VHDL16 DWSG 051000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 05.12.2022, 11:30 Uhr
Anfangs im Süden Frost. Zeitweilig Regen, im Bergland etwas Schnee
und Glätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag sowie im weiteren Tagesverlauf bedeckt mit verbreitet
Regen, vor allem im Bergland als Schnee. Zum Abend nachlassender
Niederschlag. Höchstwerte zwischen -1 Grad im Bergland und 6 Grad am
Oberrhein. Schwacher Wind aus südwestlichen Richtungen mit teils
frischen Böen.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und im Norden letzte Tropfen.
Im Süden vereinzelt Auflockerungen und Nebelbildung. Bei Tiefstwerten
von +3 und -3 Grad vor allem im Bergland und in Oberschwaben Glätte.
Am Dienstag im Norden stark bewölkt und vor allem anfangs noch
zeitweise etwas Regen. Im Süden aufgelockert und meist trocken.
Höchstwerte zwischen 0 Grad im Bergland und 5 Grad im Rheintal.
Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen, teils frische Böen.
In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt und meist trocken. Vereinzelt
auch aufgelockert und Nebelbildung. Örtlich Glätte. Tiefstwerte von
+2 bis -3 Grad.
Am Mittwoch zunächst gebietsweise neblig trüb. Im weiteren
Tagesverlauf erst meist stark bewölkt und überwiegend
niederschlagsfrei. Später gebietsweise Auflockerungen. Höchstwerte
zwischen -1 Grad im Bergland und 6 Grad im Breisgau. Schwacher Wind
aus westlichen Richtungen, teils in Böen auffrischend. In exponierten
Lagen des Schwarzwaldes starke Böen.
In der Nacht zum Donnerstag wolkig und gebietsweise Nebelbildung.
Trocken, örtlich Glätte. Tiefstwerte von +1 Grad im Rheintal bis -5
Grad im Bergland.
Am Donnerstag zunächst gebietsweise neblig trüb. Später und abseits
davon freundlich. Höchstwerte -1 Grad im Südschwarzwald und bis +5
Grad in Baden. Schwacher Wind aus östlicher Richtung, im Bergland
frische bis starke Böen aus Süd.
In der Nacht zu Freitag bedeckt und von Südwesten her aufkommender
Niederschlag, der zeitweise bis in tiefe Lagen als Schnee fällt.
Glätte! Tiefstwerte +1 Grad am Rhein und -3 Grad im Bergland.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 05.12.2022, 10:15 Uhr -
"Die Wetterlage in Europa und auf dem Atlantik ist derzeit sehr träge
und bringt nur zögerlich Veränderungen hervor. Dabei wird die
Tiefdruckzone um die Tiefs ANNIKA zwischen Spitzbergen und Norwegen
und ZORA über Ostdeutschland von der mächtigen ILJA sowie dem
Grönlandhoch in die Zange genommen. Gewisse Freiheiten genießen
allenfalls die Tiefs über Südwesteuropa und dem Atlantik, die dort
meist ohne größeren Zwänge umherwirbeln können. In höheren
Luftschichten sieht die Luftdruckverteilung vergleichbar aus,
wenngleich das Hoch ILJA dort etwas schwächer daherkommt und sich das
Tief ANNIKA dagegen stärker aufplustert. Dabei gibt es sowohl aus
bodennaher Perspektive als auch unter Berücksichtigung von Prozessen
in der Höhe ausreichend Hebungsantrieb für die Niederschlagsbildung.
Allerdings ist die räumliche Einordnung potentieller
Niederschlagsfelder sowie der Phase im Vorhersageverlauf schwierig
abzusehen, da die Wettermodelle bei kleinräumigen Abweichungen im
Luftdruckfeld teilweise zu
verschiedenen Lösungen gelangen.
Bodennah kann sich insgesamt eine westliche bis nordwestliche
Strömung durchsetzen, mit der wiederholt meist schwache Tiefausläufer
von der Nordsee und den Britischen Inseln übergreifen. Resultierend
kann sich landesweit eine nasskalte Witterung einnisten. Demnach
dominieren am Himmel die Wolken, die gebietsweise Regen oder
Schneeregen, vor allem im Bergland auch Schnee bringen. Am heutigen
Montag fällt vor allem in der nördlichen Mitte, den westlichen
Mittelgebirgen sowie später auch im Nordwesten Schnee oder
Schneeregen mit entsprechenden Warnungen und Gefahrenhinweisen. Der
Dienstag bleibt auch unbeständig mit Niederschlägen, die vor allem im
Bergland als Schnee niedergehen. Einzig der Mittwoch könnte regional
ein kleiner Lichtblick werden, indem das Grönlandhoch einen Ableger
über die Britischen Inseln hinweg bis in den Süden Deutschlands
schickt und das Wetter somit beruhigt.
Zur zweiten Wochenhälfte scheint sich der tiefe Luftdruck über
Skandinavien mit Unterstützung eines mächtigen Tiefs westlich
Iberischen Halbinsel zu stärken und seinen Einflussbereich auf die
die Britischen Inseln auszuweiten. Während das Hoch ILJA über
Osteuropa und Russland standhaft ist, muss das Grönlandhoch
zurückweichen. Mit Spannung wird dann erwartet, wie sich das mächtige
Tief über Südwesteuropa verhält. Nach derzeitigen Berechnungen der
Wettermodelle soll dieses langsam von der Iberischen Halbinsel über
den nördlichen Mittelmeerraum bis nach Polen ziehen und vorderseitig
sehr milde Mittelmeerluft nach Norden schieben. Gleichermaßen wirbelt
dann ab Donnerstag ein Tief über der Nordsee, welches Polarluft nach
Mitteleuropa schickt, sodass sich hierzulande eine markante
Luftmassengrenze einstellen würde. Resultierend wären kräftige
Niederschläge im Programm, die auf der Nordseite der Luftmassengrenze
als Schnee fallen. Derzeit zeigen die Modelle die teils kräftigen
Niederschläge
verschiedener Phasen im Süden und Südosten Deutschlands sowie im
Alpenraum. Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Aufgrund teils erheblicher Unsicherheiten kann in der Wetterküche
noch einiges passieren. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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