VHDL16 DWSG 031000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 03.01.2022, 11:30 Uhr

Gebietsweise Dauerregen, im Nordschwarzwald ergiebig. Dazu zeitweise
Wind- und Sturmböen, exponiert bis in den Orkanbereich.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf zeitweise Regen,
Schwerpunkt im Norden. Vor allem südlich der Alb kurze sonnige
Phasen, sonst meist bedeckt. Temperaturanstieg auf 7 Grad auf der Alb
bis 13 Grad in der Ortenau. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit
starken bis stürmischen Böen. Im Hochschwarzwald schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag bedeckt und von Westen ausbreitender Regen.
Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. Im Bergland verbreitet, sonst im Tiefland
gelegentlich starke bis stürmische Böen aus Südwest. Im höheren
Bergland Sturmböen bis schwere Sturmböen, auf höchsten Gipfeln des
Schwarzwaldes orkanartige Böen.

Am Dienstag meist bedeckt und regnerisch. Im Schwarzwald Dauerregen,
vor allem im nördlichen Bereich mit unwetterartigen Regensummen.
Höchstwerte zwischen 10 Grad im höheren Bergland und 16 Grad bei
Freiburg. Mäßiger Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. In
höheren Lagen Sturmböen bis schwere Sturmböen, exponiert orkanartige
Böen bis Orkanböen.

In der Nacht zum Mittwoch anfangs bedeckt, Regen allmählich nach
Südosten abziehend. Rückseitig davon stark bis wechselnd bewölkt;
verbreitet Schauer, im Bergland zunehmend mit Schnee vermischt.
Minima zwischen
+4 und -1 Grad. Im Bergland verbreitet, sonst im Tiefland
gelegentlich starke bis stürmische Böen aus West. Auf den
Schwarzwaldgipfeln Sturmböen bis schwere Sturmböen.

Am Mittwoch wechselnd bewölkt. Schauer, im Bergland Schneeschauer, im
Tagesverlauf nachlassend und mehr Sonne. Höchstwerte von 0 Grad im
Bergland bis 6 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Westwind mit
starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Donnerstag wechselnd bewölkt, örtlich Schneeschauer.
Bei Tiefstwerten von +2 bis -4 Grad vor allem im Süden Glätte durch
überfrierende Nässe. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische
Böen aus West.

Am Donnerstag wolkig bis stark bewölkt, meist niederschlagsfrei.
Nachmittags weitere Auflockerung. Maxima -1 im Bergland bis +6 Grad
im Oberrheingraben. Wind schwach bis mäßig aus Südwest mit frischen
bis starken Böen.

In der Nacht zum Freitag von Westen aufziehende Wolkenfelder.
Trocken. Minima zwischen +1 und -5 Grad. Im hohen Bergland starke bis
stürmische Böen aus Südwest. Auf dem Feldberg Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 03.01.2022, 11:30 Uhr –
„Heute befindet sich Deutschland mehr oder weniger „zwischen den
Stühlen“. Nachdem uns gestern ein Frontensystem von Tief „Ümit“,
welches sich heute von den Britischen Inseln und dem Nordmeer bis
nach Osteuropa erstreckt, überquert hat, stellt sich am heutigen
Montag vorübergehend leichter Zwischenhocheinfluss ein. Aufgrund
kleiner Störungen in höheren Luftschichten kommt es jedoch tagsüber
noch zu einzelnen Schauern, vereinzelt können dabei auch kurze
Gewitter mit Sturmböen nicht ganz ausgeschlossen werden. Ansonsten
wird weiterhin mit einer westlichen Strömung sehr milde Luft zu uns
geführt. Die Tageshöchstwerte steigen heute auf 10 bis 15 Grad. Im
Norden ist es bei 7 bis 10 Grad etwas kühler, aber dennoch für Anfang
Januar recht mild. Dazu weht, wie auch in den kommenden Tagen ein
starker bis stürmischer Wind. Im Bergland und an den Küsten kommt es
zu Sturmböen, die Gipfel erfahren schwere Sturmböen oder orkanartige
Böen.

Über der Biskaya kann man aber bereits Tief „Annette“ ausmachen, die
ab der kommenden Nacht zum Dienstag für kräftigen Regen in der
Südhälfte sorgt. Besonders in den Weststaulagen der Mittelgebirge
kann es dann länger anhaltend regnen. Dabei lässt der Wind in der
Nordhälfte mit Ausnahme der Küstenregionen nach, im Süden weht er
aber weiterhin stark bis stürmisch, im Bergland durchaus auch bis in
den orkanartigen Bereich. Dabei ist es im Süden weiterhin
ungewöhnlich mild bei Temperaturen von bis zu 16 Grad. Aber auch Tief
„Ümit“ ist nicht untätig und schickt in den kommenden 36 Stunden
einen weiteren Tiefausläufer von den Britischen Inseln nach
Deutschland. Dieser hat für die Nordhälfte etwas Regen oder ein paar
Schauer im Gepäck, bringt aber auf seiner Rückseite gleichzeitig
kältere Polarluft mit sich. So erreichen die Höchstwerte am Dienstag
in der Nordhälfte „nur“ noch 6 bis 10 Grad.

So richtig macht sich die kalte Polarluft dann aber ab der Nacht zum
Mittwoch bemerkbar. Dann sinkt die Schneefallgrenze allmählich ab und
im Bergland kann es bei nachlassender Niederschlagsintensität
geringen Neuschnee geben. Im Alpenvorland könnte es am Mittwochfrüh
sogar für Schneefall bis in tiefste Lagen reichen. Zudem sinken die
Tiefstwerte im Bereich der Mittelgebirge stellenweise wieder in den
leichten Frostbereich.

Am Mittwoch klingen die Niederschläge im Süden dann aber rasch ab
(mit Ausnahme der Alpen). Von Norden her greift hingegen die nächste
Störung auf Deutschland über und bringt dort zeitweise Schauer, die
als Regen, Schnee oder Graupel niedergehen. Auch kurze Gewitter sind
dabei nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen spiegeln den
Wetterwechsel ebenfalls wider: Meist liegen diese bei 3 bis 8 Grad,
im Bergland kann es zu Dauerfrost kommen. Der Wind wird am Mittwoch
mit starken bis stürmischen Böen aus westlicher Richtung weiterhin
ein Thema sein.

In den Folgetagen hält das wechselhafte Wetter an. Weitere
Tiefausläufer, die über Deutschland hinwegziehen, wechseln sich mit
trockenen Phasen ab. Am Temperaturniveau ändert sich nur wenig.
Tagsüber werden 3 bis 7 Grad erreicht, in den Nächten spielt Frost
zunehmend eine Rolle. Entsprechend treten auch wieder winterliche
Wettererscheinungen wie Glätte auf den Plan. Was den Schnee angeht,
so kommt es allenfalls vorübergehend in tiefen Lagen mal zu einer
dünnen Schneedecke. Im höheren Bergland sollte sich die Schneedecke
jedoch bei leichtem Dauerfrost länger halten können.

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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