VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 08.04.2023, 11:30 Uhr

Heute viele Wolken, in der Südhälfte mit einzelnen Schauern. Am 
Ostersonntag freundliche Mischung aus Sonne und Wolken. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt, im 
Bergland und in Oberschwaben einzelne Schauer. Sonst ab und zu ein 
paar Regentropfen möglich; im Oberrheingraben am trockensten. 
Höchstwerte von 6 Grad auf der Albhochfläche und bis 14 Grad am 
Rhein. Schwacher Wind aus Nord bis Nordost, lokal mit frischen Böen. 


In der Nacht zum Ostersonntag abklingende Schauer, teilweise 
Auflockerung. Lokal Nebel. Bei Tiefstwerten zwischen 4 bis -1 Grad, 
verbreitet Frost in Bodennähe.

Am Ostersonntag nach Nebelauflösung Mix aus Sonne und Quellwolken. 
Nachmittags zunehmend Sonne. Trocken. Höchstwerte 8 Grad auf der Alb 
bis 17 Grad am Oberrhein. Schwacher, in Böen frischer Nordostwind.

In der Nacht zum Ostermontag gering bewölkt und trocken. Lokal Nebel.
Tiefstwerte von +4 bis -3 Grad. Verbreitet Frost in Bodennähe. 

Am Ostermontag nach Auflösung von lokalen Nebelfeldern viel Sonne. Im
Tagesverlauf von Westen aufziehende hohe Bewölkung. Trocken. 
Tagesmaxima 13 Grad im Bergland, bis 20 Grad am Rhein. Schwacher Wind
aus Süd bis Südwest, zeitweise in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Dienstag zunehmend dicht bewölkt, von Westen 
ausbreitender Regen. Minima 10 bis 5 Grad. Im Bergland starke bis 
stürmische Böen aus Südwest; auf dem Feldberg Sturmböen.


Am Dienstag wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern. Nachmittags 
kurze Gewitter nicht auszuschließen. Zum Abend hin zunehmende 
Auflockerungen. Höchstwerte von 9 Grad im Bereich der Alb und bis 16 
Grad im Rheintal. Mäßiger Wind aus Südwest bis West, in Böen stark 
bis stürmisch, im Feldbergbereich auch Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch zunächst abklingende Schauer, teils gering 
bewölkt. Im weiteren Verlauf aufkommende hohe Wolkenfelder, 
gebietsweise Regen. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad, gebietsweise 
Bodenfrost. Anfangs exponiert im Schwarzwald noch starke bis 
stürmische Böen aus Südwest. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 08.04.2023, 10:15 Uhr -
"Jetzt steht das Osterfest also unmittelbar bevor - und auf den 
Wetterkarten zeigt sich ein Hochdruckgebiet (NADINE) über 
Skandinavien, dass seine "Fühler" heute schon bis nach West-, am 
morgigen Ostersonntag dann auch bis nach Mitteleuropa ausstreckt. 

Hochdruckeinfluss, das klingt natürlich erstmal positiv, ein bisschen
nach Sonne und frühlingshaften Temperaturen. Diese Schlussfolgerung 
ist auch für weite Teile Deutschlands zutreffend. Aber eben noch 
nicht heute. Der Grund dafür ist ein meteorologisches "Osterei". 
Genauer gesagt handelt es sich dabei um ein Tief in höheren 
Atmosphärenschichten, welches über Südosteuropa zu finden ist. Es 
steuert recht dichte Wolken nach Deutschland und limitiert die Zahl 
der Sonnenstunden. Einzig hoch im Norden, und damit in unmittelbarer 
Nähe zu Hoch NADINE, ist es auch länger freundlich. Immerhin, Schauer
sind nur vereinzelt unterwegs, nur im Südosten regnet es gebietsweise
auch längere Zeit. 

Für den Ostersonntag, wenn's ans Eiersuchen geht, kann der 
Regenschirm zumeist im Haus gelassen werden. Nur an der Ostseeküste 
simulieren die Modelle bei auflandigem Nordostwind ein paar Schauer. 
Über dem Balkan schwächt sich das "Höhentief-Osterei" etwas ab, so 
dass es nur noch im äußersten Südosten ein paar Tropfen geben sollte.
Das gilt aber nicht für die Hochlagen der Alpen, denn dort fällt 
etwas Schnee (wie schon am heutigen Samstag) - wer will, kann dort 
also seine Ostereier im Schnee verstecken. 

Auch wenn der Regenschirm nicht gebraucht wird, eine warme Jacke 
empfiehlt sich bei längeren Suchaktionen schon. Denn die Temperaturen
liegen am Vormittag, so gegen zehn Uhr und damit zur 
"Hauptostereiersuchzeit", mit fünf bis zehn Grad fast überall noch im
einstelligen Bereich. Nur im Westen ist es vielleicht schon etwas 
wärmer. Frühlingshafte Andeutungen zeigen sich bei der Temperatur 
erst im Tagesverlauf, wenn das Thermometer im Westen auf 16 bis 17 
Grad klettert. Im übrigen Land wird es nicht ganz so mild. 

Bleibt der Versuch, sich beim Osterspaziergang die Sonne ins Gesicht 
scheinen lassen - und damit auch die Seele zu wärmen. Scheitern wird 
dieser Versuch vor allem im Südosten, wo das "Höhentief-Osterei" zwar
kaum noch Regen, aber weiter dichte Wolken bringt. Und im Norden, 
denn dort werden von der See tiefe Wolken aufs Festland geschoben. 
Aber sonst zeigt sich die Sonne häufiger bzw. längere Zeit, 
insbesondere vom Südwesten bis zur Neiße, für die Mutigen reicht das 
schon, um einen Kaffee im Freien zu genießen. 

Der Ostermontag präsentiert sich trocken, dazu kommt noch etwas mehr 
Sonne als am Ostersonntag. Und die entschädigt vor allem den 
Südosten, wo es ganztägig sonnig sein wird. Überhaupt: Die 
Südosthälfte deutet an, was der Frühling noch alles bieten könnte: 
Höchstwerte zwischen 15 und 20 Grad, viel Sonne, dazu ein laues 
Frühlingslüftchen - ideal für einen Ausflug ins Grüne. Und die 
aufziehenden hohen Wolken können dem freundlichen Wettercharakter 
keinen Abbruch tun. In der Hinterhand sind am Ostermontag nur der 
Nordwesten und Westen. Hier verdichten sich die Wolken im 
Tagesverlauf, und am Abend kommt an der Grenze zu Benelux etwas Regen
auf. 

Und das deutet schon an, was dann ab Dienstag auf uns zukommt: 
zurückgehende Temperaturen, viel Regen, teils auch kräftige Schauer 
und einzelne Gewitter, und statt eines lauen Frühlingslüftchens eine 
steife, teils sogar stürmische Briese. "

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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