VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 30.09.2023, 11:30 Uhr

Im Tagesverlauf mehr Sonne. Kühler.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag Mix aus Sonne und Wolken, im weiteren Tagesverlauf
Wolkenauflockerung. Trocken. Höchsttemperatur zwischen 17 Grad im
Bergland und 23 Grad am Rhein. Schwacher Wind teils aus Nord, teils
umlaufend.

In der Nacht zum Sonntag meist klar. Örtlich Nebel. Minimumtemperatur
zwischen 11 Grad im Breisgau und 5 Grad am Neckar.

Am Sonntag nach teils zögerlicher Nebelauflösung viel Sonne und
trocken. Maxima von 19 Grad am Bodensee bis 25 Grad in der Ortenau.
Schwacher variabler Wind.

In der Nacht zum Montag kaum Wolken. Erneut lokale Nebelbildung.
Minima von 11 bis 5 Grad, im hohen Bergland wärmer.

Am Montag nach Auflösung von örtlichen Nebelfeldern, von
Schleierwolken abgesehen sonnig und niederschlagsfrei. Höchstwerte 22
Grad am Bodensee bis 29 Grad im Raum Freiburg. Schwacher Südwestwind,
im Rheintal und im Bergland mit frischen Böen.

In der Nacht zum Dienstag zunächst klar, im weiteren Verlauf
aufziehende hohe Wolkenfelder. Lokal Nebel. Tiefstwerte zwischen 16
und 8 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen aus
Südwest.

Am Dienstag von Westen zunehmend dicht bewölkt. Nachmittags
durchziehende Schauer; dabei kurze Gewitter nicht auszuschließen.
Abends von Nordwesten Auflockerung. Maxima von 21 Grad im
Südschwarzwald bis 26 Grad an Rhein, Neckar und Tauber. Mäßiger
Südwestwind mit frischen bis starken, vor allem im Bergland und bei
Gewittern auch stürmischen Böen. Auf dem Feldberg Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch fortsetzende Auflockerung; südlich der
Donau letzte Schauer. Minima 11 bis 6 Grad. Anfangs im
Hochschwarzwald noch starke bis stürmische Böen aus West.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 30.09.2023, 10:15 Uhr –
„War etwas? Hatte der Altweibersommer gestern und letzte Nacht
Schönheitsflecken? Ja, denn die Kaltfront von Tief LENN über
Nordskandinavien konnte Deutschland von Nordwesten her südostwärts
überqueren und dabei die untere Atmosphäre ausreichend in Wallung
versetzen, sodass Schauer die Folge waren. Die waren zwar kurz,
regional aber durchaus knackig. Am heutigen Morgen sind die Reste
über Ostbayern angekommen, haben aber deutlich an Intensität
eingebüßt.

Neben Tief LENN wirbelt auch noch Tief KLIAN (int. Agnes) westlich
der Nordwestküste Norwegens, ohne aber irgendwelchen Einfluss auf das
Wetter in Mitteleuropa zu haben.

Das auch Tief MAXIMILIAN über dem Nordatlantik mit seinen Ausläufern
sowie einem Randtief bei Irland zunächst keine Aktien in der
deutschen Wetterküche hat, haben wir Hoch SONJA zu verdanken. SONJA
liegt über Frankreich und plustert sich ordentlich auf. Entsprechend
kann sie ihren Einflussbereich von der westlichen Ostsee bis zur
Iberischen Halbinsel und dem zentralen Mittelmeerraum ausbauen. In
den kommenden Tagen verlagert SONJA ihren Schwerpunkt über den Süden
Deutschlands hinweg zum Schwarzen Meer. Bis einschließlich Montag
verbleibt das Land somit weitgehend unter Hochdruckeinfluss. Da
Deutschland aber zunehmend auf die Westflanke gelangt, kann von Süden
nochmals sehr warme Luft angezapft ins Land transportiert werden. Die
Folge sind für die Jahreszeit ungewöhnlich warme Temperaturen. Somit
knüpft der Oktober nahtlos an den September an.

Allerdings ist mit der Verlagerung von Hoch SONJA nicht überall
Altweibersommer angesagt. Vor allem der Nordwesten und Norden werden
immer wieder von Tiefausläufern gestreift, sodass dort Regen oder
Schauer und auch einzelne Gewitter möglich sind.

Den wohl entscheidenden Wetterwechsel läutet ein weiteres Randtief
von Tief MAXIMILIAN ein, welches unter Intensivierung voraussichtlich
von Südengland über die Nordsee hinweg nach Südschweden zieht.
Während auf der Vorderseite die Zufuhr warmer Luft nochmals richtig
Schwung bekommt, kann hinter der Kaltfront am Dienstag kühlere
Nordseeluft eindringen. Zudem stehen im Verlauf landesweit
schauerartige, teils gewittrige Niederschläge auf der Agenda. Damit
aber nicht genug. Sollten sich die aktuellen Prognosen bestätigen,
ist vor allem in der Nordhälfte das erste Herbststürmchen mit steifen
bis stürmischen Böen, exponiert auch Sturmböen zu verzeichnen.

Ob sich danach von Westen her eine Tiefdruckautobahn einstellt oder
aber das Hoch über Südwesteuropa doch nochmals einen Vorstoß richtig
Mitteleuropa unternimmt, muss noch abgewartet werden.

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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