VHDL16 DWSG 311000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 31.07.2023, 11:30 Uhr

In der Nacht zum Dienstag insbesondere in Weststaulagen einsetzender 
Dauerregen. Dann auch einzelne Gewitter. Windig. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag und im weiteren Verlauf des Tages im Norden stark 
bewölkt und vom Rhein-Neckar-Gebiet bis zum Taubergrund zeitweise 
leichter Regen. Sonst heiter bis wolkig und trocken. 
Höchsttemperaturen zwischen 19 und 22 Grad im Bergland, sonst 22 bis 
26 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest bis West. Im Norden 
ab dem Mittag auch steife Böen. 

In der Nacht zum Dienstag sich von Norden ausbreitender, teils 
kräftiger und gewittrig durchsetzter Regen. Temperaturrückgang auf 17
bis 14, in höheren Lagen bis 12 Grad. Im Bergland starke bis 
stürmische Böen, auf den höchsten Schwarzwaldgipfeln (schwere) 
Sturmböen aus West. 

Am Dienstag bedeckt und regnerisch. Insbesondere in Weststaulagen 
anhaltender, kräftiger Regen. Im Schwarzwald lokal ergiebig 
(Unwetter). Ab dem Mittag Übergang in wiederholte Schauer und 
Gewitter. Am Schwarzwald und im Allgäu weiter anhaltend. Maxima 
zwischen 18 und 23, im Bergland zwischen 15 und 19 Grad. Mäßiger bis 
frischer, in Böen starker bis stürmischer West- bis Südwestwind. Am 
Feldberg schwere Sturmböen. 

In der Nacht zum Mittwoch abklingende Schauer und Gewitter und 
vorübergehende Wolkenauflockerungen. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. Im 
Bergland böiger, teils stürmischer Wind aus Südwest. Auf dem Feldberg
einzelne Sturmböen. 

Am Mittwoch auch im Südosten letzte Wolkenlücken rasch schließend. 
Anfangs oft trocken, doch bereits im Vormittagsverlauf von Westen 
Regen. Blitz und Donner ebenfalls möglich. Das ganze bei Maxima 
zwischen 18 Grad im höheren Bergland und 25 Grad im Breisgau. Dazu 
mäßiger Südwestwind mit steifen Böen, im höheren Schwarzwald 
Sturmböen. 

In der Nacht zum Donnerstag anfangs noch gebietsweise schauerartig 
verstärkter Regen, später nur noch im Allgäu. Gewitter gering 
wahrscheinlich. Minima von 17 bis 10 Grad. Im Oberrheingraben starke 
bis stürmische Böen. Im Bergland stürmischer Westwind, auf dem 
Feldberg orkanartige Böen. 

Am Donnerstag wechselnd bewölkt mit Schauern und Gewittern. Maxima 
von 15 Grad im Hotzenwald bis 23 Grad im südlichen Oberrheingraben. 
Mäßiger bis frischer Westwind mit starken bis stürmischen Böen, im 
Feldbergniveau orkanartige Böen.

In der Nacht zum Freitag bei wechselnder Bewölkung weitere Schauer. 
Einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Minima von 15 bis 9 Grad. 
Letzte Sturmböen auf dem Feldberg aus westlicher Richtung. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 31.07.2023, 10:15 Uhr -
"'...und die Hochs geben sich die Kugel?' könnte man fragen, 
angesichts der derzeitigen Chancenlosigkeit der Hochdruckgebiete 
gegenüber den Vertretern des tiefen Luftdrucks, bei uns in 
Deutschland Fuß zu fassen. Verantwortlich dafür zeigt sich eine 
weiterhin recht flotte westliche Höhenströmung, die vom Atlantik bis 
nach Mitteleuropa reicht. Darin wird ein Tiefausläufer nach dem 
nächsten über uns hinweg gesteuert. 

Waren es gestern noch die Ausläufer von Tief VENTUR, sind es am 
heutigen Montag die von Tief WENZESLAUS, die unser Wetter 
beeinflussen und das bedeutet: viel Regen! Zunächst einmal steht 
dabei heute tagsüber besonders der äußerste Nordwesten und Norden im 
Fokus. Dort können bis Dienstagfrüh gebietsweise durchaus 20 bis 40, 
lokal auch bis 50 l/qm in 24 Stunden fallen. Ähnliche Mengen stehen 
dann - mit Voranschreiten eines Ausläufers von WENZESLAUS - auch über
Teilen der Mitte und des Südwestens in der Nacht zum Dienstag auf der
Karte, dann allerdings häufig sogar innerhalb von 12 Stunden oder 
sogar noch etwas kürzerer Zeit. Bei den Regenfällen handelt es sich 
nämlich nicht einfach nur um anhaltenden Landregen, sondern zeitweise
schauerartig verstärkten Regen, wodurch eben auch schon in wenigen 
Stunden einiges an 'Nass' zusammenkommen kann.

Diesen Mix aus Dauer- und Starkregen bekommt am Dienstag dann auch 
der heute meist trocken davonkommende Süden ab. Das meiste davon 
dürfte dabei in den Weststaulagen des Schwarzwaldes zu verzeichnen 
sein, wo zum Teil über 60 l/qm innerhalb von 24 Stunden bis 
Dienstagabend zusammenkommen könnten. Insgesamt sind sich die Modelle
allerdings noch nicht so richtig einig, was die genauen Mengen und 
auch Schwerpunkte der Niederschläge angeht. Hier bestehen also noch 
gewisse Unsicherheiten. Über den großen Rest des Landes ziehen 
dagegen zahlreiche Schauer und auch einzelne Gewitter. 

Eine kurze Regenpause gibt es für viele in der Nacht zum Mittwoch. 
'Kurz' deshalb, weil mit XAN bereits das nächste Tief in den 
Startlöchern steht und weite Teile des Landes am Mittwoch sowie auch 
am Donnerstag mit neuen Regenfällen versorgt. Doch damit nicht genug,
XAN hat sich zusätzlich noch einiges an Wind in den Rucksack gepackt.
Alles in allem wird einem wohl spätestens der Donnerstag eher an den 
Herbst erinnern als an Anfang August. 

Apropos: Was macht eigentlich die Temperatur? Die schafft es tagsüber
meist nur knapp über die 20-Grad-Marke, bei Dauerregen bleibt sie 
sogar darunter. Daran ändert sich wohl auch am kommenden Wochenende 
nichts, auch nicht an der weiterhin unbeständigen Witterung. "

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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