VHDL16 DWSG 221000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 22.12.2022, 11:30 Uhr
Windig, im Bergland Sturm. Gebietsweise bis Heiligabend Dauerregen,
teils Unwetter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag sowie im weiteren Tagesverlauf wolkig bis stark
bewölkt, zeitweise Regen oder Schauer. Höchstwerte 8 bis 14 Grad.
Mäßiger Wind aus Südwest mit starken bis stürmischen Böen. In hohen
Lagen Sturmböen bis schwere Sturmböen; auf dem Feldberg orkanartige
Böen bis Orkanböen.
In der Nacht zum Freitag bedeckt und verbreitet Regen. Tiefstwerte 12
bis 6 Grad. Weiterhin starke bis stürmische Böen aus Südwest. In
höheren Lagen schwere Sturmböen, exponiert im Schwarzwald orkanartige
Böen bis Orkanböen.
Am Freitag meist bedeckt und regnerisch, am Schwarzwald länger
anhaltend. Höchstwerte von 9 Grad im Bergland bis 16 Grad im
Markgräfler Land. Mäßiger West- bis Südwestwind mit starken, teils
stürmischen Böen; im Bergland Sturmböen, exponiert im Schwarzwald
orkanartige Böen oder Orkanböen.
In der Nacht zum Heiligabend stark bewölkt, häufig Regen oder
Schauer, am Schwarzwald weiter anhaltend. Dabei Tiefstwerte von 11
bis 5 Grad. Verbreitet starke bis stürmische Böen aus Südwest bis in
tiefe Lagen. Im Bergland Sturmböen bis schwere Sturmböen. Am Feldberg
orkanartige Böen bis Orkanböen.
Am Samstag (Heiligabend) stark bewölkt, im Schwarzwald und Allgäu
weiterhin häufig, sonst einzelne Schauer. Im Tagesverlauf zunehmend
Wolkenauflockerungen. Höchstwerte 7 Grad im Bergland und 15 Grad in
Südbaden. Mäßiger Wind aus West bis Südwest. Starke, teils stürmische
Böen, im Hochschwarzwald Sturmböen, exponiert schwere Sturmböen.
In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag wechselnd bewölkt,
vereinzelt Schauer. Örtlich Nebel. Tiefstwerte 9 bis 2 Grad. Anfangs
noch starke, im Bergland stürmische Böen aus Südwest; auf dem
Feldberg letzte Sturmböen.
Am Sonntag (erster Weihnachtsfeiertag) heiter bis wolkig, in den
Niederungen anfangs teils neblig oder hochneblig trüb. Meist trocken,
in der Nordhälfte ein paar Regentropfen möglich. Maxima zwischen 7
Grad auf der Ostalb und 14 Grad im Breisgau. Wind schwach bis mäßig
aus Südwest, ab mittleren Lagen sowie am Rhein mit frischen Böen.
In der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag im Süden gering bewölkt,
örtlich Nebel. Weiter nach Norden stark bewölkt und lokal etwas
Regen. Minima 7 bis 2 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen
aus Südwest; am Feldberg Sturmböen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 22.12.2022, 10:15 Uhr -
"So manch einer bzw. eine hätte sich noch ein paar Tage Frost
gewünscht. Zumindest bis zu den Feiertagen. Denn auch wenn in den
meisten Regionen kein Schnee gelegen hat oder die Schneeauflage recht
gering war, so präsentierte sich Deutschland doch verbreitet als
Winterwunderland - mit durch Dauerfrost verbreitet kräftigem
Reifansatz.
Doch die Wünsche wurden nicht erhört. Stattdessen schlägt die
Atmosphäre jetzt ganz andere Töne an. Und das auch noch
sprichwörtlich. Denn das Pfeifen des Windes, das in der
zurückliegenden Wetterphase ja kaum eine Rolle spielte, ist jetzt
wieder deutlicher zu vernehmen. Nicht dass überall Sturm zu erwarten
wäre, aber in den Mittelgebirgen und auch an der Küste frischt es
immer wieder - mit Unterbrechungen - stark böig auf, was in den
Hochlagen durchaus Sturmböen bedeuten kann. Erst am Sonntag besteht
Aussicht auf eine Beruhigung der Windsituation. Diesbezüglich sind
sich die Modelle aber noch nicht einig. Und so kann es sein, dass der
eine oder andere geschmückte Baum im Garten kräftig wackelt. Wen es
tröstet: Kalt ist der Wind nicht - doch dazu späte mehr.
Ob des Wetters sollte man Geschenke, die heute oder in den kommenden
Tagen noch erstanden werden sollen, gut schützen. Diesbezüglich ist
aber nicht nur der Wind ein potentieller Spielverderber, sondern auch
der Regen. Sorgfältiges einpacken der Geschenke beim Transport ist
also angesagt. Die akkumulierten Niederschlagssummen bis zum Sonntag
deuten darauf hin, dass keine Region trocken bleibt. Die
Tiefausläufer geben sich sozusagen die Klinke in die Hand - ist das
eine abgezogen, steht das nächste schon von der Türe. Bezüglich des
genauen zeitlichen und räumlichen Auftretens des Regens ist das
letzte Wort somit noch nicht gesprochen - und wenn man die
Modellunsicherheiten anschaut, dann fehlt genau genommen auch das
vorletzte und vorvorletzte Wort noch. Was sich aber schon sagen
lässt: Die Südwesthälfte bekommt mehr Regen ab als die Nordosthälfte,
in einigen Mittelgebirgen hat sogar Dauerregen eingesetzt, der bis in
den Samstag anhält.
Die beste "Regenlücke" für die Weihnachtseinkäufe zu finden ist also
mitunter nicht einfach. Im Nordosten sollte dies noch ganz gut
machbar sein, im Südwesten dagegen könnte es schwierig werden. Als
Regenschutz empfiehlt sich dort übrigens eine Jacke. Das Festhalten
eines Regenschirms wird bei kräftigem Wind schnell mühsam, und wenn
man dann noch Geschenke in der Hand hat...
Was vom Rheinland bis zu den Alpen aber verbreitet möglich ist: Die
Geschenke einfach unter der Jacke vor Regen schützen. Will heißen:
Eine offene Jacke ist - zumindest "temperaturtechnisch" - dort kein
Problem. Der Südwesten präsentiert sich nämlich sehr mild, lokal
sogar außergewöhnlich mild. Auch diesbezüglich vernehmen wir also von
der Atmosphäre deutlich andere Töne als noch bis vor kurzem.
Mit den milden Temperaturen und dem Regen werden, abgesehen von den
höchsten Lagen, auch die letzten Schneereste bis zu den Feiertagen
verschwinden. Bei allen Modellunsicherheiten ist also schon klar: Die
gewünschte "Weiße Weihnacht" fällt auch in diesem Jahr aus. Man hätte
auch sagen können, dass die "Weiße Weihnacht" ins Wasser fällt. Aber
zumindest diesbezüglich gibt es Hoffnung. Am ersten
Weihnachtsfeiertag ist von den Modellen angedacht, dass die
Regenfälle zumindest im Süden und Nordosten nachlassen. Und am
zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es im Norden erneut Chancen auf
längere trockene Phasen. Aber wie schon oben erwähnt: Das letzte Wort
ist diesbezüglich noch nicht gesprochen. "
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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