VHDL16 DWSG 121000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 12.01.2023, 11:30 Uhr
Heute verbreitet starke bis stürmische Böen, exponiert schwere, auf
dem Feldberg orkanartige Böen. Gebietsweise Regen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag meist stark bewölkt, meist trocken. Im Norden und
Nordosten bis zum Abend zeitweise Regen. Maxima von 4 Grad auf der
Schwäbischen Alb bis 13 Grad in der Ortenau. Mäßiger, zeitweise
frischer Südwestwind, verbreitet starke bis stürmische Böen, im
Bergland Sturmböen bis schwere Sturmböen, auf dem Feldberg
orkanartige Böen.
In der Nacht zum Freitag bedeckt. Anfangs vereinzelt, später erneut
aufkommender, anhaltender Regen. Minima von 10 bis 3 Grad. Wind um
Südwest, weiterhin starken bis stürmischen Böen, im Schwarzwald
Sturmböen, am Feldberg orkanartige Böen.
Am Freitag am Schwarzwald wiederholt teils kräftige Schauer, einzelne
Gewitter gering wahrscheinlich. Im Tagesverlauf von Nordwesten her
Auflockerungen und örtliche Schauer. Auf dem Feldberg Schneefall.
Höchstwerte 5 Grad in den Hochlagen, bis 12 Grad im Oberrheingraben.
Mäßiger, zeitweise frischer Südwestwind, in Böen stark bis stürmisch.
Im Bergland oder bei Gewittern Sturmböen, im Hochschwarzwald
zeitweise orkanartige Böen.
In der Nacht zum Samstag wolkig bis stark bewölkt. Anfangs vereinzelt
Schauer, in höchsten Lagen etwas Schnee. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad.
Starke, im Bergland stürmische Böen aus Südwest. Auf dem Feldberg
schwere Sturmböen.
Am Samstag stark bewölkt und anfangs meist trocken, nachmittags von
Westen aufkommender Regen. Maxima zwischen 5 Grad entlang der Alb und
13 Grad im Rheingraben. Mäßiger Südwestwind, starke bis stürmische
Böen, im Bergland Sturmböen, exponiert orkanartige Böen.
In der Nacht zum Sonntag verbreitet anhaltender, im Bergland mitunter
kräftiger Regen. Minima 8 bis 2 Grad. Starke, zeitweise stürmische
Böen um Südwest. Im Bergland Sturmböen, in Gipfellagen orkanartige
Böen.
Am Sonntag bedeckt und verbreitet Regen, im Bergland Schneefall,
abends von Westen Auflockerungen. Höchstwerte zwischen 3 Grad entlang
der Alb und 10 Grad im Rheingraben. Mäßiger Südwestwind, starke bis
stürmische Böen,, im Schwarzwald auch Sturmböen, in Gipfellagen
schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt, örtlich Regen, im Bergland
Schnee. Minima +6 bis -1 Grad. Vor allem im Bergland starke bis
stürmische Böen aus Südwest, auf dem Feldberg schwere Sturmböen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 12.01.2023, 10:15 Uhr -
"Am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag geben sich Tief EGBERT I
und II buchstäblich die Klinke in die Hand. Letztere ziehen von der
Nordsee bzw. den Britischen Inseln rasch ostwärts und verursachen an
deren Südflanke regnerisches und windiges, regional stürmisches
Wetter. Insbesondere im Norden und Westen, teils bis in die Mitte
Deutschlands stehen gebietsweise stürmische Böen (Bft 8), vereinzelt
auch Sturmböen (Bft 9) auf der Agenda. Der Wind flaut zwischen den
aufeinanderfolgenden Sturmfeldern nur vorübergehend ab. Im Bergland
werden (schwere) Sturmböen (Bft9-10), auf einigen exponierten Gipfeln
auch orkanartige Böen oder Orkanböen (Bft 11-12) erwartet.
Insbesondere in der Westhälfte ergeben sich verhältnismäßig große
Regensummen in 24 bzw. 36 Stunden ab, sodass in einigen Staulagen der
westlichen Mittelgebirge wie dem Bergischen Land bis Freitagfrüh um
50 l/qm Regen fallen kann. Die Pegel an einigen Flüssen wie Mittel-
und Niederrhein und Main sowie vor allem an deren Zu- und
Abläufen dürften deutlich ansteigen. Besonderes Augenmerk liegt auf
den Flüssen im Bergischen Land mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für
lokale Hochwasserereignisse mit einer Wiederkehrzeit von 2 bis 5
Jahren.
Am Freitag überquert die Kaltfront von Tief EGBERT I das
Vorhersagegebiet südostwärts. Damit gehen die Niederschläge nach
Norden und Westen in Schauer über, einzelne kurze Graupelgewitter
sind nicht ausgeschlossen. Mit Tief EGBERT II zieht im Norden und
Westen mach kurzer Pause der Wind erneut an, dann sind gerade bei
Schauern stürmische Böen oder Sturmböen, an der Nordsee auch schwere
Sturmböen auf dem Programm. In Richtung Alpen dauern die
Niederschläge bei sinkender Schneefallgrenze bis in die Nacht hinein
noch an.
Auch am Wochenende geht es turbulent weiter. Die rege
Tiefdruckaktivität über dem Atlantik hält weiter an. Ein neues
Sturmtief könnte sich demnach am Sonnabend von den nördlichen
Britischen Inseln in Richtung Nordsee verlagern, sodass es erneut
vielfach windig bis stürmisch wird. Vor allem an den Küsten und
sowieso im Bergland dürften die Sturmböen gesetzt sein. Auf den
Gipfeln machen die schweren Sturmböen bis hin zu Orkanböen ohnehin
kaum Pause. Dazu werden neue größere Regenmengen erwartet, die dann
auch in den südlichen und vor allem südwestlichen Landesteilen die
Flüsse und Bäche anschwellen lassen könnten.
Und am Ende noch ein kurzer Ausblick für den Start der neuen Woche.
Da soll sich die Wetterlage dahingehend umstellen, dass die
Höhenströmung über West- und Mitteleuropa mehr auf nordwestliche
Richtung dreht. Damit würden kältere Luftmassen polaren (maritimen)
Ursprungs über den Atlantik zu uns gelangen, die dann für einen
nasskalten, vor allem im Bergland auch winterlichen
Witterungscharakter sorgten.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Dr. Jens Bonewitz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst