#SXEU31 #DWAV #SYNOPTISCHE ÜBERSICHT #KURZFRIST ausgegeben am Donnerstag den 07.11.2024 um 18 UTC
SXEU31 DWAV 071800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 07.11.2024 um 18 UTC
SCHLAGZEILE:
Bis zum Wochenende ruhiges Hochdruckwetter.
Synoptische Entwicklung bis Samstag 06 UTC
Aktuell … befindet sich Mitteleuropa weiterhin im Einflussbereich eines
umfangreichen Hochdruckkomplexes, dass sich in der Höhe vor allem über Nordwest
und Nordeuropa und am Boden auch über Ost und Südosteuropa erstreckt. Über
Südwesteuropa hat sich ein flacher Trog mit mehreren Drehzentren ausgebildet,
der sich bis nach Tunesien erstreckt. Gleichzeitig spaltet sich über Polen,
ausgehend von einem Langwellentrog über Nordwestrussland, ein Höhentief ab. In
der Nacht zu Freitag verlagert sich das Höhentief an der Südost- bzw. Südflanke
der nordeuropäischen Hochdruckzelle in Richtung Lausitz und verbindet sich mit
einem kleineren Randtrog von Nordostfrankreich her. An der Nordwestflanke des
Höhentiefs kommt es in der Lausitz zu schwachen Hebungsimpulsen, so dass es
etwas nieseln oder regnen kann. Ausgehend vom westlichen Bergland, wo sich
tagsüber die Sonne durchsetzen konnte, muss bei anfänglichem klarem Himmel in
der Nacht zu Freitag mit leichtem Frost in Tal und Muldenlagen gerechnet werden.
Die Nachttemperaturen liegen somit zwischen 3 und 8 Grad, lokal und unterhalb
der Inversionsgrenze auch bis -1 Grad. Der Wind weht weiterhin schwach aus
Südost.
Freitag … bleibt der dominierende Hochdruckeinfluss bestehen, jedoch verlagert
sich das Höhentief an der Südflanke des Hochs weiter nach Westen. An der
Südostflanke des Höhentiefs kommt etwas Durchmischung in Gang, so dass dort die
Hochnebeldecke aufgebrochen wird und die Sonne erstrahlen kann. Im Rest des
Landes hält sich zum einen die Inversion zwischen 600 und 800 m, nordwestlich
des Tiefs kann es mit geringen Hebungsantrieben auch etwas nieseln. Die Luft
erwärmt sich bei 850 hPa Tempertaturen zwischen 5 und 8 Grad und kaum
Sonnenschein auf Höchstwerte zwischen 6 und 9 Grad, mit etwas Sonnenschein
können es auch 14 Grad werden. Der Wind weht weiterhin eher schwach. Bei der
südöstlichen Anströmung und einer leichten Gradientverschärfung zwischen dem
Höhentief und Hochdruckzelle, kommt zum einen der Böhmische Wind in Gang und auf
Kammlagen kann es zu der einen oder anderen steifen Böe kommen. Warnwürdig wird
es aber nicht werden, jedoch unterstützt dies den Abbau der Hochnebeldecke von
den Mittelgebirgen aus.
In der Nacht zu Samstag liegt das Höhentief etwa über den Niederlanden und der
Nordsee und die umfangreiche Hochdruckzelle verlagert sich von Nordeuropa in
Richtung Nordosteuropa. Im Osten bleibt es dabei teils klar, so dass die
Nachttemperaturen unterhalb der Inversion um den Gefrierpunkt liegen werden. Von
Südwesten her zieht mehrschichtige Bewölkung auf, es bleibt aber trocken und
schwachgradientig, so dass gebietsweise erneut mit Nebelbildung zu rechnen ist.
Der Wind dreht in 700 hPa auf Südwest, bodennah bleibt die Südostkomponente
erhalten.
Synoptische Entwicklung bis Sonntag 06 UTC
Samstag … befindet sich das Höhentief recht stabil über der Nordsee. Es
etabliert sich eine Hochdruckbrücke, die sich von der Iberischen Halbinsel bis
nach Nordosteuropa erstreckt. Im Norden bleibt die Nebelneigung hoch, nach Süden
zu lässt sich eher mal die Sonne blicken.
Vom Atlantik her nähert sich ein Langwellentrog, der zum Sonntag hin mit dem
Höhentief, dass sich langsam wieder ostwärts bewegt, interagiert und die
Hochdruckbrücke über Mitteleuropa immer mehr abschnürt.
Modellvergleich und -einschätzung
Die Konsistenz der verschiedenen Modelle ist recht gut und bringen nur marginale
Unterschiede.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Christina Speicher