VHDL16 DWSG 011000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 01.11.2023, 11:30 Uhr

Zunächst viel Sonne, zum Abend von Westen etwas Regen. Im höheren
Schwarzwald zunehmend stürmisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag zunächst viel Sonne, von Westen her jedoch bald
Wolkenverdichtung. Zum Abend nachfolgend etwas Regen. Höchstwerte 12
bis 18 Grad. Schwacher bis mäßiger, im Tagesverlauf auffrischender
Wind aus Süd bis Südwest. In den Hochlagen des Schwarzwaldes erste
stürmische Böen oder Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag wechselnd bewölkt. Vor allem in der
ersten Nachthälfte etwas Regen, später trocken und gering bewölkt.
Minima 10 bis 4 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus
Südwest, auf dem Feldberg später schwere Sturmböen.

Am Donnerstag rasch bedeckt bei von West nach Ost durchziehendem,
teils kräftigem Regen. Maxima bei 9 Grad im Hochschwarzwald bis lokal
14 Grad im Bauland. Schwacher bis mäßiger Südwind mit frischen bis
starken, im Bergland und im Oberrheingraben auch steifen Böen. Auf
den Schwarzwaldgipfeln Sturmböen oder schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag nach Osten abziehender Regen. Rückseitig
davon weiterhin stark bewölkt, meist aber trocken. Minima 8 bis 3
Grad. Im Bergland sowie gebietsweise in tieferen Lagen starke bis
stürmische Böen aus Südwest; exponiert Sturmböen.

Am Freitag oftmals stark bewölkt. Überwiegend trocken. Höchstwerte
zwischen 7 und 13 Grad. Mäßiger Südwestwind mit starken Böen. Im
Hochschwarzwald Sturm-, exponiert schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag teils dichte, teils aufgelockerte Bewölkung
und erst in der zweiten Nachthälfte von Westen Regen. Tiefstwerte 8
bis 2 Grad. Vor allem in der Südosthälfte gebietsweise Frost in
Bodennähe. Im Bergland starke bis stürmische Böen, im Hochschwarzwald
Sturmböen aus Südwest.

Am Samstag zunächst überwiegend gering bewölkt und einige
Sonnenstunden, im weiteren Tagesverlauf von Westen mehr Wolken und
zeitweise Regen. Höchstwerte von 8 Grad im Hotzenwald bis 14 Grad an
Rhein und Neckar. Wind schwach bis mäßig aus Südwest mit starken, vor
allem im Bergland auch stürmischen Böen. Am Feldberg orkanartige
Böen.

In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt und regnerisch, vor allem am
Schwarzwald auch anhaltend und schauerartig verstärkt. Sinkende
Temperaturen auf 10 bis 4 Grad. Dazu steife, im Bergland stürmische
Böen aus südwestlicher Richtung. Auf dem Feldberg orkanartige Böen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 01.11.2023, 10:15 Uhr –
„Der November macht da weiter, wo der Oktober aufgehört hat:
Tiefdruckeinfluss. In der Folge präsentiert sich der Himmel am
heutigen Mittwoch in der Nordwest- und Nordhälfte ziemlich grau und
vor allem im Norden fällt immer wieder mal Regen. Im Süden sieht das
etwas anders bzw. der Himmel blauer aus, dank schwachem
Zwischenhocheinfluss. Vorderseitig eines Tiefdruckkomplexes westlich
der Britischen Inseln setzt zudem Föhn ein, der gerade im
Alpenvorland, aber auch am Nordrand des Erzgebirges und Lausitzer
Berglands immer wieder für sonnige Abschnitte sorgt.

Während das in der Lausitz auch noch am Donnerstag so sein dürfte,
bricht der Alpenföhn dann langsam aber sicher zusammen. Von Westen
greifen nämlich die Ausläufer von Orkantief EMIR (international auf
den Namen CIARAN hörend) auf Deutschland mit zum Teil kräftigen
Regenfällen über.

Bei EMIR handelt es sich um ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet, das
sich derzeit noch mitten über dem Nordatlantik befindet, am Südrand
des angesprochenen Tiefdruckkomplexes aber rasch ostwärts vorankommt

  • und sich dabei deutlich verstärkt. In der kommenden Nacht zum
    Donnerstag erreicht EMIR, dann bereits als Orkantief, den Ärmelkanal.
    Von dort zieht das Tief mit seinem Kern über die Südküste Englands
    hinweg ost-nordostwärts und erreicht in den Mittagsstunden die
    Nordsee, wo es sich dann mehr und mehr abschwächt.

In der Folge muss ab der kommenden Nacht an der französischen Küste
sowie an der englischen Südküste verbreitet mit Böen bis Orkanstärke
gerechnet werden. Besonders heftig wird es nach aktuellem Stand die
Bretagne treffen, wo an der Küste 150 bis 170 km/h, an exponierten
Stellen vielleicht sogar noch etwas mehr erwartet werden. Dort
dürften auch noch bis weit ins angrenzende Binnenland Orkanböen
auftreten. Extreme Orkanböen über 140 km/h drohen dann auch an der
Küste der Normandie und eventuell auch der der Region
Hauts-de-France. Im weiteren Verlauf sind dann die belgische und
niederländische Küste betroffen, wo aufgrund des ablandigen Winds
(Wind vom Land in Richtung See) und der allmählichen Abschwächung des
Tiefs wohl „nur noch“ schwere Sturm- bis Orkanböen zu erwarten sind
(90 bis 120 km/h).

Auf uns in Deutschland greift das Windfeld von EMIR am Donnerstag
zwar ebenfalls über, aber nur in stark abgeschwächter Form. Trotzdem
dürfte es nach aktuellem Stand vor allem von der Nordsee bis ins
Saarland und im Bergland durchaus stürmisch werden.

Auch in den kommenden Tagen (inklusive Wochenende) hat uns der tiefe
Luftdruck weiterhin mehr oder weniger fest im Griff. Die Tiefs geben
sich förmlich die Klinke in die Hand. Dementsprechend zeigt sich das
Wetter bis auf Weiteres im Großen und Ganzen wolkenreich,
unbeständig, zeitweise windig und recht mild.

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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