VHDL16 DWSG 161000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 16.11.2022, 11:30 Uhr
Viele Wolken, einzelne Schauer. Ab der Nacht zum Donnerstag erneut
Regen, in Schwarzwaldhochlagen stürmisch, im Bergland windig. Örtlich
Nebel.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf viele Wolken und einzelne
Schauer, zeitweilig auch etwas Sonne. Zum Abend von Westen
Wolkenaufzug, jedoch meist trocken. Höchstwerte von 9 Grad im
Bergland, bis 16 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Wind aus Süd
bis Südwest mit frischen, im Hochschwarzwald auch starken bis
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag sich von Westen ausbreitender Regen.
Zuvor vor allem im Südosten örtlich Nebel. Tiefstwerte 8 bis 2 Grad.
In Schwarzwaldhochlagen stürmische Böen, am Feldberg auch schwere
Sturmböen.
Am Donnerstag stark bis wechselnd bewölkt, zeitweise Regen oder
Schauer. Nachmittags kurze Gewitter nicht ausgeschlossen.
Maxtemperaturen zwischen 10 Grad im Bergland und 17 Grad im Breisgau.
Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit frischen bis starken, im
höheren Bergland auch starken bis stürmischen Böen, in
Schwarzwaldhochlagen Sturmböen, auf dem Feldberg mitunter schwere
Sturmböen.
In der Nacht zum Freitag stark bewölkt bis bedeckt, sich
verstärkender Regen. Tiefstwerte von 9 bis 4 Grad. Im Bergland auch
starke bis stürmische Böen aus Südwest; auf dem Feldberg weiterhin
Sturmböen oder schwere Sturmböen.
Am Freitag viele Wolken und häufig Schauer. Höchstwerte von 7 Grad im
Bergland bis 12 Grad bei Freiburg. Dazu schwacher bis mäßiger
Südwestwind mit frischen, im Bergland starken bis stürmischen Böen.
In der Nacht zum Samstag wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern, in
den höchsten Lagen auch mit Schnee vermischt. Bei längerem Auflockern
auch örtlich Dunst oder Nebel. Minima von 6 bis 1 Grad; Vereinzelt
Frost, gebietsweise Bodenfrost.
Am Samstag stark bewölkt mit einzelnen Schauern im Westen und Norden.
Im Süden anfangs Dunst oder Nebelfelder. Höchstwerte zwischen 4 Grad
auf der Schwäbischen Alb und 10 Grad im Oberrheingraben. Schwacher
Wind aus überwiegend westlichen Richtungen.
In der Nacht zum Sonntag gering bis stark bewölkt, vor allem im
Bergland noch einzelne Schauer. Dazu Bildung von Nebel. Bei
Tiefstwerten zwischen +3 und -1 Grad ab mittleren Lagen verbreitet,
sonst lokal Frost in Bodennähe.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 16.11.2022, 10:15 Uhr -
"Die beiden Tiefdrucksysteme "ex-Nicole" und "Regina" kämpfen aktuell
und auch in den kommenden Tagen gegen das sich tapfer über
Skandinavien behauptende Hoch "Erik". Dabei führen die beiden Tiefs
wiederholt atlantische Ausläufer nach Deutschland, die für
wechselhaftes Wetter sorgen. Da die Luftmassengrenzen allerdings auf
ihrem Weg nach Osten nicht weiterkommen, da "Erik" mit einer
östlichen Strömung dagegenhält, lösen sich diese in den kommenden
Tagen über Deutschland immer wieder auf und sorgen so für eine
Wetterzweiteilung.
Aber der Reihe nach: Aktuell sorgt ein Ausläufer von "ex-Nicole", die
südwestlich von Island liegt, gebietsweise vom Nordwesten bis in den
Südosten Deutschlands für Regen. Aber bereits in der kommenden Nacht
lässt dieser im Bereich der Elbe nach.
Während es im Tagesverlauf und anfangs der Nacht zum Donnerstag in
der Südwesthälfte Deutschlands dann bei einigen Auflockerungen meist
trocken bleibt, sorgt ein weiterer Ausläufer von "Regina", die dann
im Bereich der Britischen Inseln zu finden sein wird, im Laufe der
Nacht zum Donnerstag für weiteren Regen. Vorher kann sich örtlich
noch Nebel bilden. Darüber hinaus frischt der Wind, der sich tagsüber
mit starken bis stürmischen Böen meist nur auf die Küsten beschränkt,
im Laufe der kommenden Nacht auch im Westen und Norden sowie im
Bergland auf. An den Küsten und auf den Gipfeln werden dann Sturmböen
erwartet. Bereits heute lässt sich ein Temperaturabfall von Südwesten
mit bis zu 15 Grad nach Nordosten mit bis zu 7 Grad feststellen, der
sich auch in den kommenden Tagen weiter fortsetzt.
Am Donnerstag überquert der Tiefausläufer Deutschland dann weitgehend
und sorgt für wechselhaftes Wetter. Von Westen her ziehen zudem am
Nachmittag und Abend Schauer auf, örtlich sind kurze Gewitter
möglich. Auch der in Böen starke bis stürmische Wind hält am
Donnerstag zunächst noch an, beschränkt sich ab dem Abend aber wieder
auf die Küsten und das höhere Bergland.
Aber Hoch "Erik" will sich natürlich nicht geschlagen geben und hält
im Norden und Osten mit einer kalten östlichen Strömung dagegen.
Bereits am Donnerstag werden im Nordosten lediglich Höchstwerte von 3
bis 5 Grad erwartet, in den Nächten steigt dort zunehmend die
Frostgefahr an. Interessant wird es dann ab Freitag, wenn die kalte
östliche Strömung den Ausläufer im Norden und Osten wieder westwärts
zurückdrängt. Dann können die Niederschläge in einem Streifen von
Schleswig-Holstein über Sachsen-Anhalt bis zur Niederlausitz
zeitweise in Schnee übergehen. Allerdings sind sich die Wettermodelle
aktuell noch nicht ganz so einig, wo dieser Streifen am Ende genau
liegen wird und wie hoch die Schneefälle überhaupt ausfallen. Der
noch recht warme Erdboden wird sicherlich erst einmal einiges
wegschmelzen, bevor sich am Boden signifikante Schneemengen
akkumulieren können. Dennoch sollte man spätestens jetzt mal einen
Gedanken an Winterreifen verschwenden. Denn nicht nur der Schnee kann
auf den
Straßen eine Rolle spielen. Die Temperaturen sinken in der Nacht zum
Samstag im Norden und Osten auf bis zu -5 Grad ab, streckenweise kann
es dann auf nassen Straßen dann auch glatt werden. Relativ sicher
sind die Schneefälle hingegen im Bereich der Alpen. Dort fällt ab
1200 bis 1500m ebenfalls Neuschnee. Der Wind spielt am Freitag nur
noch an den Küsten eine Rolle, lässt aber auch dort immer weiter
nach.
Am Samstag liegt der Ausläufer dann etwa vom Niederrhein bis zum
Bayerischen Wald. Streckenweise kann auch dabei noch geringfügiger
Schnee fallen, meist werden die Niederschläge allerdings als Regen
niedergehen, der allmählich nachlässt. Nach einer "ruhigen" Nacht zum
Sonntag mit gebietsweise dichtem Nebel greift im Laufe des Sonntags
dann der nächste Tiefausläufer von Westen auf Deutschland über. "
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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