VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 18.05.2022, 11:30 Uhr

Sonnig und sehr warm. Donnerstag ab dem Mittag einzelne Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf bei nur geringer
Bewölkung viel Sonne und trocken. Höchstwerte von 24 Grad im Bergland
bis 31 Grad im Rheintal. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer
Ostwind.

In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt und trocken. Minima 16 bis
8 Grad.

Am Donnerstag erst viel Sonne, dann mehr Quellwolken. Ab dem Mittag
vom Bergland ausgehend örtlich Schauer und Gewitter. Höchstwerte 25
Grad im Bergland, bis 32 Grad im Rheintal. Schwacher Südwestwind mit
frischen Böen; bei Gewittern einzelne Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag oft gering bewölkt und meist trocken.
Schauer-/Gewitterneigung. Tiefstwerte 18 bis 11 Grad.

Am Freitag erst heiter und trocken. Im Tagesverlauf Quellwolken und
ab dem Nachmittag Möglichkeit für örtliche Schauer und kräftige
Gewitter. Höchstwerte 27 Grad im Bergland, bis 33 Grad am Oberrhein.
Schwacher bis mäßiger Südwestwind, in Böen stark, im Bergland
exponiert auch stürmisch. Bei Gewittern Möglichkeit für (schwere)
Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt und von Nord nach Süd
Durchgang von schauerartig verstärkten Niederschlägen, zum Teil
Gewitter. Tiefstwerte 19 bis 13 Grad.

Am Samstag wechselnd bis stark bewölkt und vor allem im Süden und
über dem Bergland Schauer und Gewitter. Höchstwerte 21 bis 27 Grad.
Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer bis starker Wind aus West bis
Nordwest.

In der Nacht zum Sonntag gering bewölkt oder klar. Tiefstwerte 13 bis
7 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 18.05.2022, 11:30 Uhr –
„Hoch YANNES über Polen sorgt vor allem heute für sommerliche
Verhältnisse, indem es fast überall ganztägig die Sonne scheinen
lässt, während das Thermometer verbreitet die Marke von 30 Grad
erreicht oder sogar übertrifft.

Auch in den nächsten Tagen bleibt es vor allem zunächst im Süden noch
heiß, allerdings droht es spätestens ab dem morgigen Donnerstag,
ungemütlich zu werden. Dafür zeichnet zunächst Tief DORCHEN
verantwortlich, denn dieses löst ab den Nachmittagsstunden teils
schwere Gewitter mit Schwerpunkt im Westen und Nordwesten des Landes
aus. Die größte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten schwerer
Gewitter besteht dabei zunächst vom Saarland bis zum Emsland.
Hauptgefahren hierbei sind heftiger Starkregen und Sturm-
beziehungsweise Orkanböen. Dabei können innerhalb kurzer Zeit 25 bis
40 Liter pro Quadratmeter, über einen längeren Zeitraum auch über 50
Liter pro Quadratmeter fallen. Dazu sind örtlich Sturm- und Orkanböen
bis 100 km/h, teils auch bis 120 km/h nicht auszuschließen und auch
größerer Hagel ist dann wahrscheinlich mit dabei.
Diese Gewitter ziehen im Laufe des Abends und der Nacht zum Freitag
ostwärts und erreichen die Mitte des Landes, wobei sie sich bis zum
Freitagmorgen allmählich abschwächen. Nichtsdestotrotz ist entlang
der Gewitterzugbahn die Unwettergefahr deutlich erhöht.

Nachdem sich am Freitagvormittag die Lage zwischenzeitlich kurz
beruhigt hat, geht es ab den Mittagsstunden erneut los mit teils
heftigen Unwettern. Dabei ist am Freitag das Unwetterpotential
nochmal deutlich größer als am Vortag. Die sich bildenden
Gewitterzellen können an Begleiterscheinungen alles hervorbringen,
was überhaupt möglich ist: Heftigen Starkregen mit Mengen von teils
über 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde oder noch
deutlich höheren Mengen über mehrere Stunden, Sturm- und Orkanböen
bis örtlich 120 km/h und teils sehr großen Hagel bis 5 cm Größe.
Selbst das Auftreten eines Tornados lässt sich nicht völlig
ausschließen. Die nötigen Zutaten sind Stand heute alle vorhanden,
allerdings lässt es sich unmöglich voraussagen, wann und wo genau ein
Tornado auftreten könnte.

Betroffen sind am Freitag nach heutigem Stand vor allem die mittleren
Landesteile in einem Streifen beginnend zwischen Saarland und NRW
über Hessen und Südniedersachsen auch große Teile Mitteldeutschlands
sowie Berlin und Brandenburg. Aber auch im Rest des Landes können
einzelne heftige Gewitter mit den genannten Begleiterscheinungen
auftreten. Mögliche Schadensbilder werden sich aller Voraussicht nach
ähnlich wie schon bei vergangenen Unwetterlagen zeigen: Überflutungen
und vollgelaufene Keller, Blitzschäden, umgestürzte Bäume und
Beschädigungen durch Hagel.

Erst am Wochenende beruhigt sich das Wettergeschehen allmählich.
Schauer und Gewitter ziehen sich Richtung Alpenrand zurück, im Rest
des Landes ist es durchweg freundlich und trocken. Dann liegen auch
die Temperaturen wieder auf gemäßigterem Niveau bei Werten zwischen
18 Grad an der Küste und etwa 28 Grad am Oberrhein.
„

Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden
Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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