VHDL16 DWSG 111000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 11.12.2022, 11:30 Uhr
Zeitweilig Glätte. Dauerfrost, im Osten und Norden einzelne
Schneeschauer und Glätte. Kommende Nacht mäßiger bis strenger Frost,
gebietsweise Glätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag stark bis wechselnd bewölkt. Im Osten und Nordosten
zeitweise Schneeschauer, sonst trocken. Im weiteren Verlauf von
Südwesten zunehmend aufgelockert. Höchstwerte zwischen -5 Grad im
Bergland und +1 Grad am Hochrhein. Schwacher Wind aus westlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Montag gering bis im Nordosten teils stark bewölkt.
Dort vereinzelt noch leichter Schneefall. Örtlich Nebel- und
Hochnebelbildung. Tiefstwerte zwischen -4 Grad in den tiefsten Lagen
und -13 Grad im hohen Bergland. Gebietsweise Glätte.
Am Montag zunächst heiter bis wolkig, in den Niederungen teils neblig
trüb. Im weiteren Verlauf zunehmend Sonne. Trocken. Höchstwerte
zwischen -5 Grad im Bergland und 0 Grad im Rheintal. Schwacher Wind
meist aus Ost.
In der Nacht zum Dienstag anfangs meist klar, im weiteren Verlauf
aufziehende Wolkenfelder. Lokal Nebelbildung und örtliche Reifglätte.
Tiefstwerte zwischen -5 Grad am Rhein und -13 Grad im Bergland über
Schnee.
Am Dienstag zunehmend bedeckt, nachmittags von Südwesten her
verbreitet einsetzender Schneefall. Im Südwesten auch Gefahr von
gefrierendem Regen mit Glatteisbildung. Höchstwerte zwischen -5 Grad
in Oberschwaben und 0 Grad im Karlsruher Bereich. Schwacher Wind aus
östlichen Richtungen, gelegentlich in Böen auffrischend; exponiert im
Schwarzwald starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Mittwoch weiterhin bedeckt, ausbreitender teils
mäßiger Schneefall, vor allem im südlichen Oberrheingraben auch
Gefahr von gefrierendem Regen. Glätte! Tiefstwerte zwischen -2 bis -8
Grad. In den höchsten Lagen starke bis stürmische Böen aus Südwest
und Schneeverwehungen.
Am Mittwoch stark bewölkt bis bedeckt. Verbreitet Schneefall, im
Süden vereinzelt auch Gefahr für Glatteis durch gefrierenden Regen.
Maxima -3 auf der Ostalb bis +4 Grad im südlichen Oberrheingraben.
Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen bis starken, in den
höchsten Lagen stürmischen Böen mit Schneeverwehungen.
In der Nacht zum Donnerstag im Süden und Südosten bedeckt und
weiterhin Schneefall. Von Nordwesten her zunehmend trocken und
einzelne Auflockerungen. Gebietsweise Glätte. Bei Tiefstwerten
zwischen -1 und -6 Grad, streckenweise Glätte. Im Feldbergbereich
noch stürmische Böen mit Schneeverwehungen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 11.12.2022, 10:15 Uhr -
"Kalt ist es geworden. Und kalt wird es auch noch einige Zeit
bleiben. Mit einer nördlichen bis nordöstlichen Strömung ist polare
Kaltluft nach Deutschland geflossen und bleibt uns in der kommenden
Woche erhalten. Grund dafür ist unter anderem ein Hochdruckgebiet bei
Grönland bzw. Island, während südlich davon auf dem Atlantik tiefer
Druck vorherrscht. Im Zusammenspiel hält diese Druckkonstellation
milde Luftmassen aus Richtung Atlantik aus Europa fern und ermöglicht
das Einfließen polarer Kaltluft.
Dies spiegelt sich vor allem in den aktuellen Temperaturen wieder. In
der vergangenen Nacht gab es verbreitet leichten bis mäßigen Frost.
Auf der Schwäbischen Alb sank das Thermometer sogar stellenweise
deutlich in den strengen Frostbereich unter -10 Grad. Auch tagsüber
wird das Thermometer es schwer haben, über die Frostgrenze zu
klettern. Chancen dafür gibt es höchstens noch direkt an der Küste
und am Niederrhein. Ansonsten bleibt es nahezu überall bei Dauerfrost
mit Höchstwerten zwischen -5 und 0 Grad. In den Mittelgebirgen bleibt
es stellenweise sogar noch kälter.
Der Trend für die kommende Woche zeigt dahingehend auch kaum Änderung
- im Gegenteil: Tendenziell wird es zunächst eher noch kälter.
Insbesondere in der Nacht zum Dienstag kann es vor allem in der Mitte
und im Süden bei Aufklaren in Verbindung mit einer Schneedecke
richtig kalt werden. Dabei sinken die Tiefstwerte dort auf -6 bis -10
Grad. In prädestinierten Gebirgstälern und -mulden kann es sogar bis
auf -15 Grad oder sogar noch tiefere Werte herunterkühlen. Im Rest
des Landes liegen die nächtlichen Tiefstwerte bei immerhin -1 bis -6
Grad. Auch tagsüber hält sich weiterhin der Frost bei meist -5 bis -1
Grad. Nur entlang von Rhein und Main sowie in Küstennähe klettert das
Thermometer auf Werte um 0 Grad.
Ein Hauch von Milderung zeichnet sich frühestens Mitte der kommenden
Woche ab. Dann wird der Nordwesten Deutschlands wohl zumindest
tagsüber wieder frostfrei. Auch im Süden fließt bereits ab Mittwoch
vorübergehend etwas mildere Luft ein, sodass voraussichtlich
wenigstens am Alpenrand das Thermometer tagsüber über die
0-Grad-Marke klettert. Nachts bleibt es dagegen weiterhin frostig.
Mit der einfließenden etwas milderen Luft im Süden stellt sich zum
Mittwoch dabei eine nicht gerade unspannende Wetterlage ein. Mit
einem durchziehenden Randtief kommt es dabei in der südlichen Hälfte
Deutschlands verbreitet zu Niederschlägen. Diese fallen auf der
nördlichen Seite einer sich ausbildenden Luftmassengrenze meist als
Schnee, nach aktuellem Stand wohl vor allem zwischen Donau und
Thüringen bzw. Sachsen. Südlich davon gehen die Niederschläge in
Regen über. Das könnte bei der frostigen Vorgeschichte für größere
Probleme in Form von Eisregen sorgen. Bei den gezeigten Regenmengen
von mehreren Litern auf den Quadratmetern innerhalb weniger Stunden,
die in die noch vorhandene kalte Luft und auf den gefrorenen Boden
fallen, sind unwetterartige Zustände durch Glatteis vor allem vom
Allgäu bis ins südliche Oberbayern nicht auszuschließen. Allerdings
bleibt abzuwarten, wie sich der Ablauf im Detail darstellt, aktuell
ist es für genauere Angaben diesbezüglich dann doch noch zu früh.
"
Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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