#SXEU31 #DWAV #SYNOPTISCHE ÜBERSICHT #KURZFRIST ausgegeben am Samstag den 27.05.2023 um 18 UTC
SXEU31 DWAV 271800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 27.05.2023 um 18 UTC
Markante Wettererscheinungen:
Spannung pur in der Bundesliga – BvB vergeigt Meisterschaft, SO4 nächstes Jahr
wieder beim KSC und „96“. Beim Wetter hingegen nix Neues – Hochdruckeinfluss mit
nur wenigen Schönheitsfehlern.
Synoptische Entwicklung bis Dienstag 12 UTC
Aktuell … gestaltet sich die Großwetterlage derart, dass es eigentlich keine
Synoptische Übersicht braucht. Na gut, wenn ich schon mal dabei bin, aber nur
ganz kurz. Nach wie vor liegen wir auf der Südflanke einer umfangreichen, vom
mittleren Nordatlantik bis weit nach Russland reichenden Hochdruckzone. Dabei
gelangt mit nordöstlicher Strömung trockene und mäßig warme, im Süden zunehmend
warme Kontinentalluft nach Deutschland, die so gut wie keine Bewölkung zulässt.
Entsprechend verläuft die Nacht zum Sonntag verbreitet klar. Einzig im Norden
offenbart sich eine Schwachstelle in der Hochdruckzone. Dort nähert sich von der
Nordsee her eine schwache Kaltfront, die ein Band mit hoher und mittelhoher
Bewölkung mitbringt. Absender ist übrigens das Sturmtief FELIX über der
Norwegischen See, das selbst aber im hohen Norden verbleibt. Norden hin, Felix
her, die Nacht wird wieder ziemlich frisch, insbesondere im Norden und Osten
sowie in den zentralen Mittelgebirgen. Dort kühlt es nicht selten auf unter 5°C
ab, 0°C oder leichten Frost in Bodennähe inklusive.
Sonntag … ändert sich nur wenig an der GWL. Die schwache Kaltfront überquert
das norddeutsche Tiefland langsam südwärts, wobei die frontolytischen
Daumenschrauben immer fester angezogen werden. Vielmehr als das o.e. Band aus
hohen und mittelhohen Wolken hat die Front ohnehin nicht zu bieten. Rückseitig
strömt nur wenig kältere Luft ein, in der sich unterhalb einer etwa bei 800 hPa
positionierten Sperrschicht einige Quellungen bilden. Ein paar Quellungen
entwickeln sich im Tagesverlauf auch am Alpenrand. Ob es am Ende gar für
einzelne Schauer oder ein Gewitter reicht, ist fraglich. Die Hauptaktivität
findet auf alle Fälle weiter südlich statt.
Ansonsten scheint einmal mehr die Sonne, die die Luft auf 20 bis 25°C, im Süden
und Westen örtlich bis zu 27°C erwärmt. Lediglich im höheren Bergland sowie im
hohen Norden, wo der nördliche Wind ein kühles Meeresesprit versprüht, werden
keine 20°C erreicht.
In der Nacht zum Montag dürfte sich die Front auf ihrem Weg nach Süden auflösen.
Ein paar Wolkenfelder schaffenŽs noch bis in die Mitte, das warŽs dann aber
auch. Wenn man noch die tiefen Wolken, die postfrontal von der Nordsee ein Stück
landeinwärts hineindriften, abzieht, wird es einmal mehr eine klare Nacht, die
in den meisten Regionen nicht mehr ganz so kalt ausfällt wie die Nächte zuvor.
Montag … verlängert sich das Wochenende, weil Pfingsten ist. Gut so! Weiterhin
bestimmen das fette Hoch mit Schwerpunkt über UK/Irland (aus VERA ist WIOLA
geworden; warum, muss die BWK/FU Berlin erklären) sowie der nach Osten
gerichtete Keil das Geschehen. Dabei scheint trotz einiger lockerer Wolken
(flache Quellungen, im Norden auch Cirren) verbreitet die Sonne mit der fast zur
Gewohnheit gewordenen geringen Schauer- und Gewitterneigung am Alpenrand. Der
schwache bis mäßige, an der Nordsee teils frische nördliche Wind (nordfriesische
Küste einzelne Böen 7 Bft) sorgt dafür, dass es im Norden und Nordwesten
gegenüber Sonntag wieder etwas kühler wird (17 bis 21°C, direkt an der See noch
etwas frischer). Ansonsten stehen 22 bis 26°C, im Oberrheingraben lokal 27°C auf
der Karte.
In der Nacht zum Dienstag bleibt die Hochrandlage bestehen. Es wird verbreitet
gering bewölkt oder klar. Nur im Nordwesten ziehen von der Nordsee her dichtere
Wolken ins nordwestdeutsche Tiefland, aus denen aber kein Regen fällt. Die
Tiefstwerte liegen meist zwischen 12 und 5°C.
Dienstag … schickt die nordwestliche Strömung weiterhin dichte Wolkenfelder
von der Nordsee landeinwärts, aus der hier und da sogar ein paar marginale
Tropfen fallen können. Im größten Teil des Landes scheint aber erneut die Sonne
von einem meist nur locker bewölkten Himmel. Okay, Richtung Alpen quillt es
grundsätzlich etwas stärker mit der Gefahr einzelner Schauer oder Gewitter, die
auftreten können, nicht müssen. Die Temperaturen: im Norden 17 bis 22°C (Küste
teils darunter), sonst 22 bis 26°C.
Modellvergleich und -einschätzung
Nüscht.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Hoffmann