VHDL16 DWSG 121000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 12.03.2023, 11:30 Uhr
Anfangs örtlich etwas Schnee und Glätte. Rasch in Regen übergehende
Niederschläge und deutlich milder.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag stark bewölkt. Anfangs örtlich etwas Schnee, sonst
rasch in Regen übergehende Niederschläge. Am Nachmittag zunehmend
heiter und trocken. Höchstwerte zwischen 6 Grad im Bergland und 14
Grad am Kaiserstuhl. Mäßiger bis frischer Südwestwind, in den
Schwarzwaldhochlagen stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag von Westen erneut etwas Regen. Minima 8 bis 2
Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest; exponiert
im Schwarzwald Sturmböen oder schwere Sturmböen.
Am Montag anfangs stark bewölkt, nach Bayern abziehender Regen.
Anschließend sonnige Abschnitte. Zum Abend vom Elsass her teilweise
kräftige Schauer und einzelne Gewitter. Mit Höchstwerten um 15 Grad
im Bergland und bis 22 Grad am Rhein frühlingshaft. Frischer Wind aus
Südwest mit starken bis stürmischen Böen. Im Bergland und mit den
Schauern am Abend lokal Sturmböen, exponiert im Schwarzwald
orkanartige Böen.
In der Nacht zum Dienstag von Südwesten kräftige schauerartige
Regenfälle und einzelne Gewitter. Dabei Gefahr von schweren
Sturmböen! Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Auf dem Feldberg orkanartige
Böen aus Südwest.
Am Dienstag wechselnd bewölkt gebietsweise Regen, teils Schauer.
Höchstwerte zwischen 6 Grad im Bergland und 12 Grad im Rheintal.
Mäßiger bis frischer Wind aus Südwest bis West mit verbreitet starken
bis stürmischen Böen, im Bergland Sturmböen, exponiert auf
Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.
In der Nacht zum Mittwoch überwiegend stark bewölkt, verbreitet
Regen, im Bergland als Schneeregen oder Schnee mit Glätte.
Tiefstwerte zwischen +3 und -3 Grad. Im Bergland stürmische Böen aus
Südwest, im Schwarzwald Sturmböen.
Am Mittwoch in der Südhälfte zunächst noch stark bewölkt und örtliche
Schneeschauer, später auch dort heiter bis wolkig und trocken. Maxima
von 3 Grad im Bergland bis 10 Grad im Rheintal. Schwacher bis mäßiger
Wind aus Südwest bis West mit starken Böen.
In der Nacht zu Donnerstag gering bewölkt und trocken. Bei Minima von
+1 bis -4 Grad örtlich Reifglätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 12.03.2023, 10:15 Uhr -
" Während am Samstag noch überwiegend Zwischenhocheinfluss
vorherrschend war und für Wetterberuhigung sorgte, kommt nun wieder
mehr Schwung in die Wetterküche. Hoch INKEN war zu schwach, um sich
nachhaltig über Mitteleuropa zu halten und wandert stattdessen in den
Balkanraum. Auch das Azorenhoch breitet sich lieber ostwärts über den
Mittelmeerraum aus, als die mitteleuropäischen Regionen zu beglücken.
Somit ist der Weg für die Tiefdruckautobahn frei. Über dem
Nordatlantik tummeln sich zahlreiche Tiefs, die nur warten endlich
Richtung Europa vorzudringen. Anstatt aber einzeln nacheinander
aufzuziehen, verlagern sich die Tiefs als Komplex vom Atlantik nach
Nordwest- und Nordeuropa. Dabei überqueren wiederholt die Ausläufer
der Tiefs auch Deutschland. Den Anfang macht am heutigen Sonntag die
Warmfront von Tief EWALD II nordwestlich von Schottland. Allerdings
ist der Ausläufer noch recht schwach unterwegs, hat aber schon einen
Schwung mildere Atlantikluft im Gepäck. Entsprechend gehen die
Niederschläge rasch von Schnee in Regen über. Zudem kann auch der
Wind schon etwas zulegen.
So richtig zur Sache geht es aber erst, wenn die Ausläufer von Tief
FLURIN zum Montag auf Deutschland übergreifen. Zunächst ist das die
Warmfront, die schon ausgangs der Nacht das Land erreicht und im
Norden und der Mitte das Wetter regnerisch gestaltet. Da der Wind auf
Südwest dreht, kann warme Mittelmeerluft den Weg nach Deutschland
finden, sodass im Südwesten zum ersten Mal verbreitet die 20 Grad
Marke geknackt werden kann. Da aber auch der Wind ordentlich
auftrumpft, kommt die Wärme als laues Lüftchen daher. Insgesamt wird
der Montag nördlich der Donau windig bi stürmisch. An der See und im
Bergland herrscht Sturm. Mit der warmen Luft rücken auch die
sommerlichen Wetterphänomene in den Fokus. Im Süden sowie der
südlichen Mitte können starke Gewitter auftreten, die lokal mit
Sturmböen und Starkregen einhergehen können. Dazwischen kann aber
auch die Sonne häufiger mal scheinen, sodass bevorzugt in der
Südwesthälfte ein frühsommerliches Feeling Einzug hält.
Der Dienstag legt dann noch einen Zahn zu. Auf der Südflanke von
FLURIN erreicht das Sturmfeld Deutschland. Stürmische Böen oder
Sturmböen schieben dabei wieder kühlere Luft ins Land. Vor allem in
Hochlagen, an der See sowie bei kräftigen Schauern und Gewittern im
Nordwesten sind auch schwere Sturmböen möglich. Diese potentiellen
Gewitter kommen dann aber wieder als Marke Wintergewitter daher und
können als Begleiterscheinung Graupel bringen. Auch sonst gehen die
Schauer im Bergland wieder zunehmend als Schnee nieder. Im Südwesten
werden zum Vortag teilweise 10 Grad tiefere Höchstwerte
prognostiziert. Somit geht die Achterbahnfahrt vom Frühsommer in den
Spätwinter rasant weiter. Derartige Wetterschwanken sind eigentlich
für den April typisch.
Der Mittwoch ist bei zahlreichen Schneeschauern und einstelligen
Höchstwerten sowie leichtem bis mäßigem Nachtfrost wieder eindeutig
dem Spätwinter zugeordnet. Dabei peitsch im Norden und Osten weiter
ein starker bis stürmischer Wind über das Land.
Ab Donnerstag geht es voraussichtlich wieder Richtung Frühling,
vielleicht auch Frühsommer. Auf der Vorderseite eines ausgeprägten
Tiefdruckwirbels über dem Ostatlantik soll erneut sehr milde
Subtropikluft nach Deutschland transportiert werden, sodass am
Freitag im Südwesten bei recht viel Sonne wieder Höchstwerte um 18
Grad in Aussicht sind. In der Nordhälfte soll es bei Werten um 13
Grad ebenfalls mild, aber auch unbeständig weitergehen. Spannende
Zeiten mit wildem Ritt durch die Jahreszeiten. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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