VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 04.09.2022, 11:30 Uhr

Tagsüber freundliche Mischung aus Sonne und Quellwolken. Am 
Montagfrüh örtlich Nebel. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf bei Quellwolkenbildung 
verbreitet heiter. Meist niederschlagsfrei, am Nachmittag besonders 
über dem Bergland ein paar Tropfen möglich. Maxima 23 Grad im 
Südschwarzwald, bis 29 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Ostwind.

In der Nacht zum Montag leicht bewölkt, trocken. Örtlich Nebel. 
Minima 15 bis 9 Grad. 

Am Montag anfangs viel Sonne. Im Tagesverlauf Quellwolkenbildung; 
nachmittags im Schwarzwald und auf der West Alb Schauer oder kurze 
Gewitter möglich. Höchstwerte 24 Grad auf der Zollernalb bis 31 Grad 
an Rhein und Neckar. Schwacher Wind aus südlicher Richtung, 
gelegentlich in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Montag leicht bis stark bewölkt. Aufziehende Schauer
und Gewitter. Tiefstwerte 17 bis 11 Grad. 

Am Dienstag wechselnd bewölkt; vormittags vereinzelt, ab Mittag 
häufig Schauer und Gewitter. Unwetterartiger Starkregen möglich. 
Maxima von 23 Grad in den höchsten Lagen bis 29 Grad in der Kurpfalz.
Wind schwach aus westlicher Richtung, zeitweise mit frischen Böen.

In der Nacht zum Mittwoch nachlassende Schauer und Gewitter, 
Auflockerung. Danach meist leicht bewölkt. Minima 17 bis 12 Grad. 

Am Mittwoch Mix aus Sonne und Wolken, dabei Schauer und Gewitter. 
Temperaturanstieg auf 22 Grad im Hotzenwald bis 27 Grad im Norden des
Landes. Überwiegend schwacher bis mäßiger Westwind, frische, 
vereinzelt starke Böen. 

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt bei aufziehenden Schauern 
und Gewittern. Tiefstwerte von 16 bis 12 Grad. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 04.09.2022, 10:15 Uhr -
"Der heutige Sonntag steht noch ganz im Zeichen von Hoch QUINTIN. 
Dabei ist es eigentlich gar nicht richtig nur von EINEM Hoch zu 
sprechen. Heutige Mittag weist QUINTIN gleich mehrere 
Hochdruckschwerpunkte auf, die sich vom Seegebiet westlich von Island
über Skandinavien bis nach Südosteuropa erstrecken. Wer das Wetter 
und die Wetterberichte regelmäßig verfolgt weiß damit schon, dass 
QUINTIN ein alter Hase ist und sich schon länger auf den Wetterkarten
tummelt. Denn während neu entstehende Hochs und Tiefs meist nur einen
Schwerpunkt bzw. Kern aufweisen, kommt es bei älteren Protagonisten 
häufiger vor, dass sie sich verändert und mitunter auch geteilt 
haben.

Aber wir auch immer, QUINTIN schafft es, aus Osten trockene Luft in 
den Norden und Nordosten zu transportieren. Trockene Luft bedeutet 
aber auch immer eine nur geringe Wahrscheinlichkeit für Wolken. Und 
so macht der Sonntag in den genannten Regionen seinem Namen alle 
Ehre. Zwischen Oder und Nordsee gibt es bis zu zehn Sonnenstunden, 
also ist im Grunde meteorologisch alles für den Sonntagsausflug 
vorbereitet. Vorsichtig müssen nur all jene sein, die sich mit Boot, 
Surfbrett o.ä. aufs Wasser, insbesondere auf die Nord- und Ostsee 
wagen wollen. Denn der Ostwind ist mitunter ruppig und erfordert in 
der Folge kräftiges Zupacken beim Kurshalten. 

In den übrigen Regionen ist der Wind kein Thema - die Sonne aber 
schon. Denn auch von den Alpen über den Oberrhein und die Mosel bis 
zum westlichen Niederrhein zeigt sich die Sonne bis zu zehn Stunden. 
Sport- und Freizeitbegeisterte wird es freuen. Einziges Fragezeichen:
Lösen sich die Nebel- und Hochnebelfelder auch wirklich auf? Dort, wo
das nicht der Fall ist, muss man die Natur eben ohne Sonnenschein 
genießen - was zumindest die Sonnenbrandgefahr drückt. 

Und ist ein Regenschutz angesagt? Ängstliche Naturen könnten im 
Mittelgebirgsraum durchaus versucht sein, einen kleinen Regenschirm 
einzupacken. Dort bilden sich nämlich im Tagesverlauf Quellwolken, 
und ganz vereinzelt kann es mal einen kurzen Schauer geben. Ganz 
vereinzelt heißt, dass das Risiko, den Schirm umsonst mitzunehmen, 
recht groß ist. 

Der Blick in die bevorstehende Woche verspricht, dass es nicht mehr 
so trocken zugehen soll wie heute. Und dies liegt vor allem an Tief 
PEGGY. PEGGY ist grundsätzlich von der sesshaften Sorte. Das heißt, 
dass sie sich in der ersten Hälfte der beginnenden Woche über dem 
Ostatlantik eindreht, bevor sie dann in der zweiten Wochenhälfte mal 
in Europa vorbeischaut, sprich über die Britischen Inseln und Irland 
hinweg zur Nordsee zieht.  

Auf ihrer Vorderseite schaufelt sie von Südwesten feucht-warme und 
gewitterträchtige Luft zu uns. Das bedeutet einerseits, dass die 
Temperaturen, abgesehen vom Nordosten, zumindest in der ersten 
Wochenhälfte mit Werten zwischen 25 und 30 Grad weiterhin sommerlich 
bis hochsommerlich sind. Erst in der zweiten Wochenhälfte sollen sie 
deutlicher zurückgehen, die Vorhersagemodelle vermelden für den 
Donnerstag Höchstwerte bis 24 Grad - was für viele eine Erleichterung
sein dürfte. Auch dafür ist PEGGY verantwortlich, denn ihr 
Frontensystem soll, nach jetzigem Stand, am Mittwoch von West nach 
Ost über Deutschland hinwegziehen. 

Andererseits sollen sich ab dem Dienstag in der angesprochenen 
feucht-warmen Luft verbreitet Schauer und Gewitter bilden, wobei auch
Starkregen ein Thema ist. Noch ist es - wegen der Unterschiede 
zwischen den verschiedenen Vorhersagemodellen - leider schwierig, die
Schwerpunkte der Regenfälle herauszuarbeiten. Insofern besteht 
Hoffnung, dass alle, die bisher noch immer unter der Trockenheit 
leiden, endlich mal ausgiebiger mit Regen "versorgt" werden. "

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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