VHDL16 DWSG 071000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 07.12.2022, 11:30 Uhr
Meist stark bewölkt, etwas Schnee oder Regen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf meist stark bewölkt und im
Norden gelegentlich etwas Regen. Vor allem im Süden gebietsweise
Auflockerungen. Höchstwerte zwischen -1 Grad im Bergland und +5 Grad
im Breisgau. Schwacher Wind aus westlichen Richtungen.
In der Nacht zum Donnerstag wolkig und gebietsweise Nebelbildung.
Meist trocken, örtlich Glätte. Tiefstwerte von +1 Grad im Kraichgau
bis -6 Grad im Bergland.
Am Donnerstag nach teils zögerlicher Nebelauflösung vermehrt sonnige
Abschnitte und trocken. Höchstwerte -1 Grad im südlichen Bergland und
bis +5 Grad in Baden. Schwachwindig.
In der Nacht zum Freitag von Süden aufziehende Bewölkung, vom
Breisgau bis zur Bodenseeregion einsetzender Schneefall. Sonst
örtlich Nebel. Glätte! Tiefstwerte -1 Grad am Rhein und -6 Grad im
Bergland. Auf dem Feldberg starke Böen aus Südwest.
Am Freitag stark bewölkt bis im Süden bedeckt. Dort vom Breisgau bis
nach Oberschwaben leichter Schneeregen oder Schnee mit Glätte. Sonst
trocken; anfangs teils neblig. Maxima von -2 Grad im Bergland bis +3
Grad im Rheintal. Schwacher Wind meist aus Nordost, im
Oberrheingraben mit frischen Böen.
In der Nacht zum Samstag stark bewölkt, vom Hochrhein bis zum Allgäu
weiterhin leichter Schneefall. Sonst trocken, örtlich Nebel. Bei
Minima zwischen +1 und -5 Grad stellenweise Glätte.
Am Samstag meist stark bewölkt bis bedeckt. Im äußersten Süden
weiterhin Schnee, im Tagesverlauf weiter nach Norden ausbreitend. Nur
von der Kurpfalz bis zum Taubergrund teils aufgelockert und meist
niederschlagsfrei. Maxima von -2 Grad auf der Albhochfläche bis +3
Grad in den Niederrungen. Wind schwach aus nördlichen Richtungen, vor
allem im Bergland mit frischen Böen.
In der Nacht zum Sonntag verbreitet stark bewölkt und gebietsweise
leichter Schneefall. Minima -1 bis -7 Grad. Verbreitet Glätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 07.12.2022, 10:15 Uhr -
" Derzeit wird das Wetter in weiten Teilen Europas von den mächtigen
Hochdruckgebieten ILJA über Russland sowie jenem über Grönland
geprägt, welche die Tiefs ANNIKA und ZORA über Nordeuropa und dem
östlichen Mitteleuropa in die Zange nehmen. Deutschland liegt dabei
zwischen dem Grönlandhoch, welches wie eine Zunge bis zu den Alpen
reicht, und der Tiefdruckzone um das Tief ZORA über dem Baltikum
herum in einer nordwestlichen Strömung. Mit dieser wird Polarluft aus
den Regionen nördlich von Spitzbergen über die Nordsee nach
Deutschland transportiert. Da die Nordsee noch über recht hohe
Temperaturen verfügt, kann sich die Polarluft zwar erwärmen, kommt
aber dennoch auf einem frühwinterlichen Niveau an. Vor allem die
hochreichenden Tiefs über Skandinavien wirbeln auch in größeren Höhen
richtig kalte Luft südwärts, sodass diese im Norden labilisiert.
Neben Schauern sind vor allem im Küstenumfeld somit sogar kurze
Wintergewitter möglich. Bei der Intensität und Dauer der Regen-,
Schneeregen
oder Schneeschauern hat auch die Orografie ein Wörtchen mitzureden.
Wenn die nordwestlichen Winde auf die Berge treffen und
gezwungenermaßen aufsteigen müssen, werden bestehende Schauer
verstärkt oder auch neue Niederschläge ausgelöst. Das beschriebe
Schauerwetter ist am heutigen Mittwoch sowie am morgigen Donnerstag
vor allem im Norden und der Mitte vorzufinden. Der Süden profitiert
teilweise noch von der Hochdruckzunge, die sich in Südwest- und
Süddeutschland bemerkbar macht. Doch die Wetterverteilung ändert sich
zum Wochenende nachhaltig!
Denn noch wirbelt das kräftige Tief BIRGIT westlich der Iberischen
Halbinsel, weit entfernt von der mitteleuropäischen Wetterküche. Doch
in den nächsten Tagen nimmt BIRGIT Fahrt auf und zieht am Freitag
über die Iberische Halbinsel hinweg, befindet sich am Samstag schon
über Mittelitalien und der Adria, um am Sonntag schließlich über
Rumänien und der Westukraine Zwischenhalt zu machen.
Aufgrund der Zugbahn von BIRGIT bleibt Deutschland komplett auf der
kalten Nordseite. Weitere kleinräumige Tiefs über Mittel- und
Nordwesteuropa schieben sogar kältere Luft ins Land. Direkt im
Einflussbereich von BIRGIT gelangen derzeit zunächst nur die Regionen
etwa südlich der Donau, wo Aufgleitniederschläge zu verzeichnen sind.
Diese fallen dabei überwiegend als Schnee und nur zeitweise in tiefen
Lagen als Schneeregen oder Regen. Erst am Sonntag nimmt auch im
restlichen Land vor allem durch Prozesse in größeren Höhen die
Niederschlagsneigung in Form von Schneeschauern zu. Deutschland liegt
dann auf der Westflanke des Tiefs in einer nördlichen bis
nordöstlichen Strömung, sodass noch kältere Luft Einzug hält.
Einhergehend werden landesweit nur noch Höchsttemperaturen um 0 Grad,
vielerorts auch Dauerfrost erwartet.
Auch zur neuen woche stehen die Zeichen derzeit auf unbeständiges, zu
Schneeschauern neigendes Winterwetter. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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