VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 15.07.2023, 11:30 Uhr
Längere Zeit Sonne und verbreitet heiß. Nachmittags im Westen
vereinzelt, zum Abend dann häufiger Gewitter, lokal mit
Unwetterpotential.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und Nachmittag in der Südosthälfte viel Sonne, sonst bei
durchzeihenden Wolkenfeldern meist noch heiter. Im äußersten
Nordwesten kurze Schauer oder Gewitter möglich und im Bergland öfters
Bildung von einzelnen hochreichenden Quellwolken mit leichter
Schauerneigung. Sonst noch trocken. Zum Abend hin von Westen
Bewölkungsverdichtung und verbreitet aufkommende Schauer und
Gewitter. Höchstwerte 28 bis 36 Grad, am heißesten an der Tauber.
Mäßiger und in Böen stark auffrischender Wind, von Süd auf West
drehend. Bei Gewittern stürmische bis orkanartige Böen.
In der Nacht zum Sonntag Durchzug von kräftigen Schauern und
Gewittern. Im Laufe der zweiten Nachthälfte von Nordwesten her
abklingende Niederschläge und auflockernde Bewölkung. Tiefstwerte 19
bis 14 Grad. Exponiert steife Böen aus Südwest, bei Gewittern
stürmische und vor allem zu Beginn vereinzelt orkanartige Böen.
Am Sonntag anfangs heiter bis im Süden noch wolkig; auf der Alb und
in Oberschwaben letzte Schauer. Im weiteren Tagesverlauf mehr Sonne,
gelegentlich von lockeren Quellwolken begleitet, und trocken. Maxima
zwischen 23 Grad in den höchsten Lagen und 29 Grad in den
Niederungen. Meist schwacher Westwind mit frischen bis starken.
In der Nacht zum Montag leicht bis stark bewölkt. In der Südhälfte
Schauer und Gewitter möglich. Temperaturrückgang auf 17 bis 11 Grad.
Am Montag in den nördlichen Landesteilen meist freundlich und
trocken. In der Südhälfte zeitweise stärker bewölkt; nachmittags vor
allem südlich der Schwäbischen Alb Schauer und Gewitter nicht
auszuschließen. Höchstwerte im Bergland 25, am Rhein und Neckar um
28, bei Freiburg knapp 30 Grad. Schwacher bis mäßiger Westwind mit
frischen bis starken Böen.
In der Nacht zum Dienstag meist gering bewölkt und trocken. Im
äußersten Süden mehr Wolken, im Bodenseebereich kurze Schauer und
Gewitter nicht auszuschließen. Tiefstwerte 17 bis 11 Grad.
Am Dienstag heiter bis wolkig, am Nachmittag in der Südhälfte und
dort vor allem über dem Bergland hochreichende Quellwolken und
örtlich Schauer oder Gewitter. Schwülwarm bei 25 Grad im Bergland und
31 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen,
lokal auch starken Böen.
In der Nacht zum Mittwoch wechselnd bewölkt, mit Schwerpunkt im Süden
lokal Schauer oder Gewitter. Tiefstwerte von 20 bis 14 Grad. Im
exponierten Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 15.07.2023, 10:15 Uhr -
"Das Wetter in Deutschland wird weiter von dem hochreichenden Tief
"SANDOR" über Nordwesteuropa geprägt, welches sich teilweise bis zur
Iberischen Halbinsel ausdehnen kann. Das Hoch "FEE" hat sich dagegen
schon verabschiedet und schlägt die Zelte mit Schwerpunkt über
Südosteuropa auf.
Auf der Vorderseite von "SANDOR" wird erneut heiße Luft von Spanien
und dem westlichen Mittelmeerraum angezapft und bis in die
Südosthälfte Deutschlands transportiert. Dort soll es am heutigen
Samstag mit 31 bis 38 Grad wieder sehr heiß werden. Resultierend ist
auch eine Hitzewarnung vor starker Wärmebelastung aktiv. Der Westen
und Nordwesten schaffen es dagegen nicht über die 30-Grad-Marke. Dort
sorgt schon die zu Tief "SANDOR" gehörende Kaltfront mit Ihrer
Annäherung für zunehmende Quellbewölkung und etwas Abkühlung.
Die Prozesse in höheren Luftschichten zusammen mit der Hitze in der
Südosthälfte sowie einer sich ausbildenden flachen Tiefdruckrinne
könnten dabei am heutigen Samstag wieder eine explosive Mischung
werden. Schon am Vormittag ziehen von Frankreich und Belgien her auf
der Vorderseite der Kaltfront, die noch über Benelux in Lauerstellung
liegt, Schauer und Gewitter auf. Die verlagern sich im Verlauf des
Tages nordostwärts. Vor allem vom Südwesten bis in die östliche Mitte
können die Gewitter auch kräftig mit Starkregen oder heftigen
Starkregen, Sturmböen und Hagel ausfallen.
Ab dem Abend werden die Wetterzonen vielfältiger. Die Gewitter des
Tages erreichen Teile Ostdeutschlands und können lokal weiter
kräftig, teils unwetterartig ausfallen. Zudem greift die Kaltfront
auf den Nordwesten und Westen über und geht ebenfalls mit Schauern
und einzelnen Gewittern einher. Dabei steht der Wind besonders im
Fokus. Die Musik soll aber wieder im Süden spielen. Dort wird von
Frankreich her, analog zur Nacht auf Mittwoch, erneut ein
Gewittercluster erwartet, welches nachfolgend mit schweren Sturmböen
oder orkanartigen Böen sowie heftigem Starkregen über
Baden-Württemberg und Bayern hinwegrollen soll. Im Südwesten muss
zudem mit Hagel bis 3 cm gerechnet werden. Insgesamt soll der
Gewittercluster etwas schwächer als jener in der Nacht zum Mittwoch
ausfallen. Aufgrund beschriebener Begleiterscheinungen besteht aber
dennoch eine erhöhte Gefährdung für Leib und Gut.
Vor allem für den Süden des Landes stehen also wieder unruhige
Stunden an. Um das Potential für unwetterartige Gewitter abzubilden,
wird auch eine Vorabinformation vor schweren Gewittern herausgegeben.
In den kommenden Tagen soll sich das Wetter vielerorts beruhigen.
Allerdings bleiben zwei interessante Wetterzonen bestehen. Die
Ausgangslage für die kommenden Tage bildet die Verlagerung von Tief
"SANDOR nach Nordeuropa. Gleichzeitig kann sich ein Ableger des
Azorenhochs von Frankreich her bis an die deutschen Grenzen schieben,
teils auch über die Mitte hinweg bis ins östliche Mitteleuropa
reichen. Der äußerste Süden profitiert zwar auch von höherem
Luftdruck, doch dort hält sich zum einen die Kaltfront vom heutigen
Samstag hartnäckig und zu anderen bleibt die Luft dort potentiell
labil und feucht. Entsprechend werden vor allem südlich der Donau bei
sehr warmen bis heißen, teils schwüle Temperaturen immer wieder teils
kräftige Gewitter erwartet. Zudem sorgt Tief "SANDOR" mit seinen
Gesellen im Norden und Nordwesten im Zustrom mäßig warmer
Atlantikluft für einen unbeständigen Wettercharakter. Über die Mitte
hinweg kann dagegen häufig die Sonne scheinen. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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