VHDL16 DWSG 121000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 12.05.2023, 11:30 Uhr

Viele Wolken, im Tagesverlauf zeitweise Regen oder Schauer, im 
Südwesten Gewitterneigung. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag stark bewölkt, hie und da etwas Regen. Im weiteren 
Tagesverlauf im Norden zeitweise leichter Regen, im Süden und im 
Bergland Schauer, im Südwesten am Nachmittag und Abend einzelne 
Gewitter möglich. Höchstwerte im Bergland 12 bis in tiefen Lagen 18 
Grad. Schwacher Wind aus Nordost mit frischen Böen. Bei Gewittern 
steife Böen.

In der Nacht zum Samstag bald weitgehend abklingende Schauer, 
auflockernde Bewölkung und lokal Nebel. Tiefstwerte 11 bis 4 Grad. 

Am Samstag wechselnd bewölkt, wiederholt Schauer und örtlich Gewitter
mit stürmischen Böen. Höchstwerte 12 Grad im Südschwarzwald und 20 
Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordost,
in Böen auffrischend.

In der Nacht zu Sonntag vereinzelte Schauer und oft nur gering 
bewölkt. Lokal Nebel. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. 

Am Sonntag erst aufgelockert, im Tagesverlauf zunehmend bewölkt und 
zunehmende Schauer- und Gewitteraktivität. Temperaturanstieg auf 12 
Grad im Bergland und 20 Grad bei Mannheim. Schwacher bis mäßiger Wind
aus Nord bis Nordost, in Böen frisch bis stark. Mit Gewittern starke 
bis stürmische Böen.

In der Nacht zu Montag bedeckt und im Osten Übergang zu Regen, im 
Westen weiterhin Schauer, zum Teil gewittrig. Tiefstwerte 11 bis 6 
Grad. 

Am Montag meist stärker bewölkt mit schauerartig verstärktem 
Niederschlag. Dabei vor allem im Westen auch zum Teil Gewitter mit 
starken Böen. Maxima von 12 Grad im Bergland und bis 19 Grad im 
nördlichen Rheintal. Schwacher bis mäßiger Wind aus westlichen 
Richtungen mit frischen, vereinzelt auch starken Böen.

In der Nacht zu Dienstag stark bewölkt und zeitweilig leichter Regen.
Minima 11 bis 5 Grad. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 12.05.2023, 10:15 Uhr -
"Der heutige Freitag und auch das Wochenende ist von einer 
Wetterzweiteilung geprägt. 

Deutschland liegt im Grunde zwischen zwei bestimmenden Druckgebilden.
Vom Atlantik erstreckt sich eine Hochdruckzone über Nordeuropa bis 
ins Baltikum. Dem gegenüber steht eine Tiefdruckzone über dem 
Mittelmeerraum. Die Nordhälfte liegt dabei deutlich näher am 
Hochdruckblock und profitiert daher von dessen Wirkung. Mit einem 
östlichen Wind strömt somit trockene, erwärmte Festlandsluft ein. Ab 
etwa der Mittelgebirgsstelle und nördlich davon steht daher viel 
Sonne auf dem Wetterprogramm. Lediglich ein paar Schönwetter-Cumuli 
ergänzen das Himmelsbild. Frühlingshaft warme Höchstwerte von 20 bis 
24 Grad laden daher zu Freizeitaktivitäten ein. Lediglich an den 
Küsten bleibt es bei auflandigem Wind eine Spur kühler.

In der Süd- und teilweise in der Westhälfte hinterlässt die Nähe zum 
Tiefdruckkomplex über dem Mittelmeer seine Spuren. Hier bleibt eine 
feuchte und damit wolkenreiche Luft vorherrschend. Die Sonne macht 
sich hier dementsprechend rarer. Zudem bilden sich tagsüber Schauer 
oder auch mal kurze Gewitter. Auf den ein oder anderen Regenguss muss
man sich daher einstellen. Und auch das Quecksilber kommt nicht aus 
dem Quark und verbleibt zumeist unter der 20 Grad Mark. 

Im Tagesverlauf des Sonntages beginnt sich die Wetterlage dann 
umzustellen. Von Norditalien macht sich ein Tief über die Ostalpen 
kommend auf den Weg Richtung Nordosten und zieht bis zum Montag ins 
östliche Mitteleuropa und später ins Baltikum. Tiefs mit dieser 
Zugbahn sind prädestiniert für länger anhaltende und kräftige 
Regenfälle, da sie viel feuchte Mittelmeerluft im Gepäck haben. Die 
genaue Zugbahn ist noch nicht genau festgelegt, aber nach aktuellem 
Stand werden wohl nur die östlichsten Regionen davon touchiert. Aber 
auch in den übrigen Regionen macht sich der Tiefdruckeinfluss 
bemerkbar. An der Westflanke des Tiefs strömen kühlere und feuchte 
Luftmassen südwärts. In dieser ganzen Gemengelage sind auch in der 
Westhälfte einige Regengüsse zu erwarten. Darunter können sich auch 
Gewitter mischen. Weitgehend trocken und mit etwas mehr Sonne 
gespickt dürfte der Wochenstart in den Küstenregionen verlaufen. 
Alles aber noch unter Vorbehalt der Unsicherheiten hinsichtlich der 
Zugbahn des 

Tiefs. 
Am Montag liegen die Höchstwerte zwischen 13 Grad an den östlichen 
Mittelgebirgen bis 20 Grad im Nordosten.

Auch der Dienstag gestaltet sich weiter unbeständig. Für die 
Jahreszeit bleibt es mit 12 bis 19 Grad zu kühl. Zur Wochenmitte 
zieht ein Tief über Südskandinavien, sodass mit nordwestlicher 
Strömung nochmal ein Schwall polarer Kaltluft angezapft werden 
könnte. Aber auch hier bestehen noch Unsicherheiten. Zusammengefasst 
bleibt es wechselhaft und kühl. Bei lokalem Aufklaren in den Nächsten
lässt sich eine geringe Frostgefahr, zumindest in Bodennähe nicht 
ganz ausschließen. "

Das erklärt M.Sc.-Met. Sebastian Altnau von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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