VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 04.11.2022, 11:30 Uhr

Von Westen her aufziehende Schauer, lokal mit Donner und Blitz 
einhergehend.  

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf bei meist starker 
Bewölkung von Westen verbreitet aufziehende Schauer, im Bergland 
teils mit Graupel. Vor allem dort kurze Gewitter mit starken bis 
stürmischen Böen möglich. Maxima 9 Grad im Südschwarzwald bis 14 Grad
am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen bis im 
Bergland starken Böen.

In der Nacht zum Samstag weiterhin stark bewölkt, wiederholt Schauer.
Minima 8 bis 3 Grad. 

Am Samstag anfangs meist wolkig. Im Tagesverlauf allmählich 
nachlassende Schauertätigkeit. Nachmittags von Westen 
Wolkenauflockerung, mehr Sonne. Höchstwerte 6 Grad auf der 
Albhochfläche und im Südschwarzwald bis 12 Grad an der Tauber. 
Schwacher Südwestwind mit frischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag meist gering bewölkt. Im Allgäu letzte 
Schauer, sonst trocken. Im weiteren Verlauf Nebelbildung. Bei 
Tiefstwerten zwischen +4 und -1 Grad verbreitet Frost in Bodennähe.  


Am Sonntag nach der Auflösung von zum Teil hartnäckigen Nebelfeldern 
heiter und trocken. Im weiteren Verlauf aufziehende Bewölkung, 
nachmittags örtlich Regen. Maxima 8 Grad im Bergland bis 13 Grad am 
Neckar. Meist schwacher Süd- bis Südwestwind, vor allem im Bergland 
in Böen auffrischend. Exponiert im Schwarzwald starke bis stürmische 
Böen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt, vereinzelt etwas Regen. Minima
9 bis 4 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest; auf
dem Feldberg Sturmböen. 

Am Montag überwiegend heiter; in der Nordhälfte mehr Wolken. Trocken.
Höchstwerte 11 bis 18 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus südlicher 
Richtung mit frischen bis starken, auf dem Feldberg auch stürmischen 
Böen.

In der Nacht zum Dienstag meist gering bewölkt. Vor allem in 
Flussniederungen und ab Bodensee örtlich Nebel. Bei Tiefstwerten 
zwischen 7 und 1 Grad lokal Bodenfrost. Auf dem Feldberg starke bis 
stürmische Böen aus Südwest. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 04.11.2022, 10:15 Uhr -
"Zurzeit ist einiges los auf den Wetterkarten über Mitteleuropa. Am 
heutigen Freitagmittag zeigen sich neben dem ehemaligen Hurrikan 
"Ex-Martin" über dem Nordatlantik, Tief "Marion" im Europäischen 
Nordmeer, Tief "Nele" über der Nordsee und Tief "Ottilie" im Bereich 
der nördlichen Adria. 

Das Wetter in Deutschland wird maßgeblich von einer Luftmassengrenze 
bestimmt, die von Tief "Nele" ausgeht, sich heute von der Ostsee über
die östlichen Mittelgebirge bis zu den Alpen erstreckt und 
schließlich in Tief "Ottilie" südlich der Alpen übergeht. Dabei 
regnet es insbesondere vom Westerzgebirge bis zum Zittauer Gebirge 
längere Zeit, sodass dort innerhalb von 24 Stunden um 30 Liter pro 
Quadratmeter zusammenkommen können. Auch die Alpen stehen im Fokus: 
Dort regnet es ebenfalls länger, warnwürdige Schwellen sollten 
allerdings nicht erreicht werden. Allerdings schwankt die 
Schneefallgrenze heute tagsüber und in der kommenden Nacht zwischen 
1000 und 1500m. Insgesamt muss in Staulagen mit bis zu 15cm Neuschnee
gerechnet werden, in höher gelegenen Staulagen sind auch bis zu 30 cm
nicht ausgeschlossen. 
Aufgrund der Nähe zu Tief "Nele" stellt sich insbesondere an der 
Nordsee ein zum Teil stürmisches Schauerwetter ein. 
In den restlichen Landesteilen geht es wettertechnisch etwas ruhiger 
zu. Bei wechselnder Bewölkung treten vor allem von der Eifel bis zum 
Schwarzwald aufgrund tiefen Luftdrucks in höheren Luftschichten 
einzelne Regenschauer auf, sonst bleibt es trocken. Dazu gesellen 
sich für die Jahreszeit recht milde Temperaturen, wenngleich wir uns 
allmählich dem "normalen" Herbstniveau annähern. 

Unerwähnt blieb bisher Hoch "Bahrudin", das mit seinem Schwerpunkt 
aktuell nahe der Iberischen Halbinsel zu finden ist. Dieses Hoch 
verlagert seinen Schwerpunkt allmählich in Richtung Deutschland und 
sorgt am Samstag für eine Wetterberuhigung. Zwar kommt es an der 
Nordsee sowie im Süden noch zu einzelnen Schauern, in den Alpen 
fallen diese ab etwa 1200m auch als Schnee. Sonst zeigt sich aber 
neben einigen Wolken auch wieder häufiger die Sonne.

In der Nacht zum Sonntag bildet sich im Süden dann unter 
Hochdruckeinfluss gebietsweise dichter Nebel aus, der dort bis in den
Sonntag anhalten kann. Dazu kann sich in anfälligen Tallagen des 
Südens auch örtlich leichter Frost ausbilden, gebietsweise kommt es 
zu Frost in Bodennähe. 
Im Nordwesten zieht dagegen der nächste Tiefausläufer auf. Dieser 
geht von "Ex-Martin" aus und bringt neben dichten Wolken und etwas 
Regen auch stürmische Böen für die Nordsee und höhere Berggipfel. 

Am Sonntag und in der Nacht zum Montag beeinflusst der Ausläufer dann
vor allem die Nordhälfte Deutschlands. Dort gestaltet sich das Wetter
zeitweise regnerisch und windig. Sonst ist es teils längere Zeit 
neblig-trüb, teils auch sonnig und trocken. 

Zum Montag zieht dann bereits ein weiterer Tiefausläufer auf, der 
nach einer kurzen trockenen Phase erneut für wechselhaftes, windiges 
Wetter in der Nordhälfte sorgt. Mit einer etwas südwestlicheren 
Strömung gelangen darüber hinaus sehr milde Luftmassen zu uns. Die 
Temperaturen steigen am Montag unter dichten Wolken im Norden auf 13,
am Oberrhein auf bis zu 18 Grad. Im sich tagsüber möglicherweise 
erneut länger haltenden Nebel in Flussniederungen des Südens wird es 
bei Temperaturen um 5 Grad allerdings alles andere als mild sein. 
"

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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