Wettercharakter.
Unter Inversion versteht man in der Meteorologie die Umkehr des
normalerweise mit der Höhe abnehmenden Temperaturverlaufs in einer
mehr oder weniger dicken Schicht. Inversionen können durch
großräumige Advektion von Warmluft oder durch Absinkvorgänge in der
entsprechenden Höhe sowie durch Abkühlung der unteren Luftschichten
entstehen.
Da das Hoch FEUKA seinen Schwerpunkt zunehmend nach Südosteuropa bzw.
dem Mittelmeerraum verlagert und das Azorenhoch nicht nachstößt und
weiter seine Kreise über dem Ostatlantik dreht, bekommt der hohe
Luftdruck über West und Teilen Mitteleuropas Schwachstellen, die
Tiefs mit ihren Tiefausläufern gleich nutzen. Den ersten Versuch
unternimmt das Tief TOM westlich von Norwegen, dessen Kaltfront am
Donnerstag den Norden Streifen soll. Das restliche Land profitiert
noch hohem Luftdruck, der von Südwest- und Südeuropa noch bis nach
Deutschland reicht.
Doch auch dieses letzte Aufbäumen des Hochdruckeinflusses ist
gezählt. Denn schon in der Nacht zum Freitag überqueren die
'Tiefausläuferreste von Tief ULF die Nordhälfte des Landes und setzen
den Startpunkt für einen unbeständigen und anfangs auch windigen bis
stürmischen Wettercharakter.
Denn am Freitag stehen sich tiefer Luftdruck von Neufundland bis nach
Osteuropa und hoher Luftdruck von den Azoren bis den östlichen
Mittelmeerraum gegenüber. Die Folge ist eine teils kräftige westliche
Grundströmung, mit der wiederholt atlantische Tiefs nach Europa
ziehen. Am Freitag kann sich dabei ein Tief zu einem Sturmtief
entwickeln, welches vom Meeresgebiet nordwestlich von Schottland über
den Süden Norwegensund Schwedens in die Ostsee zieht. Infolgedessen
erreicht uns auch das Frontensystems des Tiefs, welches das Land
ostwärts überquert. Neben den entsprechenden, teils kräftigen
Niederschläge erreicht das Land aber auch das Sturmfeld des Tiefs.
Vor allem in der Nordhälfte von Deutschland fegt der Wind in Böen mit
steifen bis stürmischen Böen über das Land. Im Küstenumfeld und im
Bergland sind dann auch Sturmböen und an exponierten
Küstenabschnitten sogar schwere Sturmböen zu erwarten. Auf einzelnen
Gipfel der Berge herrscht schwerer Sturm bis Orkan. Insgesamt bleibt
der
windige bis stürmische wind bis Samstag erhalten, bevor er von Westen
und Südwesten deutlich nachlässt. Der unbeständige Wettercharakter
ist da etwas hartnäckiger und dominiert in der Wetterküche bis
Montag. Die Temperaturen bleiben dabei auf einem für die Jahreszeit
hohen Niveau. Aufgrund der westlichen bis südwestlichen Strömung
gelangt teils sehr milde Atlantikluft ins Land und lässt 8 bis 16
Grad zu, mit den höchsten Werten am Samstag. Nur im Dauergrau ist es
etwas kühler. Ab Sonntag kann hinter der nach Süden vorankommenden
Kaltfront kühler Luft von Norden das Land fluten und bei Temperaturen
zwischen 6 und 11 Grad langsam wieder den normalen Temperaturbereich
für Februar erreichen. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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