VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 24.12.2022, 11:30 Uhr

Heute Wind- und Niederschlagsabschwächung, im Allgäu noch Dauerregen.
In der Nacht zum Sonntag von Süden her neuerlich Regen. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im Tagesverlauf (Heiligabend) wolkig und einzelne 
Schauer, Richtung Allgäu noch Regen. Zum Abend von Süden her 
Wolkenverdichtung und neuerlich Regen. Höchstwerte 7 Grad im Bergland
und 15 Grad in Südbaden. Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis 
Südwest mit frischen bis starken, im Hochschwarzwald auch noch 
stürmischen Böen.

In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag stark bewölkt, von Süden 
her ausbreitender Regen. Später südlich der Alb örtlich Nebel. 
Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Exponiert im Schwarzwald starke bis 
stürmische Böen aus Südwest. 

Am Sonntag (erster Weihnachtsfeiertag) heiter bis wolkig, südlich der
Alb anfangs teils neblig oder hochneblig trüb. Meist trocken, 
zunächst in der Nordhälfte örtlich etwas Regen. Maxima zwischen 9 
Grad auf der Ostalb und 15 Grad im Breisgau. Wind schwach bis mäßig 
aus Südwest bis Südost, ab mittleren Lagen sowie am Rhein mit 
frischen, exponiert im Schwarzwald starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag im Süden gering bewölkt, 
örtlich Nebel. Weiter nach Norden stark bewölkt und lokal etwas 
Regen. Minima 10 bis 4 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen 
aus Südwest; mm Feldbergbereich schwere Sturmböen. 

Am Montag (zweiter Weihnachtsfeiertag) nach Süden ausbreitender 
Regen, dabei stark bewölkt oder bedeckt. Im Tagesverlauf Übergang zu 
häufigen Schauern. Örtlich auch Gewitter mit stürmischen Böen. 
Temperaturanstieg auf 8 Grad im höheren Bergland bis 13 Grad in 
Freiburg. Mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen Böen. 
Exponiert im Schwarzwald schwere Sturmböen. 

In der Nacht zum Dienstag wechselnd bewölkt. Verlagerung der 
Schauertätigkeit nach Südosten, im hohen Bergland in Schneeschauer 
übergehend. Bei Tiefstwerten zwischen +5 bis -1 Grad vereinzelt 
Glätte. Im Bergland noch starke bis stürmische Böen aus West; auf dem
Feldberg Sturmböen. 

Am Dienstag überwiegend heiter, trocken. Maxima 2 Grad im Bereich der
Alb und bis 8 Grad im Oberrheingradgraben. Meist schwacher 
Südwestwind mit zum Teil frischen, in höheren Lagen starken Böen.

In der Nacht zum Mittwoch leicht bewölkt und trocken. Örtlich Nebel, 
lokal Reifglätte. Minima zwischen +2 und -3 Grad. Im Feldbergbereich 
stürmische Böen.  

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 24.12.2022, 10:15 Uhr -
"Mit einer westlichen bis südwestlichen Strömung wird seit ein paar 
Tagen schon milde Luft vom Atlantik nach Deutschland geführt. Von den
im Laufe des Dezembers gefallenen Schneemassen ist nur noch sehr 
wenig im höheren Bergland übrig geblieben - klassisches 
Weihnachtstauwetter! 

Derzeit zeigt der Jetstream (ein in höheren Luftschichten 
ausgeprägtes Starkwindband) direkt nach Mitteleuropa und treibt eine 
Luftmassengrenze nach der anderen über Deutschland hinweg. Und so 
findet sich auch am heutigen Heiligabendvormittag in den Wetterkarten
eine Luftmassengrenze quer über Deutschland, die von Tief "Honghia" 
ausgeht, dessen Zentrum sich über dem Atlantik nahe Irland befindet 
und an dessen Südflanke immer wieder kleinere Randtiefs ostwärts über
Mitteleuropa hinwegziehen.
 
Somit setzt sich die wechselhafte Witterung auch über Heiligabend und
die Weihnachtsfeiertage fort. Immer wieder muss mit etwas Regen 
gerechnet werden, teilweise auch länger anhaltend. Aber auch trockene
Phasen mit etwas Sonne sind hier und da möglich, insbesondere am 
Sonntag (erster Weihnachtsfeiertag) in den südlichen Landesteilen. 
Anfangs ist es im Nordosten noch recht kalt bei Tageshöchstwerten von
2 bis 6 Grad, aber auch dort setzt sich zunehmend mildere Luft durch.
Insbesondere in Flussniederungen im Südwesten ist es dagegen sehr 
mild bei Temperaturen von 11 bis 15 Grad. 

In der Nacht zum und am Montag (zweiter Weihnachtsfeiertag) legt dann
auch der Wind wieder zu. Gebietsweise muss mit starken, im Bergland 
auch mit stürmischen Böen gerechnet werden. Auf den Berggipfeln 
können sogar schwere Sturmböen auftreten. Mit einer weiteren 
Luftmassengrenze, die von "Honghia" ausgeht, greifen am Montag im 
Tagesverlauf zudem schauerartig verstärkte Niederschläge von 
Nordwesten her auf Deutschland über, die ebenfalls mit stürmischen 
Böen einhergehen können. Vereinzelt ist sogar ein kurzes Gewitter 
nicht ganz ausgeschlossen. 

In der Nacht zum Dienstag fließt rückseitig der über Deutschland 
hinwegziehenden Luftmassengrenze kältere Luft ein, die unter leichten
Zwischenhocheinfluss gerät. In einigen Mittelgebirgslagen kann es 
wieder teils frostig werden, der Regen lässt nach, in höheren Lagen 
der Alpen ist etwas Neuschnee möglich. 

Am Dienstag wird man diese "neue" Luft dann ebenfalls spüren. Die 
Tageshöchstwerte liegen deutschlandweit nur noch bei 4 bis 9 Grad. 
Etwas Positives kann man dem Ganzen aber sicher auch abgewinnen. Die 
Wolken lockern stärker auf und es bleibt längere Zeit trocken. 

Allerdings dreht die Strömung bereits in der Nacht zum Mittwoch 
wieder auf südwestliche Richtungen und die nächsten Ausläufer stehen 
in den Startlöchern, um die Witterung in Deutschland wieder 
wechselhafter und milder zu gestalten. 
"

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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