VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 18.02.2022, 11:30 Uhr

Im Tagesverlauf verstärkender Wind. Vor allem ab dem Abend (schwere)
Sturmböen, auf Gipfeln Orkanböen. Im Verlauf der Nacht nachlassender
Wind. Im höheren Bergland Glätte durch Schneematsch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf oft stark bewölkt.
Anfangs vereinzelt leichter Regen, sonst meist trocken. Zum Abend hin
von Westen aufziehender schauerartig verstärkter Regen. Einzelne
Gewitter möglich. Maxima von 10 Grad im Bergland bis 18 Grad im
Breisgau. Im Tagesverlauf zunehmend auflebender Südwestwind mit
starken bis stürmischen Böen, abends Sturmböen, bei Gewittern auch
orkanartige Böen nicht ausgeschlossen. Im Bergland Sturmböen, abends
schwere Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.

In der Nacht zum Samstag bei einem durchziehenden kräftigen Regenband
stark bewölkt bis bedeckt, im Bergland Übergang in Schnee mit Glätte.
Rückseitig davon von Norden her Wolkenauflockerung. Tiefstwerte 5 bis
-1 Grad. Bis zu den Frühstunden verbreitet Sturmböen bis schwere
Sturmböen aus West. Exponiert im Schwarzwald Orkanböen.

Am Samstagvormittag im Bergland und in Oberschwaben stark bewölkt,
letzte Regen- oder in höheren Lagen Schneeschauer. Sonst tagsüber
viel Sonne und trocken. Temperaturanstieg auf 3 Grad in den hohen
Lagen bis 12 Grad im Raum Freiburg. Mäßiger Südwestwind mit starken
bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag zunächst gering bewölkt und trocken. Später
von Nordwesten aufziehende Bewölkung, gebietsweise Regen, im höheren
Bergland Schnee. Minima zwischen +6 und -1 Grad. Verbreitet starke
bis stürmische Böen aus Südwest; im Bergland Sturmböen, auf Gipfeln
orkanartige Böen.

Am Sonntag meist bedeckt und zeitweilig Regen, in höchsten Lagen
anfangs noch etwas Schnee. Im Südosten oft trocken und einzelne
Wolkenauflockerungen. Höchstwerte bei 4 Grad im Bergland und 12 Grad
am mittleren Oberrhein. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit
verbreitet starken bis stürmischen Böen, vor allem im Bergland
Sturmböen oder schwere Sturmböen, am Feldberg auch orkanartige Böen.

In der Nacht zum Montag bedeckt mit Regen, im Schwarzwald kräftig.
Einzelne Gewitter. Tiefstwerte bei 8 bis 1 Grad. Frischer Südwestwind
mit Sturmböen bis schwere Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln
Orkanböen.

Am Montag stark bis wechselnd bewölkt mit Regen-, im Bergland sowie
im Allgäu Schneeschauern. Maxima zwischen 3 Grad im hohen Bergland
und 11 Grad am Rhein. Wind mäßig bis frisch aus westlicher Richtung
mit stürmischen Böen oder Sturmböen. Vor allem im Bergland auch
schwere Sturmböen, exponiert auch Orkanböen.

In der Nacht zum Dienstag meist stark bewölkt bei allmählich
abnehmender Schauertätigkeit. Dabei im Bergland weiterhin
Schneeschauer mit Glätte. Minima zwischen +5 und -2 Grad. Starke bis
stürmische Böen aus West bis Südwest; in Gipfellagen schwere
Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 18.02.2022, 11:30 Uhr –
„Heute Nachmittag erreicht Orkantief ZEYNEP (international EUNICE)
mit seinem Sturmfeld Deutschland. Das Tief selbst verlagert sich bis
Samstagfrüh dabei rasch von England über Dänemark nach Südschweden.

Zwei Sturmereignisse sind dabei von großer Relevanz für Deutschland.
Zunächst zieht rasch die Kaltfront ZEYNEPs am Nachmittag von
Nordwesten in Richtung Alpen. Mit Frontpassage drohen vor allem im
Westen und der Mitte kurzzeitig schwere Sturmböen oder auch
orkanartige Böen um 110 km/h aus westlichen Richtungen. Vereinzelt
sind auch Orkanböen um 120 km/h nicht ausgeschlossen. In der Nacht
zum Samstag ist dann in der gesamten Nordhälfte mit schwerem Sturm,
teils auch Orkan zu rechnen. An der Nordseeküste drohen extreme
Orkanböen bis 160 km/h! Es ist also absolute Vorsicht geboten und der
Aufenthalt im Freien kann lebensgefährlich sein. Des Weiteren droht
eine (schwere) Sturmflut. In der Südhälfte stürmt es in der Nacht
zwar auch, aber bei weitem nicht so heftig. In der zweiten
Nachthälfte lässt der Sturm mit Ausnahme des Nordostens nach. An den
Alpen können ein paar Zentimeter Schnee fallen.

Am Samstagfrüh drohen im Nordosten dann weitere schwere Sturmböen,
das Gröbste ist dann aber erst mal durch. Dennoch bleibt auch der
Samstag noch ein sehr windiger Tag und Sturmböen stehen weiterhin auf
der Agenda. Nur im Süden und Südwesten weht der Wind etwas schwächer.
Am Nachmittag lässt er allgemein vorübergehend etwas nach, bevor er
am Samstagabend von Nordwesten erneut auflebt. Außerdem gibt es im
Norden immer wieder Regen-, Schnee- und Graupelschauer. Das Ganze
wird garniert vom ein oder anderen kurzen Gewitter. An den Alpen
schneit es anfangs noch etwas. Sonst scheint häufiger die Sonne und
es bleibt meist trocken.

Am Sonntag steht dann „Couchwetter“ auf dem Programm. Stürmisch und
nass lauten die Aussichten. In den westlichen und zentralen
Mittelgebirgen ist auch Dauerregen möglich. Lediglich am Alpenrand
zeigt sich die Sonne des Öfteren.

Zum Start in die neue Woche kommt weiterhin keine Langeweile beim
Wetter auf. Es bleibt sehr wechselhaft und teils auch stürmisch. In
den höheren Lagen der Mittelgebirge und an den Alpen schneit es immer
wieder. Die Unwettergefahr scheint aber erst mal gebannt. „

Das erklärt Dipl.-Met. Marcel Schmid von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst