VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 10.03.2023, 11:30 Uhr
Verbreitet stürmisch, zum Teil Sturmböen, auf den Gipfeln Orkan. Von
Westen aufkommender Regen, eventuell Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt und Regen, im
Schwarzwald teilweise länger anhaltend. Bis zum Nachmittag kurze
Gewitter mit Sturmböen möglich. Höchstwerte von 6 Grad im höheren
Bergland bis 13 Grad in der Ortenau. Frischer Südwestwind, in Böen
verbreitet stürmisch, teils Sturmböen. Im Hochschwarzwald schwere
Sturmböen, im Feldbergbereich Orkanböen.
In der Nacht zum Samstag nach Osten abziehender Niederschlag, dabei
bis ins Tiefland zunehmend in Schnee übergehend. Von Westen
Auflockerung. Tiefstwerte +2 bis -4 Grad, stellenweise Glätte.
Anfangs noch verbreitet starke bis stürmische Böen, im Bergland
Sturmböen, auf dem Feldberg orkanartige Böen aus West.
Am Samstag anfangs heiter bis wolkig, nachmittags zunehmend sonnig.
Trocken. Höchstwerte von 1 Grad im höheren Bergland bis 7 Grad am
Hochrhein. Meist schwacher Wind aus nördlichen Richtungen mit
frischen bis lokal starke Böen im Rheintal.
In der Nacht zum Sonntag anfangs gering bewölkt, später Aufzug von
Wolken. In der zweiten Nachthälfte von Westen ausbreitender
Schneeregen oder Schneefall. Örtlich Glätte, vereinzelt Glatteis
möglich. Im Nordosten noch meist trocken. Tiefstwerte bei +2 bis -6
Grad. Auf den Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen aus
Südwest.
Am Sonntag stark bewölkt, anfangs im Nordosten etwas Schnee mit
Glätte, im weiteren Verlauf rasch in Regen übergehend. Am Nachmittag
verbreitet zunehmend heiter und trocken. Tagesmaxima 6 Grad im
Bergland bis 13 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit
frischen bis starken, im Hochschwarzwald auch stürmische Böen oder
Sturmböen.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt, später im Norden stark
bewölkt und örtlich etwas Regen. Minima 7 bis 2 Grad. Im Bergland
starke bis stürmische Böen aus Südwest; exponiert im Schwarzwald
Sturmböen.
Am Montag anfangs stark bewölkt und überwiegend niederschlagsfrei. Am
Nachmittag oft heiter bis wolkig, gebietsweise Schauer, eventuell mit
Gewittern. Höchstwerte im Bergland um 14, am Rhein bis 20 Grad.
Mäßiger Wind aus Südwest mit stürmischen Böen. Im Bergland Sturmböen,
exponiert im Schwarzwald Orkanböen.
In der Nacht zum Dienstag wechselnd bewölkt, örtlich Schauer.
Tiefstwerte 9 bis 4 Grad bei weiter stark böigem Westwind, im Norden
und im Bergland teils noch stürmische oder Sturmböen. Auf dem
Feldberg orkanartige Böen aus Südwest.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 10.03.2023, 10:15 Uhr -
"Derzeit haben wir eine ausgeprägte Westwetterlage. Dabei werden mit
einer kräftigen westlichen Strömung wiederholt Tiefausläufer über
Deutschland geführt. Auf der Vorderseitig der Tiefdruckgebiete wird
subtropische Luft nach Norden geführt, während auf deren Rückseite
arktische Kaltluft einfließen kann. Somit gibt es bei den
Temperaturen in den nächsten Tagen ein ziemliches Kontrastprogramm.
Sehr milde Phasen wechseln sich mit kälteren Phasen ab.
Derzeit liegt die Frontalzone, die die Grenze zwischen arktischer
Kaltluft und subtropischer Luft bildet relativ weit südlich.
Entsprechend weit südlich ziehen auch die Tiefdruckgebiete. Heute
zieht Tief DIETHELM über die Mitte Deutschlands. Damit verbunden ist
eine markante Luftmassengrenze über dem Norden. Dort halten derzeit
teils kräftige Schneefälle weiterhin an. Teilweise sind dort in der
Nacht über 10 cm Neuschnee gefallen. Während im Norden kaum 0 °C
erreicht werden, steigt in der Mitte und im Süden in subtropischer
Luftmasse die Temperatur auf bis zu 15 Grad. Dazu frischt der Wind im
Süden und später auch im Westen deutlich auf, sodass verbreitet
Sturmböen auftreten.
Auf der Rückseite von Tief DIETHELM dreht die Strömung auf Nordwest,
sodass die arktische Kaltluft angezapft wird. Somit gehen die
Niederschläge von Nordwesten her wieder zunehmend in Schnee über. Im
Stau der nördlichen Mittelgebirge, insbesondere im Harz und im
Erzgebirge können in der Nacht wieder über 10 cm Schnee fallen.
Vorübergehend hat das ganze dort Schneesturmcharakter. Aber auch im
Tiefland werden gebietsweise ein paar Zentimeter Schnee liegen
bleiben.
Am Samstag sorgt dann das nachrückende Hoch INKEN für
Wetterberuhigung. Die Schneefälle ziehen ab, der Wind lässt nach und
von Westen lockern die Wolken auf.
Nach frostiger Nacht sorgt dann am Sonntag eine Warmfront für rasche
Milderung.
Am Montag setzt sich dann von den Temperaturen her der Frühling
durch. Bis zu 19 Grad sind im Süden möglich. Dabei wird es aber
stürmisch und wechselhaft. Kurze Auflockerungen wechseln sich mit
Schauern ab. Sogar einzelne Gewitter sind möglich. Im Norden regnet
es anhaltend.
Der nächste Kaltlufteinbruch, der zumindest im Bergland wieder Schnee
bringt, erwartet uns am Mittwoch. Danach ist die Lage ziemlich
unsicher. Wahrscheinlich erwartet uns eine frühlingshafte Phase dann
gegen Ende der neuen Woche. "
Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst