#SYNOPTISCHE ÜBERSICHT #MITTELFRIST ausgegeben am Mittwoch, den 26.02.2025 um 10.30 UTC
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 26.02.2025 um 10.30 UTC
GWL: BM Brücke Mitteleuropa. Ruhige Hochdruckrandlage, dabei abgesehen von
einigen Nebelfeldern viel Sonne, lediglich im Norden Durchzug einiger
Wolkenfelder. Zögerlich milder, nachts bei Auflockerungen Frost.
Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 05.03.2025
In der Mittelfist stellt sich in Deutschland erneut eine längere Hochdruckphase
ein.
Am Samstag zieht das Cut-Off Tief südostwärts ab und von Westen macht sich
Potential – respektive Druckanstieg – bemerkbar. Der Schwerpunkt verbleibt aber
westlich von uns über dem Englischen Kanal. Der Rest des Cut-Off liegt noch über
dem Alpenraum, so dass in Süden und Südosten einzelne Schauer möglich sind. Die
Temperaturen liegen noch verbreitet im einstelligen Bereich zwischen 4 und 8
Grad. Der Wind spielt nur eine marginale Rolle und weht aus Nord bis Nordost.
In der Nacht zum Samstag baut sich die Potentialbrücke über Mitteleuropa weiter
auf und der Schwerpunkt des Hochs wandert mehr Richtung Deutschland aus. Die
Frontalzone liegt dann weit im Norden und im Mittelmeerraum bildet sich ein
Höhentiefkomplex, das dort für unbeständiges Wetter sorgt. In tieferen Schichten
bleibt aber der Feuchteeintrag hoch, was noch zu kompakten Wolkenfedern führen
kann. Je nach Bewölkung liegen die Temperaturen in den Frostbereich.
Am Sonntag und auch zu Beginn der neuen Woche bleibt das Wetter unspektakulär.
Die Keilachse liegt quer über Deutschland und stützt das Hochdruckgebiet. Es
findet eine zunehmende Abtrocknung der Luftmasse statt, so dass die Sonne sich
immer mehr durchsetzen kann. In Süddeutschland, das an der Südflanke des Hochs
liegt, gibt es einen gewissen Druckgradient, so dass dort der Ostwind vor allem
tagsüber spürbar unterwegs ist. In den Kammlagen des Bayerischen Waldes und im
Hochschwarzwald sind dann stürmische, auf dem Feldberg Sturmböen möglich. Die
Temperaturen steigen Tag für Tag leicht an. Lediglich die Nächte sind vor allem
in der Mitte und im Süden frostig. Nebel und Hochnebelfelder sind auch ein
Thema, aber nicht mehr wie im Herbst oder zu Beginn des Winters.
Auch zum Ende der Mitelfrist bleibt Deutschland meist unter Hochdruckeinfluss.
Lediglich der Norden wird von Tiefausläufern tangiert, die aber kaum Auswirkung
auf das Wetter außer ein paar Wolkenfeldern haben. Die Mitte und der Süden del
Landes können sich für mehrere Tage auf freundliches Wetter freuen, bei
steigenden Temperaturen, die zur Wochenmitte zwischen 7 und 15 Grad liegen. Die
Frostgefahr in den Nächten nimmt auch langsam ab. Der Wind spielt kaum eine
Rolle und ist meist schwach unterwegs. Nur an der See und ganz im Süden wehrt er
etwas stärker.
Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
In der Mittelfrist herrscht überwiegend Hochdruckeinfluss, große Diskrepanzen
zwischen den IFS Vorläufen dem aktuellen Lauf gibt es kaum. Lediglich der
gestrige 00 UTC Lauf zeigte im Norden des Landes in der neuen Woche eine leichte
zyklonale Einfluss, der aber im neusten Lauf nicht mehr da ist. Es bleibt
deutschlandweit bis weit in die neue Woche unter Hochdruckeinfluss.
Vergleich mit anderen globalen Modellen
Auch aus der Zusammenschau anderer Globalmodelle lassen sich nur kleinere
Unterschiede ohne nennenswerte Auswirkungen untereinander finden.
Bewertung der Ensemblevorhersagen
RAUCHFAHNEN:
Die bis Anfang nächster Woche recht gut gebündelten Kurven der 850 hPa
Temperatur gehen nach dem Minimum am Samstag wieder sukzessive nach oben. Auch
das Geopotential steigt an und bleibt in der neuen Woche auf hohem Niveau. Eine
kleine Delle zeigt sich zur Wochenmitte (eventuelle Trogpassage) vor allem in
der Nordhälfte. Die Niederschlagssignale nehmen ab Samstag deutlich ab. Ein paar
mehr Signale gibt es dann wieder in Verbindung mit der Trogpassage zur
Wochenmitte.
CLUSTER:
Die Cluster zeigen nach kurzem Blocking einen in der kommenden Woche
wiederauflebenden Nordatlantik (NAO+), aber Deutschland verbleibt auf der
antizyklonalen Seite. Auch in der erweiterten Mittelfrist verbleibt
voraussichtlich die hochdruckgeprägte Wetterlage, egal ob sich Blocking oder
NAO+ Regime etabliert.
FAZIT: unspektakuläres Wetter, aber die Sonne lässt häufiger zeigen.
Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
WIND:
Die deterministischen Läufe deuten am Sonntag eine vorübergehende Auffrischung
des Windes im Süden des Landes mit einzelnen stürmischen Böen Bft 8 in den
Kammlagen des Bayrischen Waldes und im Hochschwarzwald an. Der EFI bleibt ruhig.
Sonst außer der Grenzschichtproblematik mit der Frage nach Nebel/Hochnebel und
als Folge Frost keine signifikanten Wettererscheinungen.
Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, IFS-EPS, Mos-Mix
VBZ Offenbach / Dipl. Met. Marco Manitta