VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 14.01.2023, 11:30 Uhr
Stark bewölkt, von Wester her Regen, am Schwarzwald Dauerregen,
zunehmend windig, im Bergland Sturmböen. Nachts Regen und verbreitet
stürmisch, im Bergland Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln Orkanböen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag zunehmend stark bewölkt aber zunächst im Osten noch
meist trocken, im Westen aufkommender, anhaltender Regen. Maxima
zwischen 6 Grad entlang der Alb und 14 Grad im Rheingraben. Mäßiger,
zeitweise frischer Südwestwind, starke bis stürmische Böen, im
Bergland Sturmböen, exponiert orkanartige Böen.
In der Nacht zum Sonntag verbreitet anhaltender, im Bergland mitunter
kräftiger Regen. Minima 9 bis 3 Grad. Stürmische, vor allem im
Bergland Sturmböen oder schwere Sturmböen, in Gipfellagen auch
Orkanböen.
Am Sonntag bedeckt und verbreitet Regen, im Bergland Schneefall, am
Nachmittag von Westen Auflockerungen. Höchstwerte zwischen 5 Grad
entlang der Alb und 11 Grad im Rheingraben. Mäßiger bis frischer
Südwestwind, starke bis stürmische Böen, im Schwarzwald auch
Sturmböen, in Gipfellagen orkanartige Böen.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt, örtlich Regen, im Bergland
Schnee mit Glätte. Minima +4 bis -3 Grad. Vor allem im Bergland
starke bis stürmische Böen aus Südwest, auf dem Feldberg schwere
Sturmböen oder orkanartige Böen.
Am Montag von Westen aufkommender Niederschlag, im Bergland als
Schnee, bis zum Abend nach Osten ausbreitend. Im Tagesverlauf auf
mittlere Lagen absinkende Schneefallgrenze. Geringes Risiko für
einzelne Gewitter. Höchstwerte zwischen 1 Grad an der Alb und 10 Grad
im Breisgau. Mäßiger Südwestwind, starke bis stürmische Böen, im
Hochschwarzwald Sturmböen, auf dem Feldberg orkanartige Böen.
In der Nacht zum Dienstag meist stark bewölkt, wiederholt kurze
Schneeschauer bis in die Niederungen. Glätte, Frost. Minima +2 bis -4
Grad. Im höheren Bergland noch starke bis stürmische Böen, im
Feldbergbereich anfangs noch Sturmböen.
Am Dienstag oft stark bewölkt, vor allem anfangs noch örtlich
Schneeschauer, später überwiegend trocken. Höchstwerte -1 bis +6
Grad. Schwacher Ostwind mit frischen Böen, am Nachmittag auf Nord
drehend, im Bergland vereinzelt starke Böen.
In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt, vor allem im Süden
gebietsweise Schneefall. Frost und Glätte. Minima zwischen -1 Grad im
Breisgau und -6 Grad entlang der Alb.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 14.01.2023, 10:15 Uhr -
"Die Wetterlage stellt sich um und nach einer extrem milden ersten
Januarhälfte wird es in der kommenden Woche zunehmend kälter und
zumindest in den Mittelgebirgen auch winterlicher. Zuvor müssen wir
aber noch einen stürmischen Sonntag überstehen. Sturmtief FREDERIC
über der Nordsee und dem Süden Skandinaviens bringt uns einen sehr
windigen bis stürmischen Sonntag. Nachfolgend dreht zwischen tiefem
Luftdruck über Mittel- und Nordeuropa und einem kräftigen
Hochdruckgebiet über dem zentralen Nordatlantik die Strömung nämlich
auf Nord bis Nordwest, sodass erstmals seit mehreren Wochen polare
Kaltluft wieder nach West- und Mitteleuropa fließen kann. Zumindest
im Bergland wird es dadurch winterlicher mit Neuschnee.
Doch zunächst der Reihe nach. Der morgige Sonntag steht voll im
Zeichen von Sturmtief FREDERIC. Im Süden und Osten regnet es anfangs
noch, im Tagesverlauf zieht sich der Regen aber zunehmend ins
Alpenvorland und an die Alpen zurück. Im höheren Bergland kann es
schon erste Schneeflocken geben. In den übrigen Landesteilen startet
der Tag zunächst mit einem Sonne-Wolken-Mix und in den Frühstunden
ist Wind auch noch kein größeres Thema. Nur an der Nordsee gibt es
bereits erste Sturmböen. In den Vormittagsstunden legt der Wind aber
im Nordwesten und Westen mehr und mehr zu und es kommt immer häufiger
zu starken bis stürmischen Böen, an der Nordsee auch schweren
Sturmböen bis 100 km/h. Spannend wird es dann ab den Mittagsstunden,
wenn von der Nordsee und den Niederlanden Schauerstaffeln in den
Norden und Westen Deutschlands hereinziehen. Die Schauer können
nämlich die hohen Windgeschwindigkeiten aus der Höhe zum Boden
heruntermischen. Daher frischt v.a. im Bereich der Schauer der Wind
ordentlich auf. Vor allem vom Niederrhein und dem Münsterland bis
nach Schleswig-Holstein muss ab Mittag und bis in den frühen Abend
hinein verbreitet mit Sturmböen und mit den Schauern auch schweren
Sturmböen gerechnet werden. Es werden also Böen zwischen 80 und 100
km/h erwartet. An der Nordseeküste sind sogar orkanartige Böen oder
Orkanböen zwischen 100 und 120 km/h wahrscheinlich. Vereinzelt können
im Nordwesten bei kräftigen Schauern auch im Binnenland einzelne
orkanartige Böen um 105 km/h nicht ganz ausgeschlossen werden. Es
muss also mit herabstürzenden Ästen und umherfliegenden Gegenständen
gerechnet werden. Vereinzelt können auch Bäume umknicken. Am späten
Nachmittag und Abend erreichen die Schauer mit Sturmböen und
einzelnen schweren Sturmböen auch den Nordosten Deutschlands.
Schwerpunkt in Sachen Sturm ist morgen allerdings der Nordwesten.
Weiter südostwärts ist der Wind deutlich schwächer, in Bayern reicht
es kaum für nennenswerte Windböen.
In der Nacht zum Montag lassen Wind und Sturm deutlich nach. Einzelne
Schauer sind noch unterwegs, sie werden aber schwächer. Die
Schneefallgrenze sinkt auf etwa 400m, sodass die Schauer in mittleren
und höheren Mittelgebirgslagen zunehmend als Schnee fallen.
Am Montag wird es erneut spannend. Ein kleinräumiges, aber
wetterwirksames Tief zieht voraussichtlich von BeNeLux nach NRW und
anschließend nach Niedersachsen. Das Tief hat einerseits einiges an
Niederschlag im Gepäck, wobei die Schneefallgrenze meist zwischen 300
und 500m schwankt. Vor allem in der Eifel, im Hunsrück und im
Sauerland kann es durchaus 10 bis 15cm Neuschnee geben, vereinzelt
vielleicht sogar mehr. Aber auch in den übrigen Mittelgebirgen kann
sich eine Schneedecke ausbilden. Im Tiefland bleibt es hingegen
überwiegend bei Regen, wobei sich bei intensiven Niederschlägen auch
mal nasse Schneeflocken daruntermischen können. Zudem bringt das Tief
wieder Wind mit. Vor allem im Westen und Südwesten sowie im Bergland
kann es erneut Sturmböen geben.
Im weiteren Wochenverlauf gehen die Temperaturen weiter zurück. Meist
liegen die Höchstwerte nur noch zwischen 1 und 3 Grad, ab mittlere
Lagen herrscht Dauerfrost. Nachts gibt es verbreitet leichten bis
mäßigen Frost. Die Niederschläge werden aber deutlich weniger, sodass
sich eine Schneedecke nur in mittleren und höheren Lagen bilden bzw.
halten kann. Im Flachland wird es eher nasskalt. "
Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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