VHDL16 DWSG 051000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 05.11.2022, 11:30 Uhr

Erst wechselhaft, dann Wetterbesserung und in der Nacht Nebel. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag meist stark bewölkt und zahlreiche Schauer. Im 
Tagesverlauf jedoch allmählich nachlassende Schauertätigkeit und von 
Westen zunehmende Sonnenanteile. Höchstwerte 5 Grad auf der 
Albhochfläche und im Südschwarzwald, bis 12 Grad an der Tauber und in
der Kurpfalz. Schwacher Südwestwind mit frischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag meist gering bewölkt. Im Allgäu letzte 
Schauer, sonst trocken. Im weiteren Verlauf verbreitet Bildung von 
Nebel oder Hochnebel. Bei Tiefstwerten zwischen +3 und -2 Grad 
verbreitet Frost in Bodennähe. 

Am Sonntag nach der Auflösung von zum Teil hartnäckigen Nebelfeldern 
heiter und trocken. Im weiteren Verlauf aufziehende Bewölkung, 
nachmittags örtlich Regen. Maxima 8 Grad im Bergland bis 13 Grad am 
Neckar. Meist schwacher Süd- bis Südwestwind, vor allem im Bergland 
in Böen auffrischend. Exponiert im Schwarzwald starke bis stürmische 
Böen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt, vereinzelt etwas Regen. Minima
9 bis 4 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest; auf
dem Feldberg Sturmböen. 

Am Montag überwiegend heiter; in der Nordhälfte mehr Wolken. Trocken.
Höchstwerte 11 bis 18 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus südlicher 
Richtung mit frischen bis starken, auf dem Feldberg auch stürmischen 
Böen.

In der Nacht zum Dienstag meist gering bewölkt. Vor allem in 
Flussniederungen und ab Bodensee örtlich Nebel. Bei Tiefstwerten 
zwischen 7 und 1 Grad lokal Bodenfrost. Auf dem Feldberg starke bis 
stürmische Böen aus Südwest. 

Am Dienstag nach teils zögerlicher Nebelauflösung bei durchziehenden 
hohen und mittelhohen Wolken meist heiter und trocken. Nachmittags im
Nordwesten etwas Regen möglich. Maxima 13 Grad in Oberschwaben bis 
lokal 19 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit 
frischen, exponiert im Schwarzwald starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Mittwoch Aufzug von dichteren Wolken. Im Westen 
einsetzender Regen. Minima 10 bis 4 Grad. Im Bergland starke bis 
stürmische Böen aus Südwest. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 05.11.2022, 10:15 Uhr -
"Mit Blick auf die vergangenen ungewöhnlich milden Wochen kaum zu 
glauben, aber tatsächlich wahr: Am gestrigen Freitag und in der 
vergangenen Nacht hat es doch wirklich mal geschneit in Deutschland. 
Relativierender Weise muss man aber zwingend hinzufügen, dass es sich
dabei rein um die Alpen handelt und Schnee in den Alpen ist Anfang 
November nun wirklich alles andere als ungewöhnlich. Zwischenzeitlich
sank die Schneefallgrenze sogar auf unter 1000 m. Oberhalb von rund 
1400 m kamen dabei bis heute früh etwa 10 bis 20 cm an Neuschnee 
zusammen, in Staulagen auch noch etwas mehr.

Der dafür verantwortliche Tiefausläufer sorgte aber auch in anderen 
Regionen für ordentlich Niederschlag. So wurden in Ostsachsen bis 
heute früh verbreitet 20 bis 30 l/qm in 24 Stunden gemessen, im 
Osterzgebirge kamen lokal sogar knapp 40 l/qm zusammen. 

Mittlerweile ist dieser Ausläufer aber ostwärts abgezogen und macht 
damit Platz für Hoch BAHRUDIN, das von der Iberischen Halbinsel aus 
für eine Wetterberuhigung bei uns in Deutschland sorgt und vor allem 
der Nordhälfte einiges an Sonnenschein bringt. Über dem Süden ist die
Luft dagegen noch etwas instabil, sodass dort noch ein paar Schauer 
durchziehen, die den Alpen aber kaum noch nennenswerten Neuschnee 
bringen.

Im Laufe des heutigen Abends ziehen dann von Westen her allmählich 
Wolken ins Land. Diese gehören zu den Ausläufern von Ex-Hurrikan 
MARTIN über dem Nordatlantik. Im Laufe des Sonntags weiten sich die 
Wolken auf die West- und Nordwesthälfte aus und bringen nachmittags 
hier und da etwas Regen. Dazu bringt ex-MARTIN der Nordwesthälfte 
auch lebhaften Wind, sodass man dort beim Sonntagsspaziergang auf 
seinen Hut achten sollte - mehr aber auch nicht. In der Südosthälfte 
zeigt sich der Sonntag nach einer lokal frostigen Nacht dagegen mit 
viel Sonnenschein einerseits und Nebel und Hochnebel andererseits. 

Die neue Woche startet mit einer ähnlichen Wetterzweiteilung: In der 
Nordwest- und Nordhälfte unbeständig und windig, im Süden teils 
Sonne, teils Nebel und trocken. Auch die Folgetage sind eher unter 
der Kategorie "unbeständig" zu verorten, allerdings nimmt die 
Temperatur wieder etwas zu: Nach einem eher der Jahreszeit 
angepasstem Temperaturniveau an diesem Wochenende, wird es ab Montag 
wieder sehr mild bei 12 bis zum Teil 18 Grad - abseits der 
Nebelregionen natürlich.

Wagen wir noch einen kurzen Blick Richtung nächstes Wochenende: Die 
Zeichen stehen derzeit auf Hochdruckeinfluss und damit wieder 
ruhigem, trockenem Herbstwetter. Mal sehen.  "

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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