SXEU31 DWAV 200800 

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T 
ausgegeben am Montag, den 20.01.2020 um 08 UTC 

GWL und markante Wettererscheinungen: 
GWL: HB (Hoch Britische Inseln) mit einer gewissen BM-Färbung (Brücke 
Mitteleuropa) 

Hoch- bzw. Hochrandlage mit dem üblichen winterlichen Grenzschichtgedöns. Heute 
im Südwesten Bise, ab der kommenden Nacht an der Ostsee etwas windiger. 

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 24 UTC 
 
Montag… Sollte jemand zuhause etwa ein klassisches Wandbarometer besitzen, 
dieses heute aber noch nicht beäugt haben, sollte das schleunigst nachgeholt 
werden. Der Zeiger dürfte nahe am Anschlag stehen, was für den größten Teil des 
Landes – reduziert auf Meeresniveau – einen Luftdruck zwischen 1045 und 1050 hPa 
bedeutet. Über Südwestengland und Wales, wo der Schwerpunkt des 
wetterbestimmenden Hochs EKART liegt, wurde vergangene Nacht an einigen 
Stationen ein QFF von knapp über 1050 hPa gemessen – sehr beachtlich für ein 
Hoch, das nicht über dem ausgekühlten Sibirien liegt, sondern rein dynamisch 
generiert wurde. Ein Hochdruckgebiet dieser Gewichtsklasse Marke Sumo-Ringer 
weist naturgemäß ein hohes Persistenzvermögen auf, so dass es nicht weiter 
verwundert, dass der gute EKART die heute beginnende Woche mehr oder weniger 
begleiten und in hohem Maße bestimmen wird. 
Dabei ist nicht nur das Druckniveau als solches bemerkenswert, auch die 
Ausdehnung des Hochs kann sich sehen lassen. Weitgehend zonal exponiert reicht 
die Ausdehnung von EKART vom Ostatlantik bis hinüber zum Schwarzen Meer, wodurch 
quasi ganz Mitteleuropa vereinnahmt wird. 
Gestützt wird das Hoch von einem nicht minder veritablen Höhenrücken, der heute 
früh vom Ostatlantik bis zum Baltikum gerichtet ist. Auch hier eine imposante 
Zahl mit knapp über 590 gpdm in 500 hPa knapp südwestlich der Grünen Insel. Die 
Lage des Rückens sorgt dafür, dass die Frontalzone weit im Norden über das 
Europäische Nordmeer und Nordskandinavien verläuft. Bei so viel 
Hochdruckeinfluss müsste man meinen, dass bei uns überall Affenhochglanz 
herrscht, was aber mitnichten der Fall ist. In weiten Teilen des Vorhersageraums 
ist es mehr oder weniger bewölkt, teils neblig trüb, lokal fällt sogar noch 
etwas Niederschlag. Das hat natürlich Gründe, die es an dieser Stelle 
aufzudröseln gilt. 
Da wäre natürlich zuerst mal die Vorgeschichte des Wochenendes, die von frisch 
eingeflossener maritimer Polarluft und einem Höhentrog geschrieben wurde. Die 
Reste davon müssen durch permanentes Absinken erst noch getilgt werden, was 
dauert. Heute früh liegt die Absinkinversion um 800 hPa, Tendenz weiter sinkend. 
In der Höhe findet man über Süddeutschland noch das schmale Übrigbleibsel des 
abgetropften Höhentrogs, der (also der abgetropfte Teil) gestern in Ermangelung 
eines korrespondierenden Bodentiefs des Status eines Kaltlufttropfens hatte. 
Heute wird der schmale Rest unter weiteren Konturverlust nach Südwesten 
abgedrängt, wo es in die Zirkulation eines über Marokko positionierten 
Höhentiefs einbezogen wird. Heute früh erzeugt das Relikt nur noch schwache 
Niederschläge im Süden, die aber bald zum Erliegen kommen. Gleiches gilt für das 
sporadisch beobachte leichte Nieseln oder besser Nässen aus Nebel/Hochnebel, den 
es vor allem im Westen und Nordwesten gibt. 
Ja und dann sind da noch die hohen und mittelhohen Wolken, die den Rücken 
sozusagen umkurven und von Norden her nach Deutschland reindriften. Ein 
Klassiker möchte man sagen, werden die Wolken doch von WLA generiert, die den 
Rücken um- bzw. überläuft. Nichtsdestotrotz, fortwährendes Absinken und auch ein 
bisschen Tagesgang nagen an der Bewölkung bzw. dem Nebel und Hochnebel, so dass 
die Auflockerungen respektive sonnigen Areale in den nächsten Stunden zunehmen. 
Einige Regionen starten sogar von vorne herein mit einem wolkenlosen oder nur 
locker bewölkten Himmel. Windmäßig ist heute nur wenig zu holen: an der See 
etwas auflebender Südwest unterhalb der Warnschwelle, im Süden 
Baden-Württembergs etwas Bise aus Ost-Nordost mit Böen 8-9 Bft auf exponierten 
Schwarzwaldhöhen und vielleicht ein paar steifen Böen 7 Bft am Hochrhein bzw. am 
Bodensee. 
Die Temperatur erreicht im Norden und Westen Höchstwerte von 4 bis 7°C sonst von 
1 bis 6°C. Im höheren Bergland gibt es leichten Dauerfrost. 

In der Nacht zum Dienstag kippt der Höhenrücken etwas im Uhrzeigersinn gen 
Südosten. Die WLA an der Nordabdachung kommt weitgehend zum Erliegen, trotzdem 
bleibt es im äußersten Norden meist stark bewölkt (Feuchtezufuhr nördlich der 
Divergenzachse => tiefe Bewölkung) und somit auch frostfrei. Ansonsten wird die 
Inversion durch das kontinuierlich andauernde Absinken bis in Bodennähe 
gepresst, was weitere Wolkenauflösung zur Folge hat. Gleichwohl dürfte es in 
einigen Tallagen und Senken für Nebel oder Hochnebel reichen (nach WarnMOS und 
Modellmix bevorzugt im Westen). Die Temperatur geht verbreitet in den leichten 
bis mäßigen Frostbereich zurück und in schneebedeckten Alpentälern ist sogar 
strenger Frost unter -10°C wahrscheinlich. Glätte durch Reif/gefrierende Nässe 
(Nebelnässen) ist zum einen nördlich der Divergenzachse (die in der Nacht genau 
über die Mitte verläuft) zu erwarten, wo die Temperatur ins Minus geht und der 
bodennahen Feuchtegehalt relativ hoch ist (westliches Niedersachsen bis hinüber 
nach BB). Ein zweites Maximum ist an der unteren Donau sowie in Teilen 
Ostbayerns erkennbar. 
Während im Südwesten die Bise zur Neige geht, nimmt der Südwestwind an der Küste 
etwas zu, was insbesondere an der Ostsee eine kleine Warnung 7 Bft erforderlich 
machen dürfte (am berühmt berüchtigten Kap Arkona auf Rügen steht sogar eine 8 
Bft „zu befürchten“).  

Dienstag… ändert sich relativ wenig an der GWL. Zwar kippen Bodenhochdruckzone 
und Höhenrücken noch etwas nach „rechts unten“, also in Richtung Südost, und 
auch der absolute Luftdruck geht etwas zurück (um 12 UTC wahrscheinlich keine 
1045-hPa-Isobare mehr), Potenz und Präsenz des gesamten Konstrukts bleiben aber 
signifikant. So scheint morgen in weiten Teilen des Vorhersageraums die Sonne. 
Ausgenommen davon sind einige anfällige Areale wie z.B. der Bodensee, das 
Donautal, das nördliche Alpenvorland, vielleicht auch Nordhessen, wo sich zäher, 
teils ganztägiger Nebel oder Hochnebel hält. 
Wenig Hoffnung auf Sonne dürfen sich auch die Norddeutschen machen, die an der 
Küste oder im küstennahen Binnenland bzw. in SH, HH und MV den Tag verbringen 
(auf etwaige Urlauber trifft das natürlich auch zu). Mit allmählicher Annäherung 
der Frontalzone respektive einer eingelagerten schwachen Kaltfront driften von 
Westen her dichte Wolken heran, aus denen vereinzelt sogar ein paar Tropfen 
Regen oder Nieselregen fallen können. An der Nordostflanke der Hochdruckzone 
bleibt der Gradient soweit aufgestellt, dass an der Ostsee weiterhin Böen der 
Stärke 7 Bft auftreten können. 
Die Temperatur steigt im Norden auf rund 6°C, sonst auf 1 bis 6°C. Dort, wo es 
ganztägig dicht bleibt, könnte durchaus ein Eistag die magere Winterbilanz etwas 
aufhellen. 

In der Nacht zum Mittwoch fällt der Luftdruck weiter und auch der Höhenrücken 
schwächelt, zumindest über dem Vorhersageraum. Damit schafft es besagte 
Kaltfront, in den äußersten Nordosten einzudringen und zwischen SH und dem 
nördlichen BB sogar etwas Regen abzuladen. Darüber hinaus bringt sie weiten 
Teilen Norddeutschlands viele Wolken, die einen Temperaturrückgang ins Minus 
verhindern. Der westliche Wind an der Ostsee nimmt allmählich etwas ab, so dass 
die Warnungen bis zum Frühstück vielleicht verschwunden sein könnten. 
In der Mitte und im Süden bleibt das Geschehen trotz kleiner Formschwäche von 
EKART antizyklonal geprägt, meint abgesehen von einigen Nebel- oder 
Hochnebelfeldern klarer Himmel und leichter bis mäßiger, im Süden lokal strenger 
Frost (dort, wo Schnee liegt).  

Mittwoch… zieht sich der Höhenrücken unter weitere Abschwächung noch etwas 
nach Südwesten zurück, was der Frontalzone die Gelegenheit gibt, sich auch bei 
uns etwas stärker in Szene zu setzen. Zwar bleibt der von Skandinavien bis nach 
Polen gerichtete Jet außen vor, für einen leidlichen Streifschuss im Norden und 
Osten reicht es aber allemal. So kommt dann auch die Kaltfront noch etwas nach 
Süden voran, vor allem im östlichen Teil, während sie im Westen in die Warmfront 
eines Tiefs über der Irminger See übergeht und entsprechend ausgebremst wird. 
Mit der Kaltfront kommen auch die starke Bewölkung und der dazugehörige 
Regen/Nieselregen weiter bis in die mittleren Landesteile voran. Viel 
Niederschlag fällt zwar nicht und auch die genaue räumliche Ausdehnung nach 
Süden steht noch nicht zu 100% fest, trotzdem könnte, die Betonung liegt auf 
„könnte“, es lokal und kurzzeitig zu gefrierendem Regen/Nieselregen mit Glatteis 
kommen. Voraussetzung ist natürlich, dass der Regen die Areale erreicht, wo 
(Boden)Frost herrscht und noch keine Erwärmung (durch Gegenstrahlung) in den 
positiven Bereich erfolgt ist. 
Ansonsten gilt es nur noch zu erwähnen, dass im Süden abseits einiger zäher 
Nebel- oder Hochnebelfelder die Sonne scheint und auch im äußersten Norden die 
postfrontalen Auflockerungstendenzen zunehmen. Dort steigt die Temperatur auf 
+8°C, was auch am Alpenrand passieren kann. Im großen Rest des Landes reicht die 
Spanne von -1°C (Dauergrau) bis +7°C. 

In der Nacht zum Donnerstag kommt die starke Bewölkung noch etwas nach Süden 
voran. Allerdings nimmt die Niederschlagsneigung ab, weil die Front 
Auflösungstendenzen an die Nacht legt. Gleichwohl kann es im zentralen 
Mittelgebirgsraum etwas nieseln, lokale Glatteisgefahr inclusive. Insgesamt 
schwächt sich der Frost im Süden und in der Mitte etwas ab, am Alpenrand kann es 
trotzdem örtlich noch zweistellige Minusgrade (strenger Frost) geben.  

Modellvergleich und -einschätzung 

Die Modelle ziehen im Großen und Ganzen an einem Strang, die Unterschiede sind 
marginal und wurden im Text angerissen. 

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach 
Dipl. Met. Jens Hoffmann