VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 29.08.2021, 11:30 Uhr
Im südlichen Allgäu bis Dienstag Dauerregen, im Nordstau der Alb
örtlich ebenfalls gering wahrscheinlich. Montag tagsüber einzelne
Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf bedeckt und verbreitet,
zum Teil schauerartig verstärkter Regen/Sprühregen. Maxima von 11
Grad im höheren Bergland bis 18 Grad am Oberrhein. Schwacher
Nordwestwind mit frischen Böen.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt und gebietsweise Regen. Minima
14 bis 8 Grad.
Am Montagvormittag stark bewölkt und zeitweilig Regen. Rascher
Übergang in Schauer und Gewitter. Maxima bei 13 Grad auf der
Albhochfläche und bis 22 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Nordwestwind
mit im Bergland und im Norden zeitweilig frischen, bei Gewittern
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Dienstag anfangs noch stark bewölkt und abklingende
Schauer und Gewitter. Später zum Teil Wolkenauflockerungen, örtlich
Nebel. Minima 13 bis 7 Grad.
Am Dienstag wolkig bis stark bewölkt und örtlich Schauer. Risiko für
einzelne Gewitter im Tagesverlauf, nachmittags gebietsweise auch
heitere Abschnitte. Höchstwerte von 15 Grad im Bergland bis örtlich
23 Grad im Rheintal. Schwacher Nordwestwind mit eventuell stürmischen
Gewitterböen.
In der Nacht zum Mittwoch anfangs noch letzte Schauer, später
verbreitet Auflockerungen und örtlich Nebel. Tiefstwerte 12 bis 6
Grad.
Am Mittwoch heiter bis wolkig und trocken. Maxima reichend von 17
Grad im Bergland bis örtlich 24 Grad im Rheingraben. Wind schwach aus
nordöstlichen Richtungen.
In der Nacht zum Donnerstag überall Aufklaren, trocken. Lokal Nebel.
Minima 12 bis 6 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 29.08.2021, 11:30 Uhr -
" Das Wetter in Mitteleuropa und somit auch Deutschland wird derzeit
sowie bis zur kommenden Wochenmitte von dem Hoch GAYA und den Tiefs
NICK I und II bestimmt. Beide Drucksysteme ringen um den Platz über
der Mitte des europäischen Kontinents. Dabei thront Hoch GAYA
zunächst mit Würde und großem Einfluss nördlich der Britischen
Inseln. Die Tiefs NICK I und II tummeln sich dagegen über dem
östlichen Mitteleuropa und spannen zusammen mit Tief OVE, nahe des
Schwarzen Meeres, eine große Tiefdruckzone auf, die auch den
östlichen Mittelmeerraum und die Schwarzmeerregion umfasst (vgl. Abb.
1). Im Kräftevergleich sind die kleinräumigen Tiefs der mächtigen
GAYA allerdings deutlich unterlegen, sodass sie nur gemeinsam
genügend Druck ausüben können, um das Hoch noch auf Abstand zu
halten. Über Deutschland prallen die beiden Druckmuster schließlich
aufeinander. Dort wird zwischen dem Hoch und den Tiefs Meeresluft
subpolaren Ursprungs von Norden bzw. Nordosten ins Land geführt. Vor
allem NICK I mit
Zentrum über dem Osten Deutschlands kann dabei zunächst weiter seine
Muskeln spielen lassen. Zusammen mit Prozessen in höheren
Luftschichten bringt er die Troposphäre ordentlich in Schwung und
sorgt so für Niederschlagsbildung. Da die Tiefs NICK I und II zudem
wärmere Luft aus dem östlichen Mitteleuropa herumholen und über
Deutschland auf die subpolare Luft treffen lassen, werden die
vertikalen Umlagerungen zusätzlich befeuert. Die Folge sind
schauerartige Niederschläge, die regional bevorzugt im Nordstau der
Berge auch länger anhalten können. Vor allem im Bereich der
eingemischten wärmeren Luft sind auch einzelne Gewitter möglich.
In den nächsten Tagen schwächeln die Tiefs um NICK zwar etwas und
verlagern ihre Zentren etwas nach Osten, sodass Hoch GAYA von
Nordwesten allmählich mehr Einfluss auf das Wetter in Deutschland
gewinnt, grundsätzlich bleibt jedoch vor allem in der Südosthälfte
des Landes der regenreiche Wettercharakter bis zur kommenden
Wochenmitte erhalten. Vor allem im Harz und an den Alpen sowie in
Teilen Mitteldeutschlands soll es weiter ordentlich schütten. Von
Sonntagfrüh bis Mittwoch sollen an den Alpen nochmals 30 bis 70 l/m²
fallen, im Harz hört es schon dienstags auf, bis dahin sind aber
ebenfalls 30 bis 60 l/m² zu erwarten (vgl. Abb. 2). Aber auch sonst
kommt noch etwas "Nass" vom Himmel dazu. Mit der Nähe zum Hoch weisen
die Regionen vom Niederrhein bis nach Schleswig-Holstein die
geringsten Regenmengen auf. Dort klingen diese auch schon am morgigen
Montag weitgehend ab.
Da das Hoch GAYA bis über die kommende Wochenmitte seine Lage kaum
verändert und die Seeluft bei den Britischen Inseln genießt, bleibt
Deutschland trotz zunehmendem Hochdruckeinfluss von Nordwesten auf
der Ostseite von GAYA. Entsprechend erholen sich auch die
Temperaturen nur langsam und schaffen es mit Sonnenunterstützung
zumindest verbreitet auf ein mäßig warmes Niveau (18 bis 23 Grad), am
Oberrhein und im Rhein-Main-Gebiet wird ab Mittwoch auch wieder an
der Sommerschwelle von 25 Grad geschnuppert. Vielleicht kann ja der
sonnige Sommer nochmals im meteorologischen Herbst zuschlagen?! Denn
am kommenden Mittwoch, dem 1. September, sagen die Meteorologen schon
Servus Sommer 2021 und Willkommen Herbst. "
Das erklärt Dipl. Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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