VHDL16 DWSG 161000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 16.12.2021, 11:30 Uhr

Meist trüb mit Hochnebel oder Nebel. Nachts im Bergland Frost,
stellenweise Glätte. In höchsten Lagen des Schwarzwaldes
windig/stürmisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf verbreitet trüb durch
Hochnebel, im Bergland auch Nebel, mitunter etwas Sprühregen. Auf
Schwarzwaldgipfeln dagegen meist sonnig. Nachmittags im Rheingraben
auch etwas Sonne möglich. Höchstwerte von 2 Grad auf der Alb und bis
9 Grad im Kraichgau. Schwacher Wind aus überwiegend östlichen
Richtungen, auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Freitag erneut Ausbreitung und Bildung von
Hochnebel. Lokal Nebel. Tiefstwerte von +4 bis -1 Grad, örtlich
Glätte. In den Hochlagen des Schwarzwaldes vereinzelt Sturmböen aus
meist östlicher Richtung.

Am Freitag im Bergland viel Sonne, abseits davon wiederum trüb und
bedeckt. Später gebietsweise auch freundlich. Trocken, Höchstwerte 3
Grad in Oberschwaben und 9 Grad in der Kurpfalz. Schwacher
Nordostwind mit im Bergland und in Oberschwaben frischen, in den
höchsten Lagen auch starken Böen. Im Hochschwarzwald exponiert
einzelnen Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag ausbreitende Hochnebelfelder. Vereinzelt
Nebel. Tiefstwerte +4 bis -3 Grad. Örtlich Glätte. Im Hochschwarzwald
starke bis stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen, aus Ost.

Am Samstag mit Ausnahme des höheren Berglandes zunächst verbreitet
Nebel und Hochnebel. Im Tagesverlauf auch zum Teil in den Niederungen
Auflockerungen und Übergang zu Sonnenschein. Höchstwerte von 3 Grad
im Donautal bis 9 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Wind aus Nordost
bis Ost mit frischen, im hohen Bergland starken bis stürmischen Böen.
Auf den Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag erneut Bildung und Ausbreitung von Nebel und
Hochnebel. Tiefstwerte von +4 bis -3 Grad. Örtlich Glätte. Im
Bergland starke Böen, auf Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen aus Ost.

Am Sonntag abgesehen vom Bergland zunächst bedeckt oder neblig-trüb.
Im Tagesverlauf zeitweise Auflockerungen. Meist trocken bei
Höchstwerten von 1 Grad in Oberschwaben bis 7 Grad im Kraichgau.
Schwacher östlicher Wind, in Böen mäßig bis frisch, auf
Schwarzwaldgipfeln auch stark.

In der Nacht zum Montag abseits vom höheren Bergland neblig oder
hochnebelartig-trüb. Meist trocken. Tiefstwerte +3 bis -5 Grad.
Gebietsweise Glätte.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 16.12.2021, 11:30 Uhr –
„Das milde, oft graue und niederschlagsarme Wetter setzt sich auch in
den kommenden Tagen fort und hat für uns Meteorologen ebenso wenig
Spannendes zu bieten wie für die restlichen Bürger unseres Landes.

Ursache für diese festgefahrene Wetterlage ist das blockierende und
sehr beständige Hoch ZAFIRA mit Schwerpunkt über Großbritannien. Es
richtet sich dort häuslich ein und hat nicht vor, so schnell wieder
wegzuziehen. Atlantische Tiefs haben so keinerlei Chance, mit ihren
Frontensystemen auf Deutschland überzugreifen. Daher setzt sich das
ruhige Hochdruckwetter fort. In den Niederungen zeigt sich der Himmel
häufig grau. Zwar kann es hier und da immer mal wieder aus der
Hochnebeldecke etwas nieseln, ansonsten ist nicht mit Regen zu
rechnen.

Die spannendste Frage ist, wo die Chancen am größten sind, dass die
Wolkendecke auch mal Platz für die Sonne macht. Am größten sind die
Chancen im Nordosten Deutschlands sowie in der Südhälfte
Deutschlands, dass das Einheitsgrau am Himmel mal ein paar hellere
Flecken bekommt und die Sonne vielleicht sogar mal zu Vorschein
kommt, in Ostseenähe auch mal für längere Zeit. Richtig sonnig ist es
wie schon seit einigen Tagen am direkten Alpenrand und in den
Hochlagen des Schwarzwalds, wo man beim Blick ins Tal auf die Idee
kommen könnte, den Klassiker „Über den Wolken“ zu trällern. Mit
Temperaturen von 3 bis 10 Grad bleibt es vorerst mild.

Vorerst – denn das ändert sich in der nächsten Woche. Ab Sonntag
sorgt das Hoch nämlich dafür, dass an der Ostseite zunehmend kalte
Luft aus Nordosteuropa zu uns gelangt. Damit gehen die Temperaturen
von Tag zu Tag zurück, ab Dienstag könnte es regional sogar leichten
Dauerfrost geben. Größere Niederschläge in Form von Schnee sind
allerdings bei dieser Wetterlage nicht zu erwarten. Zwar könnte ein
Tief, das am Dienstag und Mittwoch möglicherweise von Schweden nach
Polen zieht, dem Osten etwas Schnee bringen. Für eine richtige
Einwinterung reicht der Niederschlag aber nicht aus.

Und damit sind wir auch schon an Weihnachten angekommen. Nach dem
typischen Weihnachtstauwetter sieht es nicht aus (was soll bei dem
fehlenden Schnee auch wegtauen?), aber ob es regional weiße
Weihnachten gibt, kann aus heutiger Sicht leider noch nicht
beantwortet werden. Gerade zu Heiligabend gehen die Modellergebnisse
deutlicher auseinander. Womöglich wird es aus Südwesten wieder
milder, es kann aber auch weiterhin kalt bleiben. Und selbst wenn es
kalt bleiben sollte, müsste auch noch ein Schneefallgebiet aufziehen,
um weiße Weihnachten zu ermöglichen. Kurzum – es gab zwar schon
schlechtere Aussichten für weiße Weihnachten als in diesem Jahr.
Damit es mit Schnee zum Weihnachtsfest klappt, muss aber vieles
zusammenkommen. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. „

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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