VHDL16 DWSG 111000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 11.02.2023, 11:30 Uhr

In der Nacht zum Sonntag im Süden Frost und vereinzelt Glätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag heiter bis wolkig. Im weiteren Tagesverlauf im Norden 
zunehmend stark bewölkt, vereinzelt Sprühregen. Sonst trocken. Maxima
zwischen 3 Grad auf der Alb und 9 Grad entlang des Neckars. Schwacher
Westwind, zeitweise in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Sonntag gering bis im Norden stark bewölkt. Im 
weiteren Verlauf gebietsweise Nebel- und Hochnebelbildung. 
Niederschlagsfrei. Örtlich Glätte durch Reif oder überfrierende 
Nässe. Temperaturrückgang auf +3 Grad im Rheintal und -5 Grad im 
Allgäu. 

Am Sonntag anfangs häufig neblig oder bedeckt. Im Tagesverlauf 
zunehmend Sonne. Trocken. Höchstwerte zwischen 4 Grad in höheren 
Lagen und 12 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Ostwind, vor allem im 
Bergland mit frischen bis starken Böen.

In der Nacht zum Montag ausbreitender Nebel und Hochnebel. Im 
Bergland klar. Lokal Glätte. Tiefstwerte zwischen +2 und -4 Grad. 
Anfangs in hohen Schwarzwaldlagen starke Böen aus Ost.  

Am Montag in hohen Lagen viel Sonne, sonst neblig trüb, mancherorts 
ganztägig. Jedoch im allgemein im Tagesverlauf verbreitet 
Auflockerungen. Niederschlagsfrei. Höchstwerte zwischen 4 Grad an der
Donau und bis 10 Grad im Schwarzwald. Schwacher Ostwind.

In der Nacht zum Dienstag erneut Nebel und Hochnebel. Örtlich Glätte 
durch überfrierende Nässe. Minima zwischen +2 Grad am Rhein und -7 
Grad im Allgäu. 

Am Dienstag im Bergland sonnig, sonst nach zögerlicher Auflösung von 
Nebel und Hochnebel heiter. Trocken. Temperaturanstieg auf 4 Grad auf
der Ostalb bis 11 Grad an der Donau. Schwacher Ostwind.

In der Nacht zum Mittwoch gebietsweise klar, sonst erneut 
ausbreitender Nebel und Hochnebel. Tiefstwerte 2 bis -5 Grad, in den 
höchsten Lagen mit 2 bis 4 Grad wärmer.  

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 11.02.2023, 10:15 Uhr -
"Beim Betrachten der Wetterkarten sticht sofort ein mächtiges 
Hochdruckgebiet direkt über Mitteleuropa ins Auge. Zwar verlagert 
sich dieses Hoch im Laufe der nächsten Woche ein wenig nach Osten. Es
bestimmt aber weiterhin das Wetter in Deutschland.

Nun, wir haben ja immer noch Winter und im Winter bedeutet "ruhiges 
Hochdruckwetter" nicht zwangsläufig auch sonniges Wetter. So ein Hoch
kann sogar ziemlich gemein sein und den Menschen in den Niederungen 
tagelang tristes Hochnebelgrau bescheren, während es in den Hochlagen
der Mittelgebirge Sonne pur gibt und man dort von oben auf den 
Hochnebel blicken kann. Schuld daran ist eine sogenannte 
Absinkinversion. Die Luft sinkt im Hoch ab, erwärmt sich dabei und 
trocknet ab. Dabei trifft sie auf die kältere und feuchte Luft am 
Boden. Da kältere Luft schwerer als wärmere Luft ist, bleibt die 
feuchtkalte Luft unterhalb der Inversion gefangen und sorgt dort für 
trübes Dauergrau. Oberhalb der Inversion ist die Luft hingegen 
trocken, sodass Wolken keine Chance haben und man bei viel 
Sonnenschein und bester Fernsicht die Natur genießen kann.

In einigen Regionen wird man diese Kontraste auch in den kommenden 
Tagen wieder beobachten können. Es kristallisieren sich aber auch 
Regionen heraus, in denen auch im Tiefland die Chancen auf Sonne 
recht gut sind.

Am morgigen Sonntag startet der Tag in den meisten Regionen 
neblig-trüb. Vom Erzgebirge und dem Thüringer Wald bis nach 
Niederbayern kann es auch noch etwas regnen. Vor allem am Alpenrand, 
aber auch im Südwesten und teils im Westen lockert die Wolkendecke im
Tagesverlauf auf und die Sonne kommt immer häufiger zum Vorschein. Im
Rest des Landes bleibt es stark bewölkt oder hochnebelartig bedeckt.

In der Nacht zum Montag breiten sich Nebel und Hochnebel wieder aus. 
Unter länger klarem Himmel wird es frostig, bei Nebel oder Hochnebel 
ist es hingeben meist frostfrei. Am Montag knabbert dann die 
allmählich stärker werdende Sonne wieder am Hochnebel und kann ihn im
Tagesverlauf mehr und mehr auflösen. Am Alpenrand, in den Hochlagen 
der Mittelgebirge und in Teilen von NRW ist es ganztags sonnig, sonst
muss sich die Sonne erst durch die Hochnebeldecke kämpfen. Im Süden, 
Südwesten und Westen sollte das in vielen Regionen klappen. Der 
Nordosten, die Niederungen in Bayern und auch in Flusstälern der 
Mitte bleibt es teils aber ganztägig hochnebelartig bedeckt. In NRW, 
wo die Sonne den ganzen Tag scheint, sind bis zu 12 Grad möglich, 
sonst werden je nach Sonnenschein 5 bis 10 Grad erreicht, im 
Dauergrau in Bayern verharren die Temperaturen wohl unter 5 Grad.

Die Nacht zum Dienstag und der Dienstag sind fast eine Kopie des 
Montags. Fast, da die Sonne wahrscheinlich etwas erfolgreicher gegen 
den Nebel ankämpfen kann und auch Orte, die am Montag unter dem 
Hochnebel saßen, mit etwas Glück in den Genuss von ein paar 
Sonnenstunden kommen könnten.

Dieser Trend setzt sich auch am Mittwoch fort. Nachts breiten sich 
Nebel und Hochnebel wieder aus und tagsüber lösen sie sich wieder 
auf, wobei die Regionen mit ganztägigem Nebel im Vergleich zum Vortag
noch kleiner und die sonnigen Regionen am Nachmittag größer werden.

In der zweiten Wochenhälfte verlagert sich das Hoch weiter nach Osten
und von Westen her können dann auch zunehmend wieder Tiefs 
mitmischen. Wie schnell diese Umstellung vonstattengeht, ist noch 
unsicher. Möglicherweise klopft schon am Donnerstag eine erste Front 
mit Regen im Nordwesten an. Wahrscheinlich bleibt es am Donnerstag 
aber noch beim Nebel-Sonne-Spiel. Ab Freitag wird es dann aber 
zunehmend unbeständiger mit zeitweisen Regenfällen. "

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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