VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 18.06.2021, 11:30 Uhr
Heute und Samstag verbreitet heiß, erhöhtes Gewitterpotenzial,
einzelne Unwetter wahrscheinlich.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf zunehmende Quellwolken.
Insbesondere im Bergland und Südwesten zum Teil schwere Gewitter.
Höchstwerte 28 Grad im Hochschwarzwald und 36 Grad an der Tauber.
Schwacher Wind aus westlicher Richtung mit örtlich frischen Böen. Bei
Gewittern punktuell schwere Sturmböen denkbar.
In der Nacht zum Samstag meist gering, lokal auch stark bewölkt mit
einzelnen Schauern und zumindest in der ersten Nachthälfte auch
Gewittern. Tiefstwerte 21 bis 14 Grad. In Gewitternähe Sturmböen.
Am Samstag erst viel Sonne, mittags Bildung von Quellwolken. Im
weiteren Tagesverlauf örtlich Schauer und lokal heftige Gewitter.
Höchstwerte 28 Grad im Bergland, 34 Grad an der Tauber. Schwacher
Wind aus unterschiedlichen Richtungen mit frischen Böen, bei
Gewittern (schweren) Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag rasch abklingende Schauer und Gewitter.
Anschließend nur gering bewölkt. Tiefstwerte drückend warm bei 22 bis
16 Grad.
Am Sonntag zunehmend bewölkt und vor allem nachmittags und abends
häufig Schauer und Gewitter (Unwetter). Maxima von 28 Grad auf der
Alb bis 34 Grad im Hohenlohischen. Schwacher bis mäßiger Wind aus
wechselnden Richtungen mit frischen bis starken Böen, bei Gewittern
auch Sturmböen.
In der Nacht zum Montag bei meist starker Bewölkung zunächst noch
gebietsweise Schauer und Gewitter später zum Teil auch regnerisch.
Minima 19 bis 14 Grad.
Am Montag wechselnd bis stark bewölkt. Anfangs gebietsweise
schauerartig verstärkter Regen, im Tagesverlauf in verbreitet
einzelne Schauer und Gewitter übergehend. Höchstwerte zwischen 21
Grad im Hochschwarzwald und 28 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis
mäßiger Westwind mit frischen bis örtlich starken Böen, bei Gewittern
auch Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag leicht bis stellenweise stark bewölkt mit
Schauern. Einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Tiefstwerte 17 bis
11 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 18.06.2021, 11:30 Uhr -
"Mit Höchsttemperaturen von verbreitet über 30 Grad ist Deutschland
derzeit die wärmste Region Europas. Zwischen Hoch ZOE über Osteuropa
und den beiden Tiefdruckgebieten ULFERT und THANANONT über
Südwesteuropa ist mit einer südlichen Strömung heiße Saharaluft bei
uns eingeflossen. Somit hat uns die erste Hitzewelle des Sommers
erfasst. Mit 35,5 Grad wurde gestern in Münster/Osnabrück die bisher
höchste Temperatur des Jahres gemessen.
Heute werden mit Temperaturen von bis zu 37 °C die höchsten Werte im
Osten erreicht. Im Westen macht sich allerdings der Einfluss von Tief
THANANONT bemerkbar. So bilden sich dort vor allem über den
Mittelgebirgen zunehmend Quellwolken, die zwar nur einzelne, aber
dafür heftige Gewitter bringen.
Am Samstag sehen wir ein ähnliches Bild. Der Hitzeschwerpunkt liegt
erneut im Osten, wo in Brandenburg wieder 37 Grad erwartet werden. Im
Tagesverlauf bilden sich vorwiegend über den zentralen und östlichen
Mittelgebirgen einzelne heftige Gewitter. Der Nordwesten Deutschlands
hat die Hitze überstanden. Dort fließt mit einer nordwestlichen
Strömung bereits etwas kühlere Luft ein, wobei dort nur noch
angenehme 25 bis 28 Grad erreicht werden.
In der Nacht zum Sonntag kommt dann Tief ULFERT ist Spiel, das einen
weiteren Schwall feuchter Mittelmeerluft heranführt. In dieser
Luftmasse bilden sich voraussichtlich in der Westhälfte schwere
Gewitter. Die Lage ist derzeit noch unsicher, jedoch simulieren die
meisten Modelle eine Gewitterlinie in der es zu schweren Sturmböen
oder auch zu einzelnen orkanartigen Böen kommen kann.
Gefährlich werden dann auch die Gewitter am Sonntag, die Deutschland
von West nach Ost mit einer Kaltfront überqueren. Die Hauptgefahr
geht neben Starkregen dabei von schweren Sturmböen und auch größerem
Hagel aus. Zuvor wird es in der Osthälfte mit bis zu 37 Grad nochmals
richtig heiß, während im Westen die Kaltfront schon Abkühlung bringt.
In der neuen Woche dominiert dann Tiefdruckeinfluss mit kräftigen
Schauern und Gewittern über Mitteleuropa. Die Temperaturen bleiben
immer noch im sommerlichen Bereich, gehen aber bis Ende der Woche auf
ein der Jahreszeit entsprechendes Niveau zurück. Zum nächsten
Wochenende deuten die meisten Modelle eine Wetterberuhigung mit etwas
steigenden Temperaturen an. Ganz so heiß wie derzeit wird es dabei
voraussichtlich nicht.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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