VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 30.10.2021, 11:30 Uhr

Mit Schwerpunkt an der Donau zähem Nebel und Hochnebel. Sonst von
Westen aufkommender Regen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag an der bayrischen Grenze noch gebietsweise Nebel und
Hochnebel, im weiteren Verlauf zögerlich auflösend. Sonst heiter bis
im Westen stark bewölkt. Dort aufziehender Regen, nachmittags weiter
nach Osten ausbreitend. Maxima zwischen 9 Grad auf der Ostalb und 14
Grad am Neckar. Überwiegend östlicher und schwacher Wind. Am Abend im
Schwarzwald Drehung auf Südwest und Windzunahme.

In der Nacht zum Sonntag nach Osten abziehender Regen. Rückseitig
davon meist wolkig mit einzelnen Schauern. Minima 9 bis 5 Grad. Auf
Schwarzwaldgipfeln teils stürmische Böen aus Südwest.

Am Sonntag wechselnd bis stark bewölkt. Örtlich Schauer, vormittags
abklingend. Sonst trocken. Höchstwerte von 14 Grad im höheren
Bergland bis 19 Grad im Rheintal. Meist schwacher südlicher Wind mit
im Bergland frischen bis auf Schwarzwaldgipfeln stürmischen Böen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt und von Westen verbreitet
schauerartig verstärkter Regen. Eingelagerte Gewitter wenig
wahrscheinlich. Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln
stürmische Böen aus Südwest.

Am Montag anfangs stark bewölkt bis bedeckt mit Regen, im
Tagesverlauf allmählich nach Osten abziehend. Rückseitig davon
weiterhin wolkig, vor allem im Bergland noch einzelne Schauer. Mit
geringer Wahrscheinlichkeit im Schwarzwald kurze Gewitter. Maxima
zwischen 9 Grad in den mittleren bis hohen Lagen und 15 Grad im
Oberrheingraben. Schwacher bis mäßiger Südwestwind, in Böen
auffrischend. Auf Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag überwiegend wolkig, vor allem in Staulagen
wiederholt Schauer. Minima zwischen 8 und 3 Grad. Exponiert im
Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen aus Südwest. Auf der Alb
vereinzelt Bodenfrost.

Am Dienstag weiterhin stark bewölkt. Anfangs einzelne Schauer, im
Tagesverlauf von Westen erneut aufkommender verbreiteter Regen.
Höchstwerte von 8 Grad im Bergland bis 15 Grad im Rheintal. Wind
schwach bis mäßig aus Südwest mit frischen, im Schwarzwald starken
bis stürmischen Böen. Auf dem Feldberg Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch bedeckt und verbreitet Regen. Tiefstwerte 7
bis 3 Grad. Im hohen Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 30.10.2021, 11:30 Uhr –
„Der ruhige, trockene Mix aus Sonne und Nebel neigt sich dem Ende
entgegen oder anderes ausgedrückt: Der Hochdruckeinfluss sagt
Bye-Bye! Genauer gesagt handelt es sich um Hoch ROSAMUNDE, das mit
seinem Zentrum über Osteuropa zu finden ist und langsam aber sicher
alle Aktienanteile an unserem Wetter in Deutschland ‚verscherbelt‘.
Abnehmer ist in diesem Zusammenhang ein großräumiger Tiefdruckkomplex
über dem Nordostatlantik, der mehrere Kerne aufweist.

Eine kurze Vorstellung der für uns relevanten Protagonisten:
Tief LEO über dem Seegebiet zwischen Island und Norwegen, Tief MARTIN
bei Schottland und Tief NAEL westlich von Irland.

Die Aufgabenverteilung sieht dabei wie folgt aus: LEO und MARTIN
sorgen vor allem am heutigen Samstag in der Westhälfte für dichte
Wolken und Regen, während Hoch ROSAMUNDE der Osthälfte mit letzter
Kraft noch einmal einiges an Sonnenschein – zumindest abseits der
bayerischen Nebelgebiete – beschert. Das klappt teilweise auch noch
am Sonntag, der seinem Namen vor allem von Südbrandenburg bis zu den
Alpen alle Ehre macht. Der große Rest des Landes muss sich dagegen
mit den Wolken des schwächelnden Duos LEO und MARTIN begnügen, wobei
es einerseits weitestgehend trocken bleibt und andererseits sich auch
hin und wieder mal die Sonne zeigen dürfte.

Aus diesem Gerangel zwischen den Tiefs auf der einen und dem Hoch auf
der anderen Seite ergeben sich zwei durchaus erwähnenswerte
Konsequenzen: Zum einen hat sich in den Alpen ein Föhnsturm
eingestellt, zum anderen bleibt es am Wochenende ziemlich mild. Am
Sonntag sind in der Spitze bis zu 19, an den Alpen mit
Föhnunterstützung sogar bis zu 20 Grad drin!

Am Sonntagabend greift dann Tief NAEL mit einem seiner Ausläufer von
Westen auf Deutschland über mit zum Teil kräftigen Regenfällen und
anfangs auch stark böigem Wind. Am Montag erreicht der Ausläufer
unter deutlicher Abschwächung auch den Osten des Landes. Im Süden ist
zum Wochenstart dann vorbei in Sachen Föhn, stattdessen gibt es vor
allem im Alpenvorland teils kräftige und länger anhaltende
Regenfälle, wobei die Schneefallgrenze bis in die Nacht zum Dienstag
hinein langsam auf 1000 bis 1300 m absinkt.

Auch im weiteren Verlauf der neuen Woche stehen die Zeichen klar auf
Tiefdruckeinfluss. Es bleibt also unbeständig mit vielen Wolken,
wobei die Temperaturentwicklung – zumindest tagsüber – nach unten
zeigt. Stehen an Allerheiligen noch maximal 9 bis 15 Grad auf der
Karte, sind es ab Mitte der Woche meist nur noch 7 bis 12 Grad. Die
Nächte verlaufen dabei wohl weitgehend frostfrei. „

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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