VHDL16 DWSG 271000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 27.11.2022, 11:30 Uhr

Anfangs noch örtlich trüb. Von Westen her Wolkenaufzug aber noch 
trocken. Nachts vereinzelt leichter Regen, im Südosten leichter 
Frost, vereinzelt Nebel und Glätte.  

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag noch örtlich neblig trüb, im Osten auch gering bewölkt. 
Von Westen aufziehende Bewölkung aber noch trocken. Maxima 2 Grad im 
Allgäu bis 8 Grad am Rhein. Wind schwach aus Ost bis Südost, lokal in
Böen auffrischend.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt, vereinzelt 
leichter Regen. Vor allem im Südosten örtlich Nebelbildung und dort 
auch lokal Glätte. Im Bereich der Ostalb und im östlichen 
Oberschwaben geringes Risiko für vereinzelt Glatteis nicht 
ausgeschlossen. Minima +3 bis -3 Grad, verbreitet Frost in Bodennähe.
Exponiert im Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus Südwest.    

Am Montag wolkig bis stark bewölkt. Nachmittags im Westen zeitweise, 
sonst vereinzelt Regen. Im Feldbergbereich Schneefall. Höchstwerte 
zwischen 4 Grad auf der Ostalb und 10 Grad bei Freiburg. Schwacher 
Wind aus östlichen Richtungen mit im Bergland frischen, auf dem 
Feldberg starken Böen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt bis bedeckt, ausbreitender 
Regen. In den höchsten Lagen Schnee mit Glätte. Tiefstwerte zwischen 
6 und 1 Grad; im Bergland örtlich Bodenfrost. 


Am Dienstag meist bedeckt und gebietsweise Niederschlag, im höheren 
Bergland als Schnee mit Glätte. Maxima von 3 Grad auf der Alb bis 8 
Grad im Breisgau. Schwacher Ostwind.

In der Nacht zum Mittwoch überwiegend stark bewölkt, zeitweilig 
leichte Niederschläge, im Bergland als Schnee. Örtlich neblig trüb. 
Bei Minima von +5 bis -1 Grad vor allem im Bergland lokal Glätte, ab 
mittleren Lagen örtlich Frost in Bodennähe.  

Am Mittwochvormittag viele Wolken, anfangs lokal noch Sprühregen, im 
Bergland Schnee. Nachmittags von Westen her zunehmend trocken und 
ganz im Westen einzelne Auflockerungen. Maxima 2 Grad auf der 
Albhochflache bis 8 Grad in der Ortenau. Schwacher Nordostwind.

In der Nacht zum Donnerstag wechselnd bewölkt, meist trocken. Örtlich
Nebel. Bei Minima von +3 bis -3 Grad, verbreitet Frost in Bodennähe 
und gebietsweise Glätte. Auf dem Feldberg starke Böen aus Ost.    

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 27.11.2022, 10:15 Uhr -
"Beim Betrachten der Wetterkarten der kommenden Tage wäre es nicht 
verwunderlich, wenn der eine oder andere Meteorologe im 
Vorhersagedienst des Öfteren gähnen muss...Das kann zwar auch daran 
liegen, dass der Wecker mal wieder viel zu früh geklingelt hat 
(Dienstbeginn bei der Frühschicht der Vorhersagemeteorologen des DWD 
ist nämlich schon um 5:45 bzw. 6:00 Uhr), es kann aber auch daran 
liegen, dass das Wetter einfach nicht viel zu bieten hat.

Aktuell und auch in den kommenden Tagen sind über Mitteleuropa sowohl
in Bodennähe wie auch in der Höhe kaum Druckunterschiede auszumachen.
Das hat zur Folge, dass wenig Bewegung in der Atmosphäre ist und sich
am Wetter daher auch nicht viel ändern wird.

Nachdem heute in der Osthälfte nochmals teils für längere Zeit die 
Sonne scheint - zumindest dort, wo sich Nebel und Hochnebel nicht zäh
bis in den Nachmittag halten - ziehen bereits seit den Morgenstunden 
im Westen immer kompaktere Wolkenfelder auf, die sich im Tagesverlauf
ostwärts ausbreiten. Im Westen setzt ab dem Mittag auch leichter 
Regen ein, der in der Nacht aber nur langsam nordostwärts vorankommt.
Ursache dieses Regens ist eine schwache Okklusionsfront, die sich zu 
uns nach Deutschland hereinschiebt.

Tjaaa...und diese Front kommt dann am morgigen Montag über 
Deutschland zum Erliegen und verliert immer mehr an Kontur. 
Allerdings gelangt mit ihr aber feuchte Meeresluft nach Deutschland 
und - da ja wie erwähnt - wenig Bewegung in der Atmosphäre ist, wird 
diese feuchte Luftmasse in den nächsten Tagen aus Deutschland nicht 
weggeräumt. Die Folge sind viele Wolken, mit denen wir uns wohl oder 
übel anfreunden müssen. Sonnige Auflockerungen werden in den 
kommenden Tagen die Ausnahme bleiben und allenfalls von kurzer Dauer 
sein. Meist bleibt es hochnebelartig bedeckt und immer wieder fällt 
etwas Regen oder Sprühregen. Viel kommt dabei aber nicht zusammen, 
oft sind es nur ein paar Tropfen oder höchstens wenige Liter Regen 
pro Quadratmeter. Der Wind weht meist schwach und kommt überwiegend 
aus südöstlichen Richtungen. Im Osten und Nordosten ist es am 
kältesten, dort liegen die Höchstwerte am morgigen Montag noch bei 5 
Grad und gehen anschließend Tag für Tag um rund 1 Grad zurück. Milder
ist es
im Westen, wo anfangs noch vereinzelt bis 10 Grad erreicht werden 
können. Dieses West-Ost-Gefälle kommt uns aber auch bereits aus der 
nun zu Ende gehenden Woche bekannt vor.

Nach Wochenmitte wird es zumindest wieder etwas interessanter. 
Während sich Mitteleuropa im meteorologischen Niemandsland befindet, 
baut sich derweil über Russland ein mächtiges Hochdruckgebiet auf. 
Dieses weitet sich im Laufe der Woche auch bis nach Skandinavien aus.
Dadurch kommt Deutschland immer mehr in eine östliche Strömung, mit 
der zunehmend kalte Festlandsluft zu uns gelangt. Folglich wird es 
von Osten her immer kälter und in der Nacht zum Donnerstag gehen im 
Osten und Nordosten die Niederschläge mehr und mehr in Schnee über.

In den Folgetagen wird es dann immer kälter. Auch im Westen werden 
dann kaum noch 5 Grad erreicht, im Osten ist bei Höchstwerten um den 
Gefrierpunkt die Winterjacke gefragt, regional könnte es sogar 
leichten Dauerfrost geben. Niederschläge fallen aber kaum noch, 
sodass wir auf das "Winterwonderland" wohl noch etwas warten müssen. 
Ob die Temperaturen den Umsatz an den Glühweinständen der nun 
beginnenden Weihnachtsmärkte steigern werden, werden wir spätestens 
am kommenden Wochenende beurteilen können. "

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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