VHDL16 DWSG 121000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 12.10.2023, 11:30 Uhr

In der Nordhälfte zeitweise Regen oder Schauer; im Bergland windig
bis stürmisch. Am Freitag viel Sonne, sommerlich warm.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf im Norden viele Wolken
bei durchziehendem, lokal schauerartig verstärkten, Regen. Dabei
kurze Gewitter mit starken bis stürmischen Böen nicht auszuschließen.
Vom südlichen Oberrheingraben bis Oberschwaben meist freundlich,
zeitweise mehr Wolken, und trocken. Höchstwerte zwischen 19 Grad im
Main-Tauber-Kreis und 27 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger
Südwestwind mit vor allem im Bergland starken, am Feldberg
stürmischen Böen oder Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag leicht bis im Norden stark bewölkt. Dort
noch vereinzelt etwas Regen, sonst trocken. Tiefstwerte zwischen 16
und 8 Grad. Im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen aus
Südwest.

Am Freitag zunächst noch mittelhohe und hohe Wolkenfelder, später
zunehmend Sonne. Trocken. Letzter Sommertag bei Maxima von 22 Grad am
Bodensee bis 30 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Wind aus
Südwest mit frischen bis starken, auf Schwarzwaldgipfeln starken bis
stürmischen Böen.

In der Nacht zum Samstag zunächst gering bewölkt, später von Westen
her aufziehende Bewölkung mit Regen oder Schauern. Im Allgäu noch
trocken. Minima 17 bis 10 Grad. Im Bergland starke bis stürmische,
auf hohen Schwarzwaldgipfeln auch Sturmböen.

Am Samstag stark bewölkt. Ausbreitender Regen, lokal schauerartig
verstärkt und mit einzelnen Gewittern. Höchstwerte nur noch bei 15
bis 22 Grad. Mäßiger Westwind, in Böen stark bis stürmisch, auf
Schwarzwaldgipfeln und mit Gewittern Sturmböen oder schwere
Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag ostwärts abziehender Regen, nachfolgend
Wolkenauflockerungen. Tiefstwerte 8 bis 2 Grad. Im Schwarzwald
leichter Frost in Bodennähe. Im Bergland zu Beginn noch starke bis
stürmische Böen aus Nordwest.

Am Sonntag Mix aus Sonne und Quellwolken. Meist trocken: vor allem im
Bergland und Allgäu ein paar schwache Schauer nicht auszuschließen.
Am Nachmittag und zum Abend hin heitere Abschnitte. Deutlich kühler
bei Maxima von 7 Grad im Bergland bis 15 Grad am Rhein. Schwacher bis
mäßiger Wind aus westlichen Richtungen, in Böen frisch bis stark.

In der Nacht zum Montag gering bewölkt, trocken und örtlich Nebel.
Minima +5 bis -1 Grad. Verbreitet leichter Frost in Bodennähe.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 12.10.2023, 10:15 Uhr –
„Die beiden Tiefdruckgebiete SIMON und QUIRON sorgen zum Wochenende
für einen deutlichen und auch nachhaltigen Wetterwechsel.

Bis dahin beschert das Hoch TORA heute vor allem dem Süden erneut
einen spätsommerlichen Tag. Immer wieder scheint die Sonne zwischen
ausgedehnten Wolkenfeldern und es wird 20 bis 25 Grad, südlich der
Donau bis 27 Grad warm.
Trüber und wolkenverhangen verläuft der Tag hingegen über der breiten
Mitte (Franken bis Bremen) im Umfeld einer Front des Tiefs RALF. Die
Front macht heute kaum Boden nach Nord/Süd gut. Meist fallen 24-std.
in diesem Streifen 5 bis 10 l/qm, vom nördlichen NRW bis ins südliche
Niedersachsen auch 15 bis 25 l/qm. Da ab dem Nachmittag in diesem
Streifen auch einzelne Gewitter auftreten können sind strichweise
markante Regenmengen von über 30 l/qm nicht ausgeschlossen.
Nördlich dieses Streifens (gesamter Nordosten) bleibt es wiederum
locker bewölkt und trocken. Entsprechend gedämpfter fallen die
Höchstwerte nördlich der zentralen Mittelgebirge aus mit 15 bis 19
Grad.

Am Freitag bäumt sich der „Herbstsommer“ noch ein (vorerst?) letztes
Mal auf, denn SIMON und besonders QUIRON schaufeln erneut
subtropische Luftmassen nach Deutschland. Von der Mitte Deutschlands
südwärts reißt die Wolkendecke immer weiter auf, besonders südlich
der Donau verläuft der Tag durchweg sonnig und die Höchstwerte liegen
mit 25 bis 29 Grad, entlang des Oberrheins gar bis 30 Grad für (fast)
Mitte Oktober im ungewöhnlich warmen Bereich.
Trüber sieht es im Norden aus, wo eine Warmfront länger anhaltenden
Regen bringt mit 24-std. Mengen von 10 bis 20 l/qm, gebietsweise auch
bis 30 l/qm im Nordwesten. Der Südwestwind frischt im gesamten
Nordwesten stark böig auf mit Sturmböen im oberen Bergland der
zentralen Mittelgebirge sowie im Umfeld der Deutschen Bucht.
Exponiert sind über/im Umfeld der Deutschen Bucht auch einzelne
schwere Sturmböen Bft 10, auf dem Brocken Orkanböen Bft 12 möglich.
Im Dauergrau des Nordens pendeln die Höchstwerte zwischen 19 und 24
Grad.

Und dann kommt der Samstag, wo die markante Kaltfront von SIMON
(QUIRON sollte sich bis dahin in SIMON eingegliedert haben) im
Tagesverlauf von Nordwest nach Südost mit Regen und einzelnen
Gewittern quer über Deutschland geführt wird. Im Südosten, wo die
Front erst später ankommt, erwärmt sich die Luftmasse nochmals auf 20
bis knapp 25 Grad, rückseitig geht sie auf 19 bis 15 Grad, im Umfeld
der Deutschen Bucht auf 14 oder 15 Grad zurück. Allerdings lockert
die Bewölkung rückseitig der Front auf, sodass der Nachmittag über
der Mitte recht freundlich ablaufen sollte. Der nordwestliche Wind
weht im Tiefland stark bis steif, im Bergland und Küstenumfeld
stürmisch und erreicht auf dem Brocken und auf Sylt teils die Bft 10
(schwere Sturmböen).

Der Sonntag in aller Kürze: Schaueranfällige Nordwestströmung,
zwischen Main und Donau überwiegend trocken und zeitweise
Sonnenschein. Höchstwerte 9 bis 14 Grad mit markanten Böen im
Küstenumfeld sowie im Bergland.

Das erklärt Dipl.-Met. Helge Tuschy von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
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