VHDL16 DWSG 311000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 31.03.2022, 11:30 Uhr

Zeitweise Regen oder Schauer, nachmittags einzelne Gewitter. Nachts
im Bergland Schneefall, am Freitag bis in tiefste Lagen ausbreitend.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf viele Wolken, von Westen
aufziehende Schauer. Vor allem in der Südhälfte auch einzelne
Gewitter, vereinzelt mit Starkregen. Mit schwachem aber böig
auffrischendem, bei Gewittern auch stürmischem Nordwind Maxima
deutlich frischer als zuletzt mit 6 Grad im Bergland und 12 Grad im
Rheingraben.

In der Nacht zum Freitag stark bewölkt. In der Osthälfte und im
Schwarzwald verbreitet, sonst örtlich Regen, im Laufe der Nacht im
Bergland und Allgäu in Schnee übergehend. Dabei zumindest zeitweise
lokaler Glättegefahr. Tiefstwerte von +4 bis -1 Grad.

Am Freitag stark bewölkt bis bedeckt. Im Bergland Schneefall.
Ansonsten sich ausbreitender Regen, im Tagesverlauf bis in den
tiefsten Lagen zunehmend in Schneeregen oder Schnee übergehend. Vor
allem im Bergland Glättegefahr. Höchstwerte von 1 Grad im höheren
Bergland bis 5 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger, in Böen
frischer bis starker Nordostwind.

In der Nacht zum Samstag bedeckt, verbreitet Schnee mit Glätte.
Tiefstwerte +1 bis -5 Grad.

Am Samstag weiterhin bedeckt mit verbreitet Schneefall und
Glättegefahr. Höchstwerte -3 Grad im Bergland bis +3 Grad bei
Mannheim. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer bis starker
nördlicher Wind.

In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt. Im Bergland häufig, sonst
nachlassender Schneefall. Dabei verbreitet Gefahr von überfrierender
Nässe. Minima -1 bis -6 Grad.

Am Sonntagvormittag kaum Sonne. Im Bergland noch gebietsweise, sonst
örtlich Schnee. Nachmittags von Norden zögerliche Auflockerung.
Höchsttemperaturen von 0 Grad im Bergland bis 7 Grad im Rheintal.
Schwacher Nordostwind mit nur örtlich frischen Böen.

In der Nacht zum Montag weiter fortsetzende Wolkenauflockerung. Im
Bergland letzte Schneeflocken, örtlich Glätte. Tiefstwerte von -2 bis
-8 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 31.03.2022, 11:30 Uhr –
„Statt frühlingshaftem und sonnigen Wetter mit warmen Temperaturen
wie noch vergangene Woche wird das Wetter in Mitteleuropa durch einen
massiven Kaltlufteinbruch bestimmt. Dabei trifft an einer
Luftmassengrenze arktische Kaltluft auf subtropische Warmluft. Diese
Luftmassengrenze verlagert sich immer weiter südwärts, sodass ganz
Deutschland in den Einflussbereich der arktischen Kaltluft kommt.

Ursache für den Wetterwechsel ist, dass sich der hohe Luftdruck
Richtung Nordmeer und Grönland verlagert hat. Hoch QUINCY schneidet
nicht nur die Warmluftzufuhr ab, sondern macht auch Platz für einen
Tiefdruckkomplex der sich von Nordosteuropa bis ins Mittelmeer
erstreckt. Mit einer nördlichen Strömung kann dabei ein breiter Strom
arktischer Kaltluft südwärts ausgreifen.

An der Luftmassengrenze hat es im Norden heute bereits bis zu 6 cm
Neuschnee gegeben. Mancherorts liegt der Schnee dort höher, als im
gesamten Winter.

Auch im Süden und in der Mitte sollte man die Winterreifen noch nicht
wechseln. Denn morgen sorgen Schneefälle in der Mitte, am Wochenende
auch im Süden für glatte Straßen. Selbst in tiefen Lagen kann sich
dabei eine dünne Schneedecke ausbilden. Richtig winterlich wird es in
den zentralen Mittelgebirgen. Dort können 10 bis 15 cm Neuschnee
fallen. In Staulagen örtlich auch mehr. Der stark böige Nordostwind
lässt die Höchsttemperaturen von nur noch 1 bis 7 Grad noch deutlich
kälter anfühlen.
In den Nächten sollte man empfindliche Pflanzen lieber reinholen.
Denn die Temperaturen sinken mit Tiefstwerten von -1 Bis -8 Grad
sogar in den mäßigen Frostbereich.

In der kommenden Woche wird es im Süden allmählich wieder wärmer,
wodurch die Temperaturen dort ein für die Jahreszeit normales Niveau
erreichen. Der Norden verbleibt allerdings noch längere Zeit in der
Kaltluft. Eine wechselhafte und windige Westwetterlage sorgt dann für
nasses Aprilwetter. Eine Trendwende zurück zu warmen und sonnigem
Wetter ist derzeit nicht in Sicht. „

Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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