VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 26.05.2022, 11:30 Uhr

Meist stark bewölkt und trocken, abends von Nordwesten
Auflockerungen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und Nachmittag ausgedehnte Quellbewölkung, im Süden mit
sonnigen Abschnitten. Am Abend von Nordwesten her Auflockerungen.
Meist trocken. Maxima von kühlen 17 Grad im Bergland und bis 23 Grad
am Rhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Nordwest mit
frischen Böen.

In der Nacht zum Freitag gering bewölkt, ausgangs der Nacht örtlich
Wolkenfelder. In Oberschwaben und im Bodenseeraum vereinzelt Nebel.
Minima von 13 Grad im Tauberland und bis 7 Grad an der Donau.

Am Freitag wolkig bis stark bewölkt und vor allem im Norden und
Bergland örtlich etwas Regen. Höchstwerte 17 Grad im höheren Bergland
bis 24 Grad im Rheintal. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer,
vereinzelt auch starker Nordwestwind.

In der Nacht zum Samstag nach Norden gering bewölkt und trocken, nach
Süden stark bewölkt und örtlich Regen. Tiefstwerte 12 bis 6 Grad.

Am Samstag wolkig oder stark bewölkt und in der Nordhälfte ab dem
Mittag teils schauerartig verstärkter Regen. Höchstwerte 13 bis 21
Grad. Erst schwacher, im Tagesverlauf mäßiger Nordwest- bis Nordwind
mit frischen bis starken Böen.

In der Nacht zum Sonntag zunächst wolkig und nach Südosten
abziehender Niederschlag. In der zweiten Nachthälfte überwiegend
gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad.

Am Sonntag wechselnd bewölkt und zunächst trocken, mit dem Tagesgang
vor allem über dem Bergland zunehmende Schauerneigung. Höchstwerte 11
bis 18 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus nördlichen oder
unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Montag oft stark bewölkt und örtlich Regen.
Tiefstwerte 9 bis 3 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 26.05.2022, 11:30 Uhr –
„Derzeit befinden wir uns in Deutschland zwischen einem Azorenhoch,
das sich langsam Richtung Britische Inseln verlagert, und einem
Tiefdruckkomplex namens HANNAH über Nordeuropa. Dabei überquert uns
heute HANNAHs Ausläufer südostwärts, der allerdings außer einigen
Wolken und einzelnen kurzen Schauern in der Nordhälfte nichts weiter
im Programm hat. So bekommt also auch die Sonne ihre Einsatzzeit am
Himmel, die südlich der Donau (vor dem Ausläufer) und im Norden
(hinter dem Ausläufer) am längsten ausfällt. Dazu sorgt HANNAH in der
Nordosthälfte auch für ordentlich (West-) Wind. Um bei einer
vielleicht geplanten Radtour am heutigen Feiertag nicht zu sehr in
die Pedale treten zu müssen, wäre eine von West nach Ost verlaufende
Route empfehlenswert sowie eine Rückkehr erst gegen Abend. Denn dann
macht der Wind wieder Feierabend.

Während HANNAH allmählich Richtung Fennoskandien zieht, wo sie es
sich ab dem morgigen Freitag häuslich einrichtet, rauscht heute Abend
bereits Tief INGE an. Von Schottland kommend zieht INGE heute Nacht
über Dänemark hinweg und erreicht am morgigen Freitag das Baltikum.
INGEs Ausläufer zeigt sich dabei etwas wetteraktiver als der von
HANNAH und bringt heute Nacht der Nordhälfte Regen, von dem der Süden
morgen aber kaum noch was abbekommt. Während es im Süden morgen bei
im Tagesverlauf wieder zunehmenden Sonnenanteilen also trocken
bleibt, stellt sich vor allem in der Nordosthälfte windiges bis
stürmisches Schauerwetter ein.

Unbeständig mit Schauern und einzelnen Gewittern sieht auch das
Wochenende aus, wobei der Samstag bevorzugt in der Nordosthälfte noch
einmal sehr windig ausfallen wird. Der Süden ist dabei tendenziell
eher auf der „Sonnenseite“, sprich die Sonnenanteile sind dort an
beiden Tagen höher und das Schauerrisiko geringer als im großen Rest
des Landes.

Dazu wird es – wie im Titel schon verraten wurde – von Tag zu Tag
etwas kühler. Denn unser ehemaliges Azorenhoch, das am Freitag zu den
Britischen Inseln verlagert, streckt sich am Wochenende von dort bis
nach Grönland aus, während der Tiefdruckkomplex um HANNAH weiterhin
über Fennoskandien (zum Teil auch über Nordwestrussland) weilt. Damit
dreht die Strömung von Nordwest allmählich auf Nord, sodass sich
recht kühle Luft in Deutschland breit machen kann.

Sind es am heutigen Feiertag in der Spitze noch oftmals um oder knapp
über 20 Grad, wird die 20-Grad-Marke morgen wohl nur noch im Süden
und Südwesten geknackt und am Samstag voraussichtlich überhaupt nicht
mehr. Im Norden schafft man es am Samstag wohl sogar nur noch mit
Müh‘ und Not über die 15 Grad, am Sonntag wird das wahrscheinlich
sogar für weite Teile des Landes gelten. Selbst am wärmeverwöhnten
Oberrhein dürfte es nur noch für 17 oder allerhöchstens 18 Grad
reichen. Die Wochenendnächte, aber auch diejenigen Anfang nächster
Woche, werden dazu zum Teil ziemlich kalt. Über der Mitte und dem
Süden sind Tiefstwerte unter 5 Grad zu erwarten, was vor allem in den
Mittelgebirgen lokal zu Frost in Bodennähe führen dürfte.

Nach aktuellem Stand geht es im Laufe der nächsten Woche wieder
bergauf in Sachen Temperatur. Ab Wochenmitte könnte es zumindest im
Süden auch wieder sommerlich mit Höchstwerten über 25 Grad werden.
Mal sehen…

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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