VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 30.09.2022, 11:30 Uhr

Anfangs noch örtlich Dunst oder Nebel. Tagsüber wolkig, meist 
trocken.  

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag nach Auflösung von Dunst- oder Nebelfeldern viele Wolken
aber nur vereinzelt ein paar Tropfen. Im weiteren Verlauf teils 
sonnig, teils trüb; vor allem im Bergland ein paar Tropfen möglich. 
Sonst trocken. Höchstwerte 9 Grad im Bergland und bis 16 Grad am 
Rhein. Schwacher Wind aus südlicher Richtung.

In der Nacht zum Samstag zunächst gering bis lokal stark bewölkt. In 
der zweiten Nachthälfte von Westen aufziehende dichte Bewölkung, in 
Baden einsetzender Regen. Tiefstwerte 8 bis 3 Grad. Im Bergland 
starke bis stürmische Böen aus Südwest; exponiert im Schwarzwald 
Sturmböen bis schwere Sturmböen. 

Am Samstag stark bewölkt bis bedeckt, sich rasch ostwärts 
ausbreitender Regen, nachmittags in Schauer übergehend. Im 
Schwarzwald eventuell Dauerregen. Im Norden vereinzelt Gewitter mit 
Sturmböen. Maxima 11 Grad im hohen Bergland bis 16 Grad im Breisgau. 
Mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen; 
exponiert im Schwarzwald schwere Sturmböen, auf dem Feldberg 
orkanartige Böen.

In der Nacht zum Sonntag wolkig mit Regen oder Schauer. Mit geringer 
Wahrscheinlichkeit eingelagerte Gewitter. Minima 14 bis 8 Grad. Im 
Bergland verbreitet, sonst zeitweise starke bis stürmische Böen aus 
Südwest. Exponiert im Schwarzwald Sturmböen bis schwere Sturmböen. 

Am Sonntag stark bewölkt bis bedeckt und verbreitet Regen, im Norden 
auch anhaltend. Eventuell kurze eingelagerte Gewitter. Höchstwerte 14
Grad im Bergland und 20 Grad am südlichen Oberrhein. Mäßiger Westwind
mit starken, vor allem im Bergland und bei Gewittern stürmischen 
Böen. Exponiert Sturmböen. 

In der Nacht zum Montag stark bewölkt. Vor allem anfangs noch 
schauerartig verstärkter Niederschlag. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. Im 
Bergland noch starke bis stürmische Böen aus West. 

Am Montagvormittag bei Hochnebelfeldern gebietsweise trüb, im 
weiteren Verlauf zunehmend heiter. Nachmittags verbreitet Sonne. 
Trocken. Maxima im Bergland 13 Grad bis lokal am Rhein 19 Grad. 
Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen Böen.

In der Nacht zum Dienstag anfangs meist gering bewölkt. In den 
Frühstunden Hochnebel- und Nebelbildung. Minima 8 bis 3 Grad.     

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 30.09.2022, 10:15 Uhr -
"Heute kann man den Regenschirm mal daheimlassen, denn das herbstlich
kühle Schauerwetter legt heute mal eine kurze Pause ein. 
Verantwortlich dafür zeigt sich ein Keil des Azorenhochs, das sich 
von Westeuropa bis nach Deutschland vorschiebt. Bei viel Sonnenschein
erwärmt sich die Luft auf recht angenehme Werte bis 17 Grad. Etwas 
das Nachsehen hat der Südosten, wo Tief DINO über dem Mittelmeer 
etwas feuchtere und wolkenreichere Luft heranführt. Auch an der Küste
sollte man bei der Freizeitgestaltung im Freien den ein oder anderen 
Schauer mit einplanen.

Der Azorenhochkeil erweist sich allerdings als ein eher kurzlebiger 
Geselle, schon in der Nacht zum Samstag nähert sich die Front des 
nächsten atlantischen Tiefdruckgebietes WALBURGA mit Kern bei Island.
Sie überquert das Land bis Samstagabend mit teilweise kräftigem Regen
ostwärts. Dahinter stellt sich in kühlerer Meeresluft das allseits 
bekannte wechselhafte Schauerwetter ein. Ein zeitweise böig, im 
Bergland teils stürmisch auffrischender Wind verstärkt den eher 
ungemütlichen Wettercharakter.

Auch der Sonntag bietet eher Couch- als Freizeitwetter. Schauer und 
kurze Graupelgewitter wechseln sich mit allenfalls kurzen sonnigen 
Momenten ab. Vor allem im Süden und Südwesten könnte es auch richtig 
regnerisch werden. Es ist nicht auszuschließen, dass bevorzugt für 
den Alpenrand und die Staulagen der Mittelgebirge Dauerregenwarnungen
fällig werden. Dies steht und fällt mit einem kleinen Randtief, 
dessen Vorhersage aber immer noch sehr unsicher ist und uns 
Warnmeteorologen einiges an Kopfzerbrechen bereitet.

Am Tag der Deutschen Einheit am Montag können wir nicht nur den 
Wendepunkt in der deutschen Geschichte feiern, sondern auch beim 
Wetter. Das kühle Schauerwetter zieht sich langsam in den Norden und 
Osten zurück. Von Südwesten macht sich der Einfluss eines Hochs über 
Westeuropa bemerkbar, sodass Schauer seltener werden, auch wenn sich 
die Sonne noch vornehm zurückhält. Wenn sie sich mal zeigt, dann kann
sich die Luft bis knapp 20 Grad erwärmen, sodass man die dicke 
Regenjacke wieder gegen die Übergangsjacke eintauschen kann. 

Zur Wochenmitte deutet sich sogar ein Anflug von Altweibersommer an 
mit recht viel Sonnenschein und Temperaturen von über 20 Grad. "

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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