VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 23.04.2022, 11:30 Uhr

Heute Nachmittag in der Südhälfte vereinzelt Gewitter. In der Nacht
zum Sonntag im Süden und im Bergland windig, vereinzelt Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag im Südwesten zeitweise Schauer. Ab dem Nachmittag in der
Südhälfte auch geringes Risiko für Gewitter. Abends abklingende
Schauer und Gewitter. Ansonsten verbreitet trocken und stark bewölkt,
zum Nachmittag mehr Sonne. Höchstwerte zwischen 12 Grad im Bergland
und 20 Grad bei Mannheim. Mäßiger Wind aus nordöstlicher Richtung mit
starken, im Bergland zeitweise starken bis stürmischen, bei Gewittern
auch stürmischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag zunächst wolkig und meist trocken. Von
Südwest Aufzug dichter Wolkenfelder mit Regen oder Schauern. Kurze
Gewitter nicht ausgeschlossen. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Im Süden
zeitweise starke bis stürmische, im Bergland stürmische, in
exponierten Lagen des Schwarzwaldes auch einzelne Sturmböen aus Ost.

Am Sonntag meist dicht bewölkt. Dabei häufig Regen oder Schauer, im
Norden teils auch länger anhaltend. Ab Mittag in der Südhälfte kurze
Gewitter. Maximal zwischen 8 Grad im Bergland und 14 Grad am Rhein.
Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Südwest mit teils starken, im
südlichen Flachland sowie im Bergland mit starken bis stürmischen
Böen, bei Gewittern und im höheren Bergland auch stürmische Böen.

In der Nacht zum Montag meist dicht bewölkt und immer wieder Regen
oder Regenschauer. Im Verlauf im Norden nachlassend und
Auflockerungen. Minima zwischen 8 und 3 Grad.

Am Montag im Norden Mix aus Sonne und Wolken, nachmittags nur
einzelne Schauer oder etwas Regen. Im Süden stark bewölkt mit teils
schauerartigem Regen, ab dem Nachmittag einzelne eingelagerte
Gewitter. Höchstwerte bei 9 Grad im Bergland und 16 Grad am
Oberrhein. Schwacher Wind aus südwestlichen Richtungen, im Norden
abends auf Nordost drehend. Frische, im Bergland stark bis stürmische
Böen. Bei Gewittern starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag im Norden anfangs noch Auflockerungen.
Später dann auch dort wolkig bis bedeckt, gebietsweise Regen. Minima
zwischen 8 und 3 Grad.

Am Dienstag dicht bewölkt und oft Regen oder Regenschauer. Im
Tagesverlauf auch einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Höchstwerte
8 bis 16 Grad.

In der Nacht zu Mittwoch zunächst wolkig und teils regnerisch. Im
Laufe der Nacht zunehmend trocken und Auflockerungen, lokal Nebel.
Tiefstwerte 7 bis 2 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 23.04.2022, 11:30 Uhr –
„“High over low“ heißt die Wetterlage, die derzeit in Europa
vorherrscht: Dabei hat sich über dem Nordmeer, mit Zentrum über
Island, ein umfangreiches Hochdruckgebiet namens SPIRO („High“)
etabliert, während über Süd-/Südwesteuropa mit THALKE und SIMONE
tiefer Luftdruck herrscht („Low“). Deutschland liegt genau zwischen
diesen Druckgebilden in einer östlichen Strömung, mit der vor allem
in die Nordhälfte recht trockene Festlandsluft aus Osteuropa zu uns
gelangt.

Trockene Luft ist gemeinhin die Spaßbremse für Schauer und Gewitter,
sodass Gewitterfans am heutigen Samstag eher schlechte Karten haben.
Eine Ausnahme gibt es jedoch: In die Regionen Deutschlands, die dem
Tief THALKE über Südfrankreich am nächsten sind (sprich
Süddeutschland), gelangt feuchtere Luft. Etwa vom Schwarzwald bis zum
Alpenrand besteht also die Chance, dass die ein oder andere
Cumulonimbuswolke (=Gewitterwolke) in die Höhe schießen kann.

Im großen Rest des Landes schießen weniger hochreichende Exemplare
aufwärts, im Norden und Osten bei viel Sonne wenn überhaupt ein paar
flache Schönwetter-Cumuli. Die Temperaturspanne ist dabei wie auch
schon in den vergangenen Tagen beträchtlich: Während man an der
Ostseeküste bei auflandigem Wind nur mit ach und krach über die 10
°C-Marke kommt, klettert das Thermometer am Niederrhein auf bis zu 20
°C.

Am Sonntag rückt uns das französische Tief THALKE (pünktlich zur
dortigen Präsidentschaftswahl) auf die Pelle. Dadurch kommt die etwas
feuchtere Luft Richtung Mitte des Landes voran. Für den
Sonntagsausflug muss mit dreigeteiltem Wetter gerechnet werden: Im
Norden und der nördlichen Mitte (von NRW bis in den Berliner Raum und
nördlich davon) bleibt es bei einem Mix aus Sonne und Wolken
wettertechnisch recht ruhig. Im Süden (südlich der Donau) gibt es
Schauer und Gewitter. Und dazwischen erstreckt sich ein Streifen über
der südlichen Mitte (etwa vom Saarland bis nach Nordbayern und
Sachsen), in der der Sonntagsausflug zwar vielleicht ins Wasser
fällt, aber dafür die Regentonnen oftmals zufriedenstellend gefüllt
werden. Die Temperaturen liegen zwischen 11 Grad im regnerischen
Dauergrau und 18 Grad am sonnigen Niederrhein.

Montag und Dienstag verlaufen dann unter dem Label „unbeständig“,
denn der Tiefdruckeinfluss gewinnt mit Wolken, Regen, Schauern und
einzelnen Gewittern die Überhand. Ausgenommen ist Norddeutschland –
liegt es an der norddeutschen Unaufgeregtheit, die sich auf’s Wetter
überträgt oder doch an der Nähe zum Island-/Grönland-Hoch? – auf
jeden Fall sind dort keine Wetterkapriolen und die längsten
Sonnenanteile zu erwarten. Bei 12 bis 17 Grad startet die letzte
Aprilwoche gebietsweise recht frisch.

Ab Mittwoch geht’s mit den Höchstwerten dann aber langsam wieder
aufwärts und auch die Sonnenanteile nehmen wieder zu, während sich
die Wachstumsraten in den Regentonnen im Sturzflug der Null-Linie
nähern.

Das erklärt Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst