#SXEU31 #DWAV #SYNOPTISCHE ÜBERSICHT #KURZFRIST ausgegeben am Sonntag den 09.03.2025 um 18 UTC
SXEU31 DWAV 091800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 09.03.2025 um 18 UTC
SCHLAGZEILE:
Nachlassender Hochdruckeinfluss und Übergang zur Wetterlage ŽHoch Nordmeer
zyklonalŽ.
Dabei bis Montagmittag auf Alpengipfeln Sturmböen. Ansonsten meist keine
markanten Wettererscheinungen.
Synoptische Entwicklung bis Dienstag 06 UTC
Aktuell … Nachts wandelt sich ein zuvor westlich von Island liegender
Höhenkeil in ein blockierendes Hoch um. An dessen Ostflanke läuft ein markanter
Trog nach Süden ab und erreicht die nördliche Nordsee. So beginnt auch im
nördlichen Mitteleuropa das Geopotential zu sinken und der im südlichen
Mitteleuropa liegende, von Italien ausgehende Keil wird abgebaut. Damit kann der
vom hochreichenden Tief westlich von Galizien ausgehende Randtrog von
Südfrankreich zu den Westalpen schwenken. Trogvorderseitige Hebung lässt
Bewölkung nach Süddeutschland ziehen und gegen Morgen kenn es im Südwesten etwas
Regen geben. Im gesamten Südwesten ist es unter den Wolken meist frostfrei.
Ansonsten ist der Himmel noch häufig klar und es stellt sich zumindest am Boden
erneut leichter Frost ein. Nur im Westen und im Küstenbereich ist es überwiegend
frostfrei.
Montag … weitet sich das bei Island liegende Höhenhoch nach Norden
aus. An dessen Ostflanke stößt der der von Nordskandinavien ausgehende Trog nach
Südnorwegen und zur mittleren Nordsee vor. Gleichzeitig schwenkt der von dem
Zentraltief vor Galizien ausgehende Trog in den Südwesten Deutschlands.
Vorderseitige Hebung und die hierdurch induzierten Regenfälle erfassen von
Südwesten kommend weite Teile des Südens und dringen bis zum Abend etwa bis zur
Mainlinie vor. Innerhalb von 12 Stunden kommen nur
wenige, in Staulagen um 5 und auf der Alb um 10 mm (IFS) zusammen.
Postfrontal lockert die Bewölkung von Süd- und Mittelbaden bis nach Südostbayern
wieder auf und anschließend kann sich in leicht labiler Meeresluft, die von
Südwesten einströmt, örtlich etwas ML-Cape entwickeln, so dass ein kurzes
Gewitter nicht ganz ausgeschlossen ist. Markante Wettererscheinungen gehen aber
nicht von diesen Gewittern aus.
In der Nordhälfte dauert das Absinken an, wodurch in diesen Gebieten die
Einstrahlung weitgehend ungehindert ist. Daher sind abseits vom
Küstenbereich noch einmal Temperaturmaxima zwischen 14 und 18 Grad zu
erwarten. In Küstennähe und weiter im Süden unter mehrschichtiger
Bewölkung bewegen sich die Temperaturen nur noch zwischen 9 und 13 Grad.
In der Nacht zum Dienstag dockt der von dem Tief vor Galizien
ausgehende Trog über Benelux an den von der Nordsee aus südwärts schwenkenden
Trog an, so dass sich ein lang gestreckter, von Lappland über die südliche
Nordsee hinweg bis Portugal reichender Trog ergibt. An dessen Vorderseite bleibt
die südwestliche, etwas mäandrierende Strömung bestehen. Die knapp südlich der
Main-Linie liegende Front kommt aber kaum noch weiter nach Norden voran, da sich
trogvorderseitig über Polen ein flaches Tief gebildet hat, das zum Baltikum
zieht und auf dessen Westseite im Norden Deutschlands der Wind auf West bis
Nordwest dreht und die Front am Main nicht weiter nach Norden vorankommen lässt.
Gegen Morgen zeigt sich auch noch an der Trogspitze ein kleines Tief über
Dänemark und seine Kaltfront erreicht die Deutsche Bucht.
Im Bereich der sich abschwächenden Front kann es anfangs knapp südlich der
Mainlinie noch etwas Regen geben, die Schauer im Süden klingen aber ab.
Auflockerungen sind im Norden und nach Durchzug der Niederschläge nebst
Bewölkung ganz im Süden am wahrscheinlichsten. Bei längerem Aufklaren kann es
noch einmal leichten Frost geben. Im Südwesten und vor allem im Süden können
sich dort, wo es zuvor geregnet hat, Nebelfelder bilden.
Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 06 UTC
Dienstag … Die Aussagen vom Frühbericht haben Bestand.
Was die Warnungen angeht, so ist es nach Auflösung der Nebelfelder zunächst
warnfrei.
Am Nachmittag und Abend sind in der Südosthälfte einzelne kurze Gewitter
möglich, die aber meist keine markanten Warnungen erfordern (meist nur 7er Böen
und Regensummen unter 15 mm).
Modellvergleich und -einschätzung
Die externen Modelle simulieren die Entwicklung recht ähnlich.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Olaf Pels Leusden