VHDL30 DWOG 031800 COR
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Montag, 03.02.2020, 21:09 Uhr
Im Süden weiterhin teils ergiebiger Dauerregen und Tauwetter. In der
Nacht zum Dienstag im äußersten Süden schwere Sturm- und Orkanböen.
Am Dienstag gebietsweise windig, im Bergland Schnee, einzelne
Gewitter.
Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Dienstag, 04.02.2020, 21:00 Uhr:
Mit südwestlicher Strömung wird in der Nacht zunächst noch milde bis
sehr milde Meeresluft nach Deutschland geführt. Über den Süden
Deutschlands zieht dabei ein kleinräumiges, aber sehr wetterwirksames
Tief. Die milde Luft wird zum Dienstag durch kältere Meeresluft aus
polaren Breiten ersetzt, die am Mittwoch unter Hochdruckeinfluss
gelangt.
DAUERREGEN (teils UNWETTER):
Bis Dienstagfrüh im Süden wiederholt Regenfälle, in der Nacht zum
Dienstag auf die Mitte übergreifend. Erwartete Gesamtregenmengen
(einschließlich Wochenende) 40 bis 90 l/qm, im Schwarzwald und im
Allgäu z.T. über 100 l/qm, lokal zwischen 140 und 200 l/qm.
TAUWETTER (UNWETTER):
Im Alpenraum verbunden mit z.T. kräftigen Regenfällen bis in Lagen um
2000 m starkes Tauwetter. Abflussmengen über 100 l/qm, punktuell bis
160 l/qm.
Ab Dienstagfrüh Ende des Tauwetters und Absinken der Schneefallgrenze
bis in die Täler.
SCHNEE(VERWEHUNGEN)/GLÄTTE:
In der Nacht zum Dienstag von Nordwesten sinkende Schneefallgrenze
auf rund 400 m, im Süden auf 1000 bis 600 m. Dabei 1 bis 5 cm
Neuschnee, teils aber auch nur geringfügiger Schneefall oder etwas
Schneematsch. Vereinzelt bei starkem Niederschlag im zentralen
Mittelgebirgsraum auch vorübergehend Nassschnee bis in tiefere Lagen
möglich.
Am Dienstag oberhalb rund 400 m Schneeschauer, an den Alpen sowie im
Erzgebirge teils länger andauernder Schneefall. In und an den Alpen
bis Mittwoch 20 bis 40 cm, in exponierten Staulagen um 50 cm
Neuschnee. Im gleichen Zeitraum im Erzgebirge 10 bis 25 cm, in den
übrigen Mittelgebirgen meist nur wenige Zentimeter, maximal um 10 cm
(Schwarzwald, Bayerischer Wald) Neuschnee.
In höheren Lagen zunehmende Gefahr von Schneeverwehungen.
WIND/STURM/ORKAN (UNWETTER):
In der Nacht zum Dienstag in den Kamm- und Gipfellagen von
Schwarzwald und Alpen Orkanböen 11 bis 12 Bft. Auch im restlichen
Süden merkliche Windzunahme mit (schwerem) Sturm und Orkan (9 bis 12
Bft). Mit Durchgang einer Kaltfront und Winddrehung auf Nordwest auch
in tiefen Lagen Gefahr von Orkanböen 11 bis 12 Bft (siehe
VORABINFORMATION UNWETTER).
Am Dienstag allgemein wieder zunehmender Nordwestwind. Dabei zeit-
und gebietsweise steife Böen (7 Bft), in den Hochlagen der
Mittelgebirge sowie zum Abend hin auch an der Nordsee stürmische Böen
(Bft 8), auf exponierten Berggipfeln (schwere) Sturmböen (Bft 9 bis
10), auf den Alpfengipfeln teils noch orkanartige Böen (Bft 11).
GEWITTER:
Am frühen Dienstagmorgen im Süden kräftige Gewitter mit Sturm- oder
Orkanböen nicht ausgeschlossen.
Am Dienstag tagsüber landesweit einzelne kurze Graupelgewitter mit
Böen 8-9 Bft.
Aktuelle Informationen zur Unwetterlage und zu den herausgegebenen
Unwetterwarnungen präsentiert Dipl.-Met. Marco Manitta in
einem Video aus dem DWD TV-Studio (Stand: 03.02.2020 15:00 Uhr)
https://youtu.be/2Mzs7EuLla0
Nächste Aktualisierung: spätestens Dienstag, 04.02.2020, 05:00 Uhr
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Peter
Hartmann/M.Sc. Met. Stefan Bach