VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 08.06.2023, 11:30 Uhr
Heute im Tagesverlauf häufiger Schauer und Gewitter, lokale Unwetter
durch Starkregen wahrscheinlich.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag oft sonnig, aber schon vereinzelt Schauer. Im
weiteren Tagesverlauf vermehrt Quellwolken und in der zweiten
Tageshälfte zunächst im Bergland später verbreitet Schauer und teils
kräftige Gewitter. Schwülwarm bei 22 Grad im Bergland und um 28 Grad
entlang des Oberrheins. Mäßiger Wind aus Nordost mit teils frischen
Böen, in Schauern und Gewittern teils Sturmböen.
In der Nacht zum Freitag bald abklingende Schauer- und
Gewittertätigkeit. Nach Mitternacht überall trocken und ausgedehnte
Auflockerungen. Lokal Nebel. Tiefstwerte von 15 bis 9 Grad.
Am Freitag neben lockeren Quellwolken viel Sonne. Nachmittags und
abends geringes Schauerrisiko im Bergland. Maximal 23 Grad auf der
Südwestalb und 31 Grad im Rheintal. Schwacher Wind aus Nordost bis
Ost, in Böen frisch.
In der Nacht zum Samstag Auflösen der Bewölkung, dann verbreitet
sternenklar und trocken. Minima zwischen 17 und 11 Grad.
Am Samstag sonnig oder heiter. Höchstwerte 23 bis 31 Grad. Schwacher,
in Böen auffrischender Nordostwind.
In der Nacht zu Sonntag klar und niederschlagsfrei. Tiefstwerte 18
bis 11 Grad.
Am Sonntag viel Sonne, zeitweise lockere Quellwolken und hohe
Wolkenfelder. Niederschlagsfrei mit Temperaturanstieg auf 23 Grad im
Bergland und 31 Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher Nordostwind,
in Böen auffrischend.
In der Nacht zu Montag gering bewölkt oder klar, trocken. Tiefstwerte
im Kraichgau 17 Grad, im Süden Rückgang auf 11 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 08.06.2023, 10:15 Uhr -
"Zwar befindet sich Deutschland heute und auch in den kommenden Tagen
weiterhin im Einflussbereich eines Hochs über dem Europäischen
Nordmeer (das nach einer Namensumwandlung nun "YUNCHIA" heißt).
Allerdings mischt heute an Fronleichnam ein Tief in höheren
Atmosphärenschichten das Wetter auf. Erste Gewitter waren bereits am
Vormittag unterwegs, am Nachmittag bilden sich dann vor allem in der
Mitte und im Süden Deutschlands Schauer und Gewitter. Sie ziehen nur
recht langsam, sodass es kleinräumig heftigen Starkregen geben kann!
Wird man von einem Gewitter getroffen, kann der Platzregen durchaus
unwetterartig ausfallen, sodass Keller volllaufen können, auch lokale
Überschwemmungen sind möglich. Örtlich kann es auch Hagel, größere
Hagelansammlungen und/oder Sturmböen geben. Jedoch sind diese
Unwetter nur sehr kleinräumig, sodass die meisten Orte davon
verschont bleiben. Orte mit großen Regensummen werden heute dicht
neben Orten mit nur ein paar Tropfen oder gar keinem Regen liegen.
Im Norden muss man sich über Gewitter hingegen keine Gedanken machen.
Dort scheint dank Hoch "YUNCHIA" die Sonne und es bleibt trocken. Es
wird sommerlich warm mit Temperaturen um 25 Grad oder darüber, in
Berlin und Brandenburg könnte heute erstmals in diesem Jahr sogar die
30-Grad-Marke in Deutschland geknackt werden.
In der kommenden Nacht lassen die Schauer und Gewitter rasch nach und
es lockert wieder auf. Dort, wo es tagsüber geregnet hat, können sich
stellenweise flache Nebelfelder bilden.
Am morgigen Freitag zieht das Höhentief nach Österreich ab und Hoch
"YUNCHIA", das sich allmählich nach Skandinavien verlagert, bekommt
wieder mehr die Oberhand. In der Mitte und im Süden liegt aber immer
noch eine etwas feuchtere Luftmasse, sodass sich am Nachmittag
nochmals teils kräftige Schauer und Gewitter bilden können,
insbesondere in der Mitte Deutschlands. Jedoch fehlt die
Unterstützung durch das Höhentief, weshalb die Gewitter nicht so
zahlreich sein werden, wie das heute der Fall sein wird. Dort, wo sie
auftreten, können sie punktuell aber wieder unwetterartig ausfallen
(v.a. wegen Starkregen). Die Temperatur steigt noch ein wenig an.
Meist werden 25 bis 30 Grad erreicht, entlang des Rheins werden
örtlich sogar um 31 Grad erwartet. Auch an seinen Nebenflüssen wie
Mosel und Main, kann voraussichtlich die 30-Grad-Marke erstmals
überschritten werden.
Im Norden ändert sich wenig am sonnigen und trockenen Wetter, vor
allem an der Ostsee weht allerdings ein frischer und in Böen sogar
starker bis stürmischer Nordostwind und mit 20 bis 23 Grad ist es
dort auch weniger warm.
Am Wochenende wandert Hoch "YUNCHIA" langsam zum Baltikum,
Deutschland liegt aber weiterhin an dessen Südseite. Uns erwartet
daher ein freundlicher Mix aus Sonne und Quellwolken. Schauer und
Gewitter bleiben die Ausnahme. Am Samstag besteht ein gewisses
Gewitterrisiko im Südosten Bayerns, am Sonntag von Ostbayern bis zum
Erzgebirge, vielleicht auch in den zentralen Mittelgebirgen. In den
meisten Regionen bleibt es aber trocken und es wird noch heißer.
Vielerorts werden 27 bis 32 Grad erreicht, mit den höchsten
Temperaturen weiterhin im Westen. Es lohnt sich also definitiv der
Sprung in einen Badesee und ins kühle Becken im Freibad. Nur an den
Küsten bleibt es bei einem teils böigen Wind kühler.
Allerdings hat das sonnige und heiße Wetter auch seine Kehrseite. Die
Waldbrandgefahr steigt weiter. Im Osten und Nordosten herrscht
gebietsweise die höchste Gefahrenstufe! Auch die Trockenheit nimmt
weiter zu, zumindest dort, wo die Gewitter ausblieben. Im Nordosten
hat es seit Wochen nicht geregnet, sodass dort allmählich die Dürre
wieder zum Problem wird und vielerorts in Deutschland leidet die
Vegetation unter Trockenstress.
Auch zu Beginn der neuen Woche setzt sich das sonnige, sommerlich
warme und trockene Wetter fort, sodass erst einmal keine Entspannung
der Trockenheit abzusehen ist. "
Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst