VHDL16 DWSG 191000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 19.04.2021, 11:30 Uhr
Heute wolkig, einzelne Schauer, kurze Gewitter nicht auszuschließen.
Nachts vor allem im Bergland Frost, geringes Glätterisiko,
stellenweise Nebel.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag wolkig bis im Norden stark bewölkt, gebietsweise etwas
Regen, im weiteren Tagesverlauf in einzelne Schauer übergehend.
Nachmittags kurze Gewitter vor allem vom Odenwald bis zur Frankenhöhe
nicht ausgeschlossen. Maxima von 8 Grad im Bergland bis 14 Grad
entlang des Oberrheins. Schwacher Nordostwind, in Schauernähe frische
Böen.
In der Nacht zum Dienstag zunächst wechselnd bewölkt mit letzten
Schauern. Später teils gering bewölkt, stellenweise Nebel. Minima +5
bis -1 Grad. Im Bergland vereinzelt Glätte.
Am Dienstag abseits von anfänglichem Nebel oder Hochnebel oft gering
bewölkt. Im Tagesverlauf zunehmende Quellbewölkung, vor allem im
Bergland und im Nordosten örtlich Schauer, einzelne Gewitter nicht
auszuschließen. Maxima von 11 Grad im höheren Schwarzwald bis 18 Grad
im nördlichen Rheintal. Schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Mittwoch wolkig mit letzten Schauern, nachfolgend
gering bewölkt, lokal Nebel. Minima 6 bis -1 Grad.
Am Mittwoch nach vereinzelt Nebel oder Hochnebel zunächst freundlich.
Am Vormittag Quellwolkenbildung, ab Mittag Schauer, vereinzelt
Gewitter. Höchstwerte zwischen 12 Grad im Bergland und 18 Grad am
Rhein. Schwacher Wind aus nördlicher Richtung mit frischen, in
Schauer- und Gewitternähe starken bis stürmischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag anfangs stark bewölkt. Verbreitet
Schauer, im weiteren Verlauf nach Süden abziehend. Zunächst noch
einzelne Gewitter. In den Frühstunden im äußersten Norden
Auflockerung. Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. Allenfalls vereinzelt Nebel.
Am Donnerstagmorgen von Norden Wolkenauflockerung. Anfangs im Süden
letzte Schauer zum Mittag hin abklingend. Nachmittags zunehmend
sonnig und trocken. Maxima von 8 Grad auf der Ostalb bis 15 Grad im
Rheintal. Meist schwacher Wind aus nördlicher Richtung, frische Böen.
In der Nacht zum Freitag meist klar. Trocken. Minima 3 bis -2 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 19.04.2021, 11:30 Uhr -
"Bis zur Wochenmitte können wir für den April typische Temperaturen
genießen, mit Schauern und Gewittern müssen wir dennoch verbreitet
rechnen. Die Pflanzenwelt wird sich freuen, wenngleich Luftfrost
weiterhin eine Gefahr darstellt.
Zwischen tiefem Luftdruck über Südosteuropa und hohem Luftdruck über
Skandinavien und Nordrussland gelangt mit einer nordöstlichen
Strömung milde Luft nach Deutschland. Die prägenden Druckgebilde sind
dabei Tief YATIN, das aktuell über der Ägäis zu finden ist, und immer
noch Hoch QUEEN mit Zentrum über Südnorwegen.
Bei der derzeitigen Anströmung aus Nordosten kann man sich schon mal
fragen, woher die milde Luft kommt? Diese wurde vor einigen Tagen auf
der Vorderseite eines Tiefs aus dem östlichen Mittelmeerraum und der
Schwarzmeerregion nach Osteuropa geschaufelt und breitet sich nun mit
der nordöstlichen Strömung bei uns in Deutschland aus. Die Luft ist
nicht nur mild, sondern auch feucht. Daraus resultiert nun eher
unbeständiges Wetter mit Schauern und sogar einzelnen Gewittern.
Vornehmlich betroffen sind davon der Süden, die Mitte und ab
Montagabend auch der Osten Deutschlands. Ganz im Norden wird schon
wieder eine trockenere Luftmasse angezapft. Dort ist auch der
Einfluss durch Hoch QUEEN am stärksten, sodass sich am Montag und
Dienstag von den Küsten her die Sonne verbreitet durchsetzen kann.
Auch wenn von milder Luft die Rede ist, ist Luftfrost in den
kommenden Nächten nicht nur im Bergland ein Thema. Hier und da kann
es auch im Tiefland zu leichtem Luftfrost kommen, Bodenfrost steht
sowieso verbreitet noch auf dem Programm.
Im Laufe der Nacht zum Mittwoch entwickelt sich über dem Oslo-Fjord
ein noch namenloses Tief dessen Kaltfront am Mittwoch und Donnerstag
Deutschland langsam von Nordwest nach Südost überquert. Damit
verabschiedet sich die milde Luft vorübergehend und fast alle
Regionen erwartet ein kleiner Temperatursturz von wenigstens 5 Kelvin
im Vergleich zum Vortag. Während am Dienstag beispielsweise in
Hamburg noch 17 Grad erwartet werden, müssen die Hanseaten am
Mittwoch wieder nur mit Höchstwerten um 12 Grad rechnen. Und nachdem
am Mittwoch auch die Münchner mal frühlingshafte 17-Grad-Luft
schnuppern dürfen, erreicht das Quecksilber am Donnerstag auch dort
gerade so die 12 Grad. Selbstredend ist leichter Nachtfrost dann
wieder fast überall wahrscheinlich.
Hinter der Kaltfront legt auch der Wind an der See ordentlich zu. Das
Tief über dem Oslo-Fjord zieht bis Donnerstag Richtung Baltikum und
rückseitig drückt ein neues Hoch mit dem Namen RENATE nach.
Dazwischen drängen sich zunehmend die Isobaren und es entsteht ein
kräftiger Gradient. So lebt etwa von Mittwochabend bis Freitag der
Wind an Nord- und Ostsee mit Wind- und zeitweise Sturmböen auf.
Donnerstag wird die milde, feuchte Luft vollends aus dem Süden
abgedrängt. Nachfolgend ist wieder eher kühle, trockene Luft
wetterbestimmend. Nur am Alpenrand hängt noch die Kaltfront, die dort
für Regen sorgt. Zum Wochenende schiebt sich dann ein Keil des Hochs
RENATE in den Westen des Landes, was mit Sonnenschein und langsam
steigenden Temperaturen belohnt wird. Der Nordosten hingegen bleibt
am Rande von RENATE noch im Zustrom kühler Polarluft, die hier und
dort noch einen kurzen Schauer bringt.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Julia Fruntke von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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