VHDL16 DWSG 091000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 09.05.2023, 11:30 Uhr

Am Nachmittag und Abend sowie am Mittwoch tagsüber einzelne Gewitter.
Zudem in der Nacht und am Mittwoch im Bergland windig. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bereits viele Wolken und am Nachmittag von Westen Regen,
zum Teil schauerartig verstärkt, am Nachmittag und Abend auch 
einzelne Gewitter mit starken bis stürmischen Böen wahrscheinlich. 
Maxima von 16 Grad im Bergland bis 21 Grad an Rhein, Neckar und 
Bodensee. Schwacher West- bis Südwestwind, in Böen frisch.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt bis bedeckt und verbreitet 
Regen. Später von Westen längere trockene Abschnitte. Minima 13 bis 7
Grad. Im Bergland windig, auf hohen Schwarzwaldgipfeln starke bis 
stürmische Böen aus West.

Am Mittwoch in den Vormittagsstunden abziehender Regen, dann bis zum 
Abend heiter bis wolkig und einzelne Schauer oder Gewitter. 
Höchstwerte von 12 Grad im Südschwarzwald und bis 19 Grad an der 
Tauber. Schwacher bis mäßiger Westwind. In Böen gebietsweise stark, 
im Bergland und bei Gewittern stark bis stürmisch. 

In der Nacht zum Donnerstag letzte Schauer im Südosten, sonst oft 
gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte von 9 bis 4 Grad. 

Am Donnerstag zunächst aufgelockert und freundlich, im Tagesverlauf 
Quellwolkenbildung und örtlich Schauer, vereinzelt Gewitter. Maxima 
von 13 Grad im Bergland bis 20 Grad in der Kurpfalz. Meist schwacher 
Wind aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen, in Böen frisch.

In der Nacht zum Freitag wolkig bis stark bewölkt, gebietsweise 
Regen. Minima 10 bis 5 Grad. 

Am Freitag wechselnd bis stark bewölkt. Ausbreitender Regen, im 
Tagesverlauf in Schauer übergehend. Dann auch einzelne Gewitter. 
Höchstwerte im Bergland 11 bis in tiefen Lagen 18 Grad. Schwacher 
Wind aus Nordost.

In der Nacht zum Samstag weiter einzelne Schauer, sonst aufgelockerte
Bewölkung und lokal Nebel. Tiefstwerte 10 bis 4 Grad. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 09.05.2023, 10:15 Uhr -
"Nach den bereits gefallenen, lokal teils erheblichen Regenmengen 
setzt sich die nasse Witterung weiter fort. Verantwortlich ist dafür 
aktuell ein ganzer Tiefdruckkomplex namens ZOLTAN, dessen Ausläufer 
vom Atlantik weiterhin milde und sehr feuchte Luftmassen nach 
Deutschland führen. Das setzt sich insbesondere heute Abend fort. 
Während im Osten oftmals noch die Sonne scheint, erreicht uns im 
Westen ein kräftiges Frontensystem. Dieses sorgt dafür, dass sich im 
Laufe des Abends und in der Nacht zum Mittwoch ergiebiger Regen über 
fast allen Landesteilen breit macht. Darin eingelagert lässt sich 
auch das ein oder andere Gewitter nicht ausschließen. In deren Rahmen
kann es dann besonders stark regnen. Bis morgen früh dehnen sich die 
Regenfälle etwa bis zu einer Linie von der Nordsee bis nach 
Niederbayern aus. Westlich davon fallen verbreitet 10 bis 20 Liter 
Regen auf den Quadratmeter. In Mittelgebirgen können es durchaus auch
um 30 Liter sein. Bei diesen Mengen, die grob einem Drittel bis 
zur Hälfte eines Monatsniederschlags entsprechen, bleibt das sicher 
nicht ganz ohne Folgen vor allem an den Pegeln kleinerer Flüsse. 
Diese dürften in den nächsten Tagen spürbar steigen. 

Im Laufe des Mittwochs und des Donnerstags ziehen sich die 
Niederschläge allmählich Richtung Südosten zurück. Vor allem im 
Allgäu und insgesamt am Alpenrand regnet es langanhaltend mindestens 
bis zum Donnerstag. Dort kommt auf die genannten 20 bis 30 Liter 
nochmals ebensoviel dazu, sodass man hier am Ende über Regensummen 
von etwa 50 bis 70 Liter auf den Quadratmeter sprechen kann, die dort
in den nächsten Tagen fallen. 

Außen vor bei der ganzen Geschichte ist dagegen ein Großteil des 
Ostens. Insgesamt kommt der Regen etwa bis Elbe und Saale voran. 
Östlich dieser Linie bleibt es, abgesehen von einzelnen möglichen 
Schauern, überwiegend trocken. Mit dem freundlichsten Wetter ist 
dabei in Vorpommern mit den Inseln Rügen und Usedom zu rechnen. Dort 
hält noch Hoch TINA mit Zentrum über Osteuropa noch die Fahnen hoch 
und hält der Region jegliche Niederschläge vom Hals. In der Folge 
verbindet es sich zudem mit einem weiteren, neu entstehenden 
Azorenhoch-Ableger, wodurch es im Norden Deutschlands in der zweiten 
Wochenhälfte insgesamt deutlich trockener zugeht als im Süden 
Deutschlands. 'Belohnt' wird diese Hochdrucklage in zudem mit 
deutlich milderen Temperaturen. Diese steigen in Brandenburg und 
Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Tagen auch weiterhin auf über
20 Grad an, während es im Rest des Landes im Regen teils deutlich 
kühler zugeht. Erst gegen Ende der Woche wird es dann zumindest in 
Norddeutschland wieder wärmer. Der Süden schafft es dagegen im 
Dauerregen kaum auf 15 Grad. "

Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden 
Tage.


Hinweis:
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