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VHDL16 DWSG 251000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 25.09.2023, 11:30 Uhr
Ruhiges Herbstwetter mit viel Sonne.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf fast ungestörter
Sonnenschein, trocken. Temperaturanstieg auf 17 bis 23 Grad, in den
höchsten Lagen 15 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Dienstag zunächst klar, im Verlauf gebietsweise
Nebel- und Hochnebelbildung. Niederschlagsfrei. Abkühlung auf 10 bis
4 Grad. Vereinzelt Frost in Bodennähe nicht ausgeschlossen.
Am Dienstag nach Nebel- und Hochnebelauflösung heiter und trocken.
Entlang der Donau und in Oberschwaben teils bis zum späten Vormittag
noch Hochnebel. Höchstwerte von 19 Grad am Bodensee und bis 25 Grad
im Rheintal. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch zeitweise Durchzug von dünnen
Schleierwolken, niederschlagsfrei. Örtlich Nebel oder Hochnebel.
Tiefstwerte 12 bis 4 Grad.
Am Mittwoch morgens rasch auflösender Nebel. Sonst neben Quell- und
Schleierwolken viel Sonnenschein. Trocken. Maximal 20 bis 26 Grad.
Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Donnerstag zunächst gering bewölkt, lokal Nebel.
Später teils wolkig, meist niederschlagsfrei. Minima zwischen 13 und
7 Grad.
Am Donnerstag vor allem im Norden teils Durchzug dichterer Wolken,
sonst heiter. Niederschlagsfrei. Tageshöchsttemperaturen zwischen 22
Grad am Bodensee und 27 Grad am Neckar. Schwacher Wind aus Südwest,
einzelne frische Böen. Im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag wechselnd bewölkt und meist
niederschlagsfrei. Bevorzugt im Süden größere Wolkenlücken, dann
Nebelgefahr. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. In Gipfellagen des
Schwarzwaldes einzelne stürmische Böen aus Südwest nicht
ausgeschlossen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 25.09.2023, 10:15 Uhr –
„Hoch ROSI dominiert die Wetterküche in weiten Teilen Europas! ROSI
hat sich über Osteuropa eingenistet und spannt ein großräumiges
Hochdruckgebiet von Nordwestrussland bis nach Griechenland sowie von
Russland bis zur Iberischen Halbinsel auf. Die Tiefdruckgebiete um
den ehemaligen Wirbelsturm NIGEL westlich von Norwegen müssen
notgedrungen über Nordwesteuropa ihre Kreise ziehen. Neben NIGEL
tummeln sich dort derzeit auch noch Tiefs südwestlich von Island und
westlich von Irland. Auch deren Tiefausläufer können kaum in das
Hoheitsgebiet von Hoch ROSI eindringen und streifen somit höchsten
den Norden Frankreich, Benelux und den Nordwesten Deutschlands. Eine
gewisse Tiefdrucktätigkeit ist ansonsten noch im östlichen
Mittelmeerraum zu finden und sorgt so von Süditalien über
Griechenland hinweg bis zur Türkei und Israel für einen eher
unbeständigen Wettercharakter.
Deutschland liegt auf der Südwestflanke von ROSI. Allenfalls der
Nordwesten gerät zeitweise in die sogenannte Frontalzone naher
Tiefausläufer, sodass dort auch mal dichtere Wolken durchziehen
können, die vereinzelt auch ein paar Regentropfen abladen.
Ansonsten sind bis Freitag in weiten Teilen des Landes die
hochreichenden Strömungsbedingungen antizyklonal geprägt.
Entsprechend dominiert Absinken, das heißt, die Luft sinkt aus
größeren Höhen zum Boden ab und erwärmt sich dabei. Potentielle
Wolkentröpfchen verdunsten und die Sonne kann scheinen. Wenn das
Wörtchen „Wenn“ nicht wäre.
Da seit dem 23. September die Nächte länger als die Tage sind, kann
die Luft nachts vor allem bodennah stark abkühlen. In der Nacht auf
den Montag gab es vor allem in einem Streifen vom Südschwarzwald über
die Alb und dessen Vorland bis zur Oberpfalz, dem Erzgebirge und
Thüringer Wald sowie teils bis in die Lausitz tiefe einstellige Werte
in Bodennähe, vereinzelt wurde sogar Bodenfrost gemessen. Dies war
z.B. in Bad Lobenstein (-0,8 Grad), Geislingen (-0,8),
Sigmaringen-Laiz (-0,8 Grad), Rottweil (-0,9 Grad), Hof (-1,0 Grad),
Lenzkirch-Ruhbühl (-1,3 Grad) und Deutschneudorf-Brüderwiese (-2,0
Grad) sowie weitere der Fall. Durch das nächtliche Auskühlen
kondensiert die Feuchtigkeit zu Tau und/oder es bildet sich Nebel.
Ist nun wie derzeit kaum Wind vorhanden und die Luft sinkt aus der
Höhe ab, kann sich eine kräftige Inversion ausbilden. Unter Inversion
versteht man in der Meteorologie die Umkehr des normalerweise mit der
Höhe abnehmenden Temperaturverlaufs in einer mehr oder weniger
dicken Schicht. Genau an dieser Schicht bildet sich in Abhängigkeit
der Luftfeuchtigkeit häufig Hochnebel.
Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass der
Altweibersommer, also eine beständige frühherbstliche Hochdrucklage
über Mitteleuropa, die besonders häufig Mitte September bis Anfang
Oktober auftritt und mit sommerlichen Temperaturwerten am Tag und
kühlen Nächten (starke Taubildung, Strahlungsnebel, erster Hochnebel)
einhergeht, weite Teile des Landes im Griff hat. Nur der Nordwesten
sieht häufiger auch dichtere Wolken, die örtlich auch ein paar
Tropfen bringen können. Die recht beständige Wetterlage scheint
mindestens bis einschließlich Donnerstag, in der Südhälfte wohl sogar
bis Freitag anzuhalten und bringt verbreitet sehr warme, bezüglich
des vieljährigen Mittels auch deutlich überdurchschnittliche
Höchsttemperaturen.
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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